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25. Januar 2010

Skihaserl – Seitensprung im Winterurlaub

Ich liebe das Skifahren; wenn man mit einer unglaublichen Geschwindigkeit einen Berg hinuntersaust, rings um einen herum spritzt der weiße Schnee hoch, und man fühlt sich fast so, als ob man fliegen könnte. Es ist wie ein Rausch. Deshalb vergeht bei mir kein Winter, wo ich nicht wenigstens einmal für ein paar Tage in den Skiurlaub fahre. Schlimm genug, dass ich in einer Region wohne, wo das Skifahren nur an wenigen ganz seltenen Tagen im Winter möglich ist; wenn ich meinen Skiurlaub nicht hätte, müsste ich das ganze Jahr aufs Skifahren verzichten. Normalerweise fahre ich alleine weg; meine Frau kann mit Schnee und Skiern überhaupt nichts anfangen. Sie hasst die Kälte, sie kann nicht Skifahren – und unter den Umständen wäre ein Skiurlaub für sie relativ witzlos. Anfangs hatte sie ja Angst, dass ich sie beim Après-Ski mit einem hübschen Skihaserl betrügen könnte, aber irgendwann hat sie es kapiert, ich will keinen Seitensprung Sex, ich will Skifahren.

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Auch wenn diese beiden Dinge mehr miteinander gemein haben als nur den Anfangsbuchstaben S – bei beidem kann man richtig in einen ekstatischen Rausch geraten, und zwar ganz ohne Alkohol und Drogen. Nachdem dann einmal klar war, ich werde nicht fremdgehen, hat meine Frau mich auch jedes Jahr ohne Protest in die Berge zum Skifahren ziehen lassen. Es ist ja nun auch so, in einer langen Ehe hat man sich irgendwann aneinander übergesehen; und zumal nach Weihnachten, wo man ja ständig aufeinander hockt und wo dann auch noch die ganze Verwandtschaft dazukommt, waren wir beide eigentlich sogar immer ganz froh, mal Urlaub voneinander machen zu können. Dieses Jahr war es nur etwas anders. Bisher war ich eigentlich immer alleine gefahren. Es ging mir ja eben nicht darum, im Urlaub vielleicht erotische Kontakte zu finden oder auch nur freundschaftliche – ich wollte eigentlich immer nur dieser anderen Leidenschaft nachgehen, die Berge auf meinen Skiern bezwingen. Allerdings hatte ich meinen Freunden soviel vom Skifahren vorgeschwärmt, dass zwei von ihnen mich dieses Jahr begleiten wollten. Beide waren früher mal Ski gefahren, hatten aber schon jahrelang keine Piste mehr gesehen. Im Grunde passte mir das gar nicht, bedeutete es doch, ich würde auf meine Fortgeschrittenen-Pisten verzichten müssen und mich ihrem langsameren Tempo anpassen, weil sie eben schon so lange keine Übung mehr auf Skiern hatten.

Andererseits war es auch ganz nett zu wissen, dass ich abends, von der Kälte draußen, einem Bier und ein, zwei Schnaps vielleicht auch innerlich gründlich durchgewärmt und mit diesem angenehmen Schmerz eines nicht zu dollen Muskelkaters in allen Gliedern nach der sportlichen Anstrengung, nette Gesellschaft haben würde. Ich bin kein Mensch, der sich leicht auf neue Kontakte einlässt, ich gehe nicht unbedingt auf andere zu, schon gar nicht, wenn es total Fremde sind, und so hatte ich die Abende, den „Après-Ski“, bisher meistens allein irgendwo in einem Stübchen mit Kaminfeuer verbracht, bis ich nach dem ebenso angenehmen wie ermüdenden Tagwerk die nötige Bettschwere hatte. Sich da abends noch mit Leuten, die ich kannte, gut unterhalten zu können, erschien mir als eine erfreuliche Abwechslung. Auch wenn ich in Bezug auf private Kontakte eher schüchtern bin – es ist nun nicht so, dass ich am liebsten alleine bin. Ich habe schon gerne Gesellschaft. Allerdings hatte ich nicht geahnt, wozu gerade diese spezielle Gesellschaft von Horst und Michael führen würde. Nicht nur, dass ich mich tagsüber bei meinen Skitouren auf ein ganz anderes Leistungsniveau herabbegeben musste, weil die beiden sonst nicht hätten mithalten können – auch abends hatten sie ganz andere Vorstellungen davon, wie man den Tag ausklingen lassen sollte. Statt gemütlich in dem kleinen Hotel, in dem wir alle untergebracht waren, an der Bar noch etwas zu trinken und in der Männerrunde zu quatschen, wollten sie „etwas erleben“; mit anderen Worten, ein paar Mädels aufreißen. Sie hatten auch schon von einem Angestellten im Hotel den richtigen Tipp bekommen, wo denn abends hier so richtig was los war. Das war mal wieder typisch – ich kam schon jahrelang hierher und hatte nicht die geringste Ahnung, wo man abends hingehen konnte, und die beiden fanden das schon am Tag ihrer Ankunft heraus. Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust mitzugehen; aber mich alleine aufs Zimmer zurückzuziehen, wo ich doch mit Horst und Michael hier war, das wäre mir nun doch pervers vorgekommen, also ließ ich mich notgedrungen mitschleppen.

