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07. April 2010

Erotisches Paradies für gehobene Ansprüche

Mein Mann ist fast 20 Jahre älter als ich. Früher hat mir das nicht viel ausgemacht; aber seit er über 50 ist, hat er richtig abgeschlafft; ganz allgemein, aber auch speziell, was den Sex betrifft. Manche Männer über 50 sind ja noch richtig fit – aber mein Mann wirkt inzwischen eher so, als ob er schon über 60 oder sogar über 70 wäre – und ich bin halt gerade mal erst 30. Da habe ich beim Sex schon noch meine Wünsche und Träume und Bedürfnisse. Mein Mann allerdings kann die jetzt schon eine ganze Weile nicht mehr verwirklichen.

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Er hat keine Lust mehr auf Sex, und wenn ich ihn dann doch mal versuche zu verführen, läuft auch nicht viel. Obwohl ich beim Schwanz blasen wirklich gut bin, brauche ich ewig, bis er ihn dann endlich mal hoch hat. Und wenn es dann erst einmal passiert ist, dann ist es oft auch gleich schon wieder vorbei. Für mich und meine Befriedigung bleibt da nicht viel übrig. Kein Wunder also, dass ich vor einer Weile angefangen habe, mich anderswo umzusehen. Frauen um die 30 sind normalerweise sexuell ja ganz besonders aktiv, und es fehlt mir schon, dass es mit Sex so mau aussieht. Zumindest in meiner Ehe. Anderswo würde ich da ja wohl mehr Erfolg haben, hoffte ich. Allerdings hatte ich lange Zeit kein Glück, was einen möglichen Seitensprung angeht. Es ist ja auch so, mein Mann soll von meinem Fremdgehen nichts mitbekommen. Das nimmt ihm ja nichts weg, so schlecht, wie es mit unserem ehelichen Sex aussieht, aber bestimmt wäre er trotzdem eifersüchtig und sauer. Entweder würde er versuchen, es mir zu verbieten. Dann wäre ich die gerade neu gewonnene Befriedigung gleich wieder los. Oder aber er würde sich von mir trennen – und das will ich nicht. Unter anderem auch aus finanziellen Gründen – es ist halt ganz nett, wirtschaftlich versorgt zu sein, auch ohne dass man sich dafür tot schuften muss. Das möchte ich nicht unbedingt aufgeben. Außerdem gibt es weit mehr als Sex, was zwei Menschen verbinden kann. Nur möchte ich eben auf Dauer auch nicht ohne guten Sex leben. Nur wie ich den erleben sollte, wusste ich nicht. Aber der Zufall kam mir zu Hilfe; wobei es gar kein so großer Zufall war, was ich aber erst am Ende erfuhr.

Wir haben einen Hund, mein Mann und ich. Das heißt, eigentlich hat er einen Hund; ich kann mit Hunden nicht allzu viel anfangen und bin eher der Typ, der Katzen mag, aber da er sich so sehnsüchtig einen Hund gewünscht hat, habe ich mich halt damit einverstanden erklärt, dass wir uns einen Golden Retriever anschaffen. Allerdings hängt er ja den ganzen Tag bis spät abends im Büro, und weil ich nur Teilzeit arbeite, bin ich natürlich diejenige, die sich meistens um den Hund kümmert, mit ihm Gassi geht und so weiter. Das Interessante daran ist, wenn man mit einem Hund unterwegs ist, dann kommt man unheimlich leicht zu Kontakten mit anderen Leuten. Zumindest mit anderen Hundehaltern. Morgens muss es meistens sehr schnell gehen mit dem Hund Ausführen, weil ich dann ja auch ins Büro muss, aber nachmittags lasse ich mir dafür richtig Zeit – wenigstens wenn schönes Wetter ist – und genieße es auch, mich mit anderen zu unterhalten. Ein Mann ist mir gleich von Anfang an aufgefallen. Er ist anders als die meisten Hundebesitzer nie lässig gekleidet mit dem Hund unterwegs, also zum Beispiel im Jogginganzug oder so, sondern immer absolut schick angezogen, mit Anzug und Krawatte. Mit Schlips und Kragen, wie mein Vater zu sagen pflegte. Das ist schon auffällig in einem öffentlichen Park an einem frühen Nachmittag; und es ist alleine schon auffällig, dass ein Mann im besten Alter – ich schätzte ihn auf Mitte 30 und hatte damit recht gehabt, wie sich später herausstellen sollte – überhaupt um diese Zeit mit dem Hund unterwegs ist. Denn es sind durchweg Hausfrauen, Jugendliche oder Rentner, die nachmittags im Park sind. Ein paar Wochen lang haben wir uns immer nur freundlich gegrüßt, wenn wir uns getroffen haben, aber dann saß er eines Tages auf einer Bank, und ich hatte ihn die ganze Zeit schon unheimlich interessant gefunden und nutzte die Gelegenheit, ihn vielleicht ein bisschen näher kennenzulernen. Natürlich hatte ich dabei auch so meine Hintergedanken; erotische Hintergedanken. Er war genau mein Typ, und ich hatte es mir schon überlegt, wie praktisch das wäre, einen Liebhaber mit Tagesfreizeit zu haben – dann wäre das Problem erheblich geringer, einen Seitensprung vor meinem Mann zu verstecken.

