Als der Begriff „Helmut und sein Harem“ zuerst aufkam, war es eigentlich mehr oder weniger ein Scherz. Helmuts Eltern sind reich, und sie haben ihren Sohn schon immer verwöhnt. Als er sein Studium begonnen hat, haben sie ihm in Göttingen nicht etwa eine kleine Studentenbude angemietet, sondern eine große Eigentumswohnung gekauft; mit insgesamt fünf Zimmern. Auch wenn Helmut schon immer ein arroganter Kerl war – als Student in einer Fünfzimmerwohnung zu wohnen, das wäre selbst ihm peinlich gewesen vor den anderen. Also machte er sich daran, sich noch drei Mitbewohner für die Bude zu suchen. Deren Miete bedeutete für ihn noch zusätzliche Einnahmen; zu der ohnehin ziemlich großzügigen Apanage, die seine Eltern ihm ohnehin jeden Monat zukommen ließen. Genaugenommen war es also eigentlich noch viel kapitalistischer von ihm, sich Untermieter zu suchen; aber wen störte das schon? Heutzutage sind die Studenten ja nicht mehr so radikal wie in den 60ern, 70ern und 80ern. Da Helmut nicht nur die Wohlhabenheit seiner Eltern sehr laut heraushängen ließ, womit er schon viele beeindruckte, besonders bei den Mädchen, sondern auch noch richtig gut aussah, war er vor allem bei den Studentinnen ausgesprochen beliebt. Ganz speziell war er das bei den kleinen geilen Hobbynutten, die nicht nur ans Ficken denken, sondern auch noch daran, was es ihnen über die erotische Befriedigung hinaus bringen könnte. So war es kein Wunder, dass sich vorwiegend Studentinnen und nicht Studenten darum bewarben, bei ihm mit einziehen zu dürfen. Und so kam es, wie es kommen musste – irgendwann stand fest, es werden drei Mädels sein, drei Uni Girls, die mit Helmut die Wohnung teilen. Wir anderen Studenten waren natürlich total neidisch auf eine solche Wohnsituation, und so kam sehr schnell der spöttische Spruch von Helmuts Harem auf. Allerdings hätte es keiner von uns vermutet, dass Helmut mit den drei Studentinnen tatsächlich so etwas wie eine Art Harem betrieb; das trauten wir ihm dann alle doch nicht zu. Oder vielmehr, wir hielten die drei Uni Girls nicht für solche notgeilen Hobbynutten, dass sie sich das gefallen lassen würden, von Helmut der Reihe nach vernascht zu werden. Wie wenig Ahnung wir davon hatten, welche Erfolge Helmut tatsächlich bei seinen Haremsdamen zu verzeichnen hatte!
Auch ich wäre über die tatsächliche Situation in Helmuts Harem auf ewig im Unklaren geblieben, wenn bei mir nicht etwas passiert wäre, was mich kurzzeitig zum Beobachter im Harem machte. In dem Haus, in dem ich meine winzige, dunkle Einzimmerwohnung mit den leckenden Rohren, der nichtfunktionierenden Heizung und den feuchten Schimmelflecken an den Wänden gehabt hatte, hatte es gebrannt. Eigentlich ein Wunder, so feucht wie die Mauern waren, dass da überhaupt etwas Feuer fangen konnte – aber es gab wohl doch noch genügend brennbares Material. Das Haus brannte ziemlich aus; nutzbar war anschließend jedenfalls keine der Wohnungen mehr. Ich konnte die meisten meiner Sachen retten, vor allem mein Notebook – aber nun stand ich plötzlich auf der Straße, ohne das Geld, mir gleich woanders eine Wohnung anzumieten und die Kaution dafür hinzublättern. In dieser Situation erwies sich dann Helmut einmal als ausgesprochen nett und hilfsbereit – er bot mir großzügig an, ein paar Wochen in seiner Wohnung auf dem Schlafsofa im Wohnzimmer zu übernachten. Ich musste das Angebot annehmen, denn ich hatte kein anderes – und außerdem reizte mich das auch, mich wenigstens vorübergehend in einer Wohnung mit drei Mädels aufzuhalten. So zog ich also mit dem verbleibenden Rest meiner Sachen in Helmuts Harem ein. Die Uni Girls machten es mir auch richtig gemütlich im Wohnzimmer, soweit es halt möglich war. Das fand ich sehr nett, dass die drei Studentinnen mich ebenso willkommen hießen wie der Hausherr Helmut selbst. Eigentlich war das Wohnzimmer ja der Raum, wo man sich in Helmuts Harem abends gemeinsam traf, um ein bisschen fernzusehen oder sich zu unterhalten – und ich brachte das alles durcheinander. Allerdings stellte ich sehr schnell fest, dass ich in diesem Studentinnen Harem zumindest anfangs überhaupt nichts durcheinander brachte; außer dass ich vielleicht ein wenig Einfluss auf die Räumlichkeiten hatte, in denen die Sexorgien stattfanden, die hier in dieser Studenten WG ganz offensichtlich das tägliche Brot waren. Es mochte gut sein, dass die Bewohner sich hier vor meinem Einzug im Wohnzimmer getroffen hatten zum allgemeinen Ficken und Lecken und Blasen; was meine Anwesenheit unmöglich machte. Die sexuelle Betätigung allerdings, auf die hatte mein Auftauchen keinerlei Einfluss.