Anfangs war alles noch ganz harmlos. In dem Lokal herrschte zwar ein ziemlicher Trubel, aber meine beiden Freunde stürzten sich noch nicht gleich ins Getümmel, sondern wir nahmen zu dritt einen Tisch am Rand, bestellten uns etwas zu trinken und sahen uns um. Es lief leise Musik im Hintergrund, aber lauter war das Stimmengewirr der anderen Gäste. Trotzdem konnte man sich noch gut unterhalten, und das fand ich angenehm. Allerdings stellte es sich schnell heraus, dass Horst und Michael nicht unbedingt eine Unterhaltung im Sinn hatten. Kaum hatten sie damit begonnen, sich umzusehen, fingen sie auch schon an, die anwesenden Damen zu kommentieren, von denen es eine erstaunlich große Anzahl gab. Besonders eine hatte es ihnen angetan; da überschlugen sie sich geradezu an Begeisterung. Ich saß da, mit dem Rücken zum Raum und also auch zu den durchgehechelten Damen, starrte in mein mittlerweile angekommenes Bier und fragte mich, wie schnell ich mich hier verabschieden und doch in mein einsames Zimmer zurückkehren konnte. Das war mir alles schrecklich unangenehm. Horst und Michael waren ebenso verheiratet wie ich – aber das hatte sie noch nie davon abgehalten, anderen Frauen hinterher zu starren. Ich war mir nicht ganz sicher, wie weit ihre Begeisterung für fremde Ladys ging. Obwohl ich es mir nicht so recht vorstellen konnte, dass beide Erfahrungen mit dem Fremdgehen hatten und es jetzt auf ein Seitensprung Sexabenteuer ankommen lassen wollten, ausschließen konnte ich es doch nicht, und ich wünschte mich weit weg. Auf einmal machte Michael ganz komische Verrenkungen, und irgendwann brüllte er laut, beinahe quer durchs Lokal: „Hey, Süße, komm doch mal her!“ Mir war das furchtbar peinlich, dass er sich so daneben benahm. Nichts gegen private Sexkontakte, meinetwegen auch Seitensprung Kontakte – aber das fing man doch nicht so tölpelhaft an und zitierte eine Frau mit einem solchen Spruch zu sich hin! Ich war mir ganz sicher, wer auch immer die „Süße“ war, sie würde Michael einfach ignorieren. Keine Frau, die etwas auf sich hält, reagiert auf eine so plumpe Anmache.

