Oh Gott, oh Gott, ich will hier weg, ich will nach Hause, ich will zu meiner Mami. Oder in ein Mauseloch; mir gleich – Hauptsache, weg.
Heute morgen beim Frühstück hat Antje mir endlich erklärt, was sie heute für mich geplant hat. Ich wußte es ja vorher, aber es ist mir, glaube ich, ganz gut gelungen, sehr überrascht zu tun. Und sehr ängstlich.
Nun, dafür mußte ich nicht groß schauspielern; so fühle ich mich in der Tat.
Nachher waren wir noch einkaufen. Ich bräuchte dringend einen Lederslip, hat sie mir kategorisch erklärt. Zuerst wollte ich im Erdboden versinken bei der Vorstellung, daß wir den womöglich in Alexanders Laden aussuchen, aber taktvoll hat sie mich zu einem anderen geführt.
Beim Anprobieren hat sie den Vorhang halb offen gelassen und mir zugesehen. Zuerst war mir das ja ein bißchen peinlich, wegen der anderen Kunden und vor allem der Verkäuferinnen. Aber als ich gesehen habe, mit welch geradezu feuchten Blicken sie mich bedenkt dabei, war dieses beschämte Gefühl sofort weg.
Wenn sie es gewollt hätte, ich hätte mich ohne Zögern auch mitten im Laden ausgezogen.
Dann ging’s wieder in ihre Wohnung und ab ins Bett. Nee, nicht für Sex. Einfach zum Kuscheln. Stundenlang. Nicht, daß mich das nicht aufgeheizt hätte. Aber vor allem war es wunderschön warm und weich und angenehm. Beruhigend für meine angesichts der bevorstehenden Dinge arg strapazierten Nerven.
Und jetzt ist es soweit.
Antje hilft mir bei den Vorbereitungen. Zum Glück; ich alleine würde dafür Stunden brauchen. Den Schwanzring mit den Lederbändern für die Eier anlegen, den kleinen Plug einführen – wie vorsichtig sie das macht, und dabei massiert sie noch meine Eichel ein wenig, daß ich ganz kribbelig werde. Dann den Slip anziehen, und darüber Jeans und Pulli.
Sie selbst sieht toll aus. Völlig in schwarzem Leder, ein wenig figurbetont, aber nicht zu sehr. Es bleibt genug verdeckt, um Raum für die Phantasie zu lassen.
In den High Heels kann sie natürlich nicht laufen, aber sie will sie unbedingt tragen, und ich widerspreche ihr selbstverständlich nicht.
Immerhin gibt mir das die Gelegenheit, sie ganz nahe bei mir zu spüren, denn sie muß sich unterhaken beim Laufen.
Als die Wohnungstür ins Schloß fällt und wir die ersten Stufen hinuntergehen, zögere ich kurz, sehe mich um. Es ist ein seltsam bedeutungsvoller Moment. Sie drückt meinen Arm.
So von außen wirkt sie ganz ruhig. Aber sie hat mir gesagt, daß sie ziemlich aufgeregt ist.