Wir kamen auch sofort ins Gespräch, das verständlicherweise mit den Hunden begann und sich dann über das Wetter und alles mögliche andere weiterentwickelte. Als sich langsam doch eine Schweigepause einschlich, weil uns der Gesprächsstoff für den Small Talk ausgegangen war, da fragte er mich auf einmal: „Sind Sie eigentlich glücklich?“ Die Frage traf mich total unerwartet. Sah ich etwa so unglücklich aus, dass mich jetzt schon fremde Männer darauf ansprachen? Es lag mir auf der Zunge, eine oberflächliche bejahende Antwort zu geben und die Sache auf sich beruhen zu lassen, aber irgendetwas bewog mich dazu, ihm die Wahrheit zu sagen. „Wie man es nimmt„, entgegnete ich. „Einerseits ja, aber mir fehlt etwas in meinem Leben.“ „Der Sex?“, fragte er. Ich war ja schon etwas empört, dass er mir so ganz unvermittelt so nahe getreten war; über Sex spricht man einfach nicht mit Fremden. Etwas pikiert erwiderte ich deshalb: „Wieso? Sieht man das? Sehe ich etwa wie eine vertrocknete alte Jungfer aus?“ Er lachte. „Ganz und gar nicht – deshalb frage ich. Sie haben so etwas – so etwas Sehnsüchtiges an sich. Außerdem sind Sie immer alleine mit dem Hund unterwegs, obwohl Sie ausgesprochen attraktiv sind. Deshalb dachte ich mir einfach, genau das ist es, was Ihnen fehlt – Erotik.“ Aha; sah man es mir also tatsächlich an, dass ich sexuell unbefriedigt war! Vielleicht hatte sich deshalb bisher noch keine Gelegenheit zum Seitensprungsex ergeben? Es heißt doch immer, was man sich am sehnsüchtigsten wünscht, gerade das bekommt man nicht. Und Frauen, die total scharf auf Männer und Sex sind, treiben die Männer manchmal gerade damit in die Flucht. Allerdings interessierte es mich jetzt doch, warum dieser Fremde mich darauf angesprochen hatte. Entgegen meiner Erwartung hatte unsere Unterhaltung sich nämlich überhaupt nicht in Richtung Flirt entwickelt; auch jetzt hatte er zwar etwas festgestellt und mir ein großes Kompliment gemacht, aber trotzdem wirkte er überhaupt nicht so, als ob er das jetzt für sich persönlich ausnutzen wollte. Was mich dann doch verwunderte – und mir dafür zu sprechen schien, dass sein Kompliment wohl nicht so ganz ernst gemeint hatte. „Warum fragen Sie das?„, wollte ich wissen.