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Doch als Michaels Gesicht sich auf einmal verklärte, erkannte ich, da musste ich mich geirrt haben. Ich drehte ein wenig den Kopf – und erblickte das schönste Wesen, das ich jemals gesehen hatte, und sie kam direkt auf unseren Tisch zu! Sie hatte lange, blonde Haare, die sie offen trug und die ihr über den Norwegerpulli fielen, der, obwohl er aus ebenso grober Wolle bestand wie alle Norweger-Pullis, an ihr doch zart und elegant wirkte, trotz der lächerlichen Rentiersymbole und anderen braun-schwarzen Zeichen auf der hellen Wolle. Und keine Wolle konnte dick genug sein, das zu verbergen, was sie darunter aufzuweisen hatte! Wie zwei Hügel, nein, wie zwei gewaltige Bergmassive ragten ihre Brüste in all dem wolligen Bunt auf. Und dann erst ihre schwarze Skihose! Das heißt, es war bestimmt nicht die Skihose, die eigentlich ein ganz normales Teil war, was ihr diese erotische Ausstrahlung verlieh, sondern es waren die langen Beine, die darin steckten, und unten in einer Art Moonboots, richtig schweren, unförmigen Schneestiefeln. Ich gebe zu, wenn ich mir jetzt diese Beschreibung noch einmal durchlese, kann wahrscheinlich kein Mensch verstehen, was an dieser Frau denn so unglaublich sexy war. Man muss sie einfach gesehen haben. Ich kann nur sagen, sie wirkte auf mich, als hätte jemand mir, der ich trotz meines Unbehagens wegen des Verhaltens meiner Freunde längst in einer wohligen Wärme ohne großartig intelligente Gedanken versunken war, wie man sie nur nach einem Tag draußen im Schnee spüren kann, auf einmal einen Eimer kalten Wassers übergeschüttet. Wobei das der falsche Vergleich ist; es war ja nicht unangenehm, dieses Erwachen aus der Trägheit, so blitzschnell es auch geschah. Ja, ich war hellwach, und alles zog mich zu dieser blonden Frau hin, die immer weiter ging und irgendwann direkt neben unserem Tisch stand. Ich überlegte gar nicht, ich sprang einfach auf, und ich ignorierte es auch bewusst, dass sie überhaupt kein freundliches Gesicht machte – wahrscheinlich war sie nur gekommen, um Michael zurechtzuweisen und nicht, um sich von ihm anmachen zu lassen -, und ich verbeugte mich förmlich vor ihr. Ihre Miene zeigte Erstaunen, und noch immer lächelte sie nicht und zeigte auch sonst kein Zeichen von Freundlichkeit.

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22. Januar 2010

Sex oder kein Sex …

Beinahe wäre ich gleich wieder gegangen. Nun hatten wir endlich mal ein Zimmer ganz ungestört für uns alleine, meine Freundin Leonie und ich, und dann stellte sie solche Bedingungen auf! Seit über drei Monaten waren wir jetzt zusammen, und noch nie hatte ich sie richtig angerührt. Wir hatten uns zwar schon mal geküsst, auch französisch, und über den Klamotten war ich ihr auch schon mal an die Titten und die Muschi gegangen, aber mehr war da nicht gewesen. Dabei brannte ich nur so darauf, endlich mehr von ihr zu bekommen! Schließlich waren wir beide über 18, also erwachsen. Und unter erwachsenen Leuten sollte es doch möglich sein, sich einfach mal ganz vernünftig über Verhütung und so etwas zu unterhalten und dann Sex miteinander zu haben.

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Klar, Leonie war noch Jungfrau. Aber darauf würde ich schon Rücksicht nehmen. Ich würde meinen Pimmel nicht einfach rücksichtslos in sie hineinrammen, mit einem Stoß ihr Jungfernhäutchen sprengen, mich in die unberührte Enge hineindrängen und nur an mein eigenes Vergnügen denken. Ich hatte sogar im Internet jede Menge Tipps gesucht, wie man das mit der Entjungferung am besten macht, sodass die Erfahrung für das junge Mädchen nicht allzu schmerzhaft ist und war auch bereit, die alle zu beherzigen. Pariser hatte ich ebenfalls schon besorgt und zu Hause mehrfach vor dem Wichsen das Überziehen geübt, damit es kein allzu peinliches Gefummel werden würde. Aber Leonie blieb einfach stur.