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Er schwieg eine Weile, bevor er zögernd antwortete: „Ich hoffe, Sie sind mir jetzt nicht böse – ich habe Ihnen nämlich ein Angebot zu machen. Nicht für mich selbst – falls Sie sich wundern, warum ich auf Sie nicht anspringe: Ich bin schwul. Sonst würde ich ganz gewiss die Möglichkeit nutzen und Ihnen sehr nahe treten, um es einmal so auszudrücken. Aber ich kenne viele Männer, die werden von Ihnen vollkommen begeistert sein. Ich besitze ein kleines – nun ja, vulgär würde man es sicherlich Bordell nennen, aber ich nenne es lieber das erotische Paradies für gehobene Ansprüche. Meine Kunden kommen zum Teil aus den höchsten Kreisen, und ich bemühe mich darum, ihre Ansprüche zu erfüllen. Dabei geht es mir nicht darum, einfach nur irgendwelche schönen Frauen zu finden. Die gibt es mehr als genug. Ich jedoch suche die Frauen mit dem gewissen Extra; und genau das besitzen Sie. Ich könnte mir vorstellen, eine Nacht in meinem Etablissement würde Ihnen eine ganz neue Welt eröffnen. Und da es Ihnen ebenfalls an Erotik fehlt, ebenso wie meinen männlichen Kunden, könnte es sein, dass Sie dort genau das finden, was Ihnen fehlt.“ Was war denn das?

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29. Januar 2010

Meine Ehehure – Ehefrau und Hobbyhure

Als ich meiner Frau gesagt habe, sie könnte ruhig mal ein wenig mehr aus sich herausgehen, das Leben mehr genießen, mutiger sein, erotischer sein, sich für andere Männer interessieren, da hatte ich keine Vorstellung davon, welche gewaltige Lawine ich damit in Gang gesetzt habe. Ich habe nicht nur an ihr Glück gedacht, als ich vor ein paar Monaten mit diesen Vorschlägen angekommen bin. Ich hatte schon auch ganz egoistische Beweggründe dafür. Wir sind seit mittlerweile 14 Jahren miteinander verheiratet, und wie sich jeder denken kann, ist da nicht mehr viel los im Ehebett, was den Sex betrifft. Was eigentlich auch ganz praktisch ist, denn das Bett quietscht total aufdringlich, das geht durch sämtliche Wände hindurch. Als wir sexuell noch aktiver waren, hatten wir deswegen auch schon mal die Nachbarn auf dem Hals. In so einem modernen Mietshaus dringen halt viele Geräusche zu den Nachbarn vor, auch die, die dafür gar nicht gedacht sind … Aber dieses Problem haben wir ja jetzt nicht mehr.

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Schon vor ein paar Jahren hatten wir uns dann beide darauf geeinigt, uns gegenseitig soviel Seitensprung Sex zu gestatten, wie wir wollten. Es hatte ja keinen Sinn, erotisch nun ganz zu versauern, bloß weil wir beide miteinander im Bett nichts mehr anfangen konnten. Ich gebe zu, bei dieser Entscheidung war ich die treibende Kraft; meine Frau war eigentlich zunächst dagegen. Nun hatte sie anders als ich ja auch noch keine Affäre angefangen; von daher war das kein Wunder. Ja, vielleicht war es moralisch nicht so ganz einwandfrei von mir, sie zuerst bei einem Seitensprung zu betrügen und von ihr anschließend auch noch die Zustimmung dazu zu verlangen – aber sie war ja dann doch einverstanden. Allerdings hat sie anders als ich die Erlaubnis zum Seitensprung nie ausgenutzt. Anfangs hatte ich deswegen ein schlechtes Gewissen – aber letztendlich war es ja ihre Sache, ob sie sich diese Freiheit nahm oder nicht. Und immerhin, vor ein paar Monaten habe ich dann ja auch versucht, ihr einen kleinen Schubs zu geben, damit sie auch endlich mal ihren Spaß hat. Sie hat wie üblich herumgezickt und so getan, als ob sie das gar nicht interessiert. Allerdings habe ich in den Wochen danach schon gemerkt, sie war auf einmal irgendwie ganz anders drauf. Sie war beim Friseur, hat sich einen neuen Schnitt und eine wunderschöne rötliche Tönung verpassen lassen, die auch gleich die ersten grauen Haare mit abdeckte, sie meldete sich in einem Fitnessclub an, und sie kaufte sich jede Menge neue Klamotten. Es ging eine massive Veränderung mit ihr vor. Das war ja soweit ganz erfreulich, und es machte meine Frau auch für mich selbst gleich wieder viel attraktiver.

Aber dann kam der Tag, an dem ich nachmittags nach Hause kam, etwas früher als geplant, weil im Büro einfach alles fantastisch glatt gelaufen war, und schon im Hausflur dieses typische Quietschen hörte. Zuerst dachte ich, ich hätte mich verhört, aber als ich unsere Wohnung aufschloss und dann eintrat, war das Geräusch so laut, es konnte kein Zweifel mehr bestehen: Da war etwas los! Und zwar in unserem Schlafzimmer! In unserem Ehebett! Hatte meine Frau sich jetzt endlich doch einen Liebhaber gesucht? Oder gab es irgendeine harmlose Erklärung für dieses rhythmische Quietschen? Auf Anhieb konnte ich mir wirklich keine vorstellen. Am liebsten wäre ich ja gleich ins Schlafzimmer gestürmt und hätte nachgesehen; aber ich wollte jetzt auch nicht als der wütende eifersüchtige Ehemann auftreten, falls sie tatsächlich mit einem anderen Mann zusammen war. Schließlich hatte ich es ihr ja auch erlaubt, nicht wahr? Und einmal ganz davon abgesehen war ich im Büro auch nicht gerade brav gewesen … In der Mittagspause hatte ich der Neuen aus der Buchhaltung mehr als nur unter den Rock gefasst … Deshalb blieb mir nichts anderes übrig, als einfach abzuwarten. Das fiel mir allerdings sauschwer, das muss ich sagen. Und ich muss auch sagen, ich war nicht frei von Eifersucht, als ich mir nun überlegte, was da ein fremder Mann mit meiner Frau gerade anstellte. Vor allem, als das Stöhnen aus dem Schlafzimmer immer lauter wurde. Irgendwann hörte alles abrupt auf. Kurz darauf kam meine Frau heraus; splitterfaser-nackt. Sie sah mich, erschrak kurz, aber dann erholte sie sich ganz schnell wieder und grinste. „Ich habe gerade Besuch, wie du gerade gehört hast„, meinte sie. Da kam der Besuch auch schon – ebenfalls nackt. Ich vermutete auf den ersten Blick, dass sie diesen Typen garantiert im Fitnessclub kennengelernt haben musste, denn einen solchen Traumkörper hat man als Mann nur, wenn man sich täglich Zeit für seine Fitness und das Stählen der Muskeln nimmt. Da konnte man glatt neidisch werden, auch wenn es albern war, denn ich habe lieber was im Hirn als viele Muskeln. Die Situation war etwas peinlich, aber meine – nackte – Frau stellte uns einander vor, als ob das alles völlig normaler Alltag wäre. Der Muskel Typ verschwand dann sehr schnell. „Hoffentlich hast du ihn jetzt nicht verschreckt„, meinte sie noch fröhlich.