Sie wollte schon mit mir schlafen, meinte sie, aber nur dann, wenn sie dazu bereit war, und nicht dann, wenn ich es wollte. Irgendwie verstand sie es auch immer, an sämtlichen Gelegenheiten vorbeizuschippern, bei denen mehr als nur ein bisschen Küssen und Fummeln möglich gewesen wäre. In der Schule ging ja sowieso nichts, wenn wir nachmittags in der Stadt unterwegs waren, gab es zu viele Leute außen herum, im Wald oder auf einer Wiese war es ihr zu kalt und sie befürchtete eine Blasenentzündung, ins Kino durfte sie nur selten, und wenn, setzte sie sich immer mitten ins dickste Gewimmel, so dass man sich nicht in Ruhe ein bisschen miteinander vergnügen konnte, ein Auto hatten wir beide nicht, bei mir zu Hause war es ihr zu eng und zu dunkel (okay, wir lebten halt auch zu viert in einer Dreizimmerwohnung, da hätte ohnehin nichts abgehen können), und sie hatte bei ihren Eltern zwar ihr eigenes Zimmer, aber es platzte eigentlich ständig jemand herein und wir waren nie ungestört. Entweder wollten ihre zwei Schwestern was von ihr, oder ihre Mutter bot uns Kuchen an, und wenn die alle mal ruhig waren, dann kam garantiert ihr Hund, ein Irischer Setter, der die Kunst beherrschte, jede Tür zu öffnen, und sprang zu uns ins Bett. Dabei vergeht einem auch jeder Gedanke an Sex. Ich hätte ja gesagt, schließen wir doch einfach die Tür ab, aber das wollte sie nicht. Dann würde ihre Mutter gleich wer weiß was denken, meinte sie. Klar – hätte sie ja auch recht mit gehabt!

Jedenfalls, es war echt zum graue Haare Kriegen! Wir waren bestimmt weit und breit die einzigen Teenager, die schon so lange fest miteinander gingen, es aber noch nie richtig miteinander getrieben hatte. Sie hätte sich glatt um den Award für das anständigste Teen Girl des Jahres bemühen können, falls es so etwas gäbe. Ja, und dann fügte sich irgendwann alles geradezu perfekt, ihre Eltern waren übers Wochenende bei den Großeltern, mitsamt Leonies beiden Schwestern, nur sie musste zu Hause bleiben, weil die Großeltern keine Hunde in ihrer Wohnung duldeten und einer ja auf das rotbraune Viech aufpassen musste, und wir hatten also ein ganzes Wochenende zumindest tagsüber sturmfreie Bude – abends musste ich ja wieder zu mir nach Hause -, der Hund war in der Küche eingesperrt, wo er fürchterlich jaulte, und es hätte eigentlich losgehen können mit dem, was ich mir schon so lange wünschte. Doch dann überreichte mir Leonie einen Zettel. Auf dem stand, so erklärte sie mir, was mir alles in dieser Zeit nicht erlaubt war, wo uns niemand stören und mit irgendwelchen Wünschen auf den Wecker gehen konnte. Zuerst lachte ich noch, nahm den zettel und begann zu lesen, aber als ich dann sah, was sie an Verboten aufgestellt hatte, war ich fassungslos. Ich traute meinen Augen nicht. Das würdet ihr echt nicht glauben, was sie da von mir verlangte oder vielmehr, was sie mir da alles verbot.

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Ich pinne euch die Liste mal hier rein, damit ihr seht, was meine ungläubigen Augen zu sehen bekamen:

1. keine Penetration;
2. kein Oralsex;
3. kein Analsex;
4. nichts mit vollkommen nackt.

Gut, es waren eigentlich nur vier Punkte. Aber jetzt erklärt mir doch mal bitte, wie man unter diesen Einschränkungen überhaupt miteinander Sex haben können soll? Die Frau hatte doch echt den Arsch offen! Womit ich denselben nicht berührt, sondern nur beschimpft habe; nicht dass sie noch behauptet, ich hätte schon gegen den dritten Punkt verstoßen … Wie gesagt, am liebsten wäre ich gleich wieder gegangen. Als ich ihr verächtlich gesagt habe, das sei ja echter Teenie Sex, kein richtiger, was dann noch übrig bleiben würde, hat sie nur ganz schnippisch gemeint, sie sei ja schließlich auch noch ein Teenie, mit ihren 18 Jahren, ebenso wie ich, und da sei Teensex doch wohl genau das Passende.

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