Wir sprachen anschließend nicht weiter darüber, dass meine Frau nun also auch die Erlaubnis zum Seitensprung weidlich ausnutzte. Vergessen konnte ich den Vorfall nicht, aber ich wollte mich beherrschen. Das ging auch solange gut, bis ich erneut etwas früher aus dem Büro kam – und zwar mit der Absicht, sie möglicherweise wieder zu erwischen -, und erneut schon im Hausflur von diesem Quietschen begrüßt wurde. Es wiederholte sich alles wie beim letzten Mal. Bei aller Liebe – ich wollte es meiner Frau ja gerne gestatten, sich einen muskulösen Mann ins Bett zu holen – aber musste es dafür denn unbedingt unser Ehebett sein? Sie hatte es zwar beim letzten Mal neu bezogen, bevor wir beide darin schlafen gegangen waren, ich musste also nicht im Sperma des anderen schlafen. Aber trotzdem – irgendwie war das doch geschmacklos, oder? Okay, ich wartete im Wohnzimmer, ziemlich angesäuert, irgendwann war Schluss mit Stöhnen und Quietschen, meine Frau kam nackt heraus, dicht gefolgt von – nein, nicht etwa dem Fitness Freak vom letzten Mal, sondern einem ganz anderen Mann! Ich erkannte ihn sogar wieder – es war der Kerl von der Tankstelle an der Ecke, wo wir immer tanken, die Reifen wechseln und TÜV machen lassen und so weiter. Ich war sprachlos und vergaß darüber ganz, meinen Ärger über ihre Geschmacklosigkeit mit dem Ehebett Ausdruck zu geben. Meine Frau nutzte nicht nur die Gelegenheit zum Seitensprung Sex schamlos aus, sie war gerade dabei, sich zu einer richtigen Ehehure zu entwickeln, die es mit jedem trieb! Da musste ich ja nun doch einschreiten; so konnte das nicht weitergehen! In Gedanken sah ich schon unsere Nachbarn sich die Mäuler über meine Ehehure zerreißen! Das konnte ich echt nicht auf mir sitzen lassen. Nachdem der Tankstellen-Typ weg war, knöpfte ich mir mein Weib mal gründlich vor. Doch sie sah mich nur mit großen, unschuldigen Augen an und meinte, wir hätten uns doch ausdrücklich darauf geeinigt, dass jeder von uns sich seinen Sex außerhalb der Ehe suchen dürfe. „Ja, schon„, räumte ich ein, „aber doch nicht in unserem Ehebett!“ Sie runzelte die Stirn. „Keine Angst„, meinte sie, „du kriegst gleich ganz neue Laken.“ „Darum geht es nicht!„, fuhr ich sie an. Sie wollte wissen, worum es mir denn dann gehe; bloß, das Dumme war, ich konnte es ihr gar nicht so richtig erklären, weil es mir selbst nicht so ganz klar war. Also ließ ich die Angelegenheit erst einmal wieder auf sich beruhen.

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Ein paar Tage darauf kam ich wieder früher aus dem Büro. Diesmal war der Tag zwar nicht sehr gut gelaufen, aber unser Chef hatte sich gleich nach der Mittagspause in den Feierabend verabschiedet, und ihr wisst ja alle, wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse auf den Tischen. Und die Computermäuse werden ganz schnell weggepackt. Es war gerade mal erst halb vier, als ich die Treppe zu unserer Wohnung hinauf ging, fast eine Stunde vor meiner üblichen Zeit. Ich sperrte gleich unten die Ohren auf, aber diesmal konnte ich kein Quietschen vernehmen. Was mich sehr erleichterte. Die Erleichterung hielt jedoch nur kurz, denn als ich im Flur Schuhe und Jacke auszog, sah ich an der Stelle auf dem Schuhregal, wo sonst immer meine Schuhe stehen, ein anderes Paar Männerschuhe lagern. Außerdem stand auch ein fremder Aktenkoffer im Flur herum; so ein affiger Pilotenkoffer. ich hasse die Dinger – aber mein Chef findet die ganz toll und hat auch so einen. Damit war also klar, meine kleine Eheschlampe hatte mal wieder Besuch, Männerbesuch. Aber entweder waren sie diesmal nicht im Schlafzimmer, oder sie hatten mit dem Poppen noch nicht angefangen. Einen Augenblick überlegte ich, ob ich vielleicht einfach wieder verschwinden und irgendwo noch ein Bier trinken sollte, bevor ich in einer Stunde ganz offiziell eintraf. Ich wollte nicht schon wieder diesem Muskelmann oder dem Typen von der Tankstelle nackt begegnen. Ob die beiden Liebhaber meiner Frau eigentlich voneinander wussten? Eine interessante Frage … Die ich jedoch keine Gelegenheit hatte, mir näher durch den Kopf gehen zu lassen, denn auf einmal hörte ich ein lautes Stöhnen. Es war meine Frau, und es kam aus dem Wohnzimmer. Da konnte ich ja nun nicht einfach wieder gehen; das machte mich neugierig. Ich wollte einfach nur mal nachschauen, was sie denn jetzt gerade veranstaltete. Und mit welchem der beiden Männer.

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