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13. August 2008

Verführt von einer reifen Türkin

Als alleinerziehender Vater mit einer kleinen Tochter hat man es wirklich nicht leicht. Es gibt so viel, an das man denken muss und das zu organisieren ist. Vor allem seit meine Tochter jetzt in die Schule geht, sind es schlagartig noch viel mehr Termine geworden, die ich in meinem ohnehin schon übervollen Terminkalender unterbringen muss. Nicht dass ich es jetzt bereue, dass meine Tochter bei mir lebt; bei ihrer Mutter wäre sie schließlich nicht sonderlich gut aufgehoben, denn die ist mit ihrem neuen Liebhaber nach Griechenland durchgebrannt und hat weder Lust noch die Fähigkeiten, sich um ein Kind zu kümmern. Trotzdem, es ist schon eine ganz schöne Belastung. Schließlich muss ich ja nicht nur meine Tochter erziehen, sondern auch noch in einem recht anspruchsvollen Job Geld verdienen, damit wir beide leben können, und in diesem Job kann ich eben nicht einfach immer dann Feierabend machen, wenn ich das gerne hätte. Überstunden gehören da einfach dazu. Und zwischen Kindererziehung, arbeiten, einkaufen und den Haushalt versorgen – wobei ich zum Glück eine Putzfrau habe, die mir bei letzterem unter die Arme greift, sonst würde ich es gar nicht alles schaffen – kommt alles andere zu kurz. Mein eigenes Leben bleibt irgendwo auf der Strecke.

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Und das gilt besonders für mein Sexleben. Inzwischen kann ich mich nicht einmal mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal einen scharfen Flirt oder ein heißes Sexabenteuer erlebt habe; es ist einfach schon zu lange her. Das einzige, was in Sachen Erotik und Sex bei mir überhaupt noch geht, das ist ein bisschen nahezu mechanisches Wichsen, einfach zur Erleichterung für den sexuellen Druck, ab und zu spät abends, wenn meine Tochter schon lange schläft, ich den Haushalt und die Extra-Arbeit fertig habe, die ich mir vom Büro nach hause mitgebracht habe, und endlich im Bett liege. Wobei ich manchmal so erschöpft bin, dass ich es nicht einmal schaffe, mir an den Schwanz zu gehen. Mit anderen Worten – ich bin gerade kräftig dabei, mir den Sex vollständig abzugewöhnen. Das gefällt mir zwar nicht sonderlich – aber es ist nun einmal nicht zu ändern. Vielleicht wird das irgendwann mal wieder besser, wenn meine Tochter größer ist. Was mir allerdings wirklich auf den Geist geht, das sind die ganzen Forderungen, die die Schule noch zusätzlich an Eltern stellt, und die für Alleinerziehende manchmal kaum zu bewältigen sind. Da ist mal hier eine Feier, wo man auftauchen muss, da eine andere Veranstaltung – und heute Abend ist nun Elternabend.

Da muss ich einfach hin; und wenn ich noch so sehr keine Lust dazu habe. Nach Lust fragt da niemand. Auch nicht danach, dass ich für diesen blöden Elternabend noch extra einen Babysitter besorgen musste, denn ich kann ja schließlich meine Tochter nicht allein zu Hause lassen. Das ist alles ein elender Aufstand. Entsprechend schlecht ist meine Laune, als ich mich dann um Viertel vor acht aufmache, um in die Schule zu fahren. An der zu allem Überfluss nicht ein einziger freier Parkplatz zu finden ist. Es ist alles vollgeparkt. Wahrscheinlich haben alle Klassen gleichzeitig Elternabend. So ein Blödsinn – das könnte man doch auch entzerren; und sei es nur der Parkplätze wegen! Ich fahre zweimal um den Block. Endlich finde ich noch eine Parklücke in einer Seitenstraße, die gerade so für meinen Wagen reichen könnte. Und trotzdem ich von dem Tag schon längst genug habe, gelingt es mir, meine Nerven zusammenzuhalten und einwandfrei einzuparken. Es ist nämlich ein Irrglaube, dass nur Frauen Probleme mit dem Einparken haben. Auch Männer sind da nicht immer gleich perfekt; vor allem, wenn sie schlechte Laune haben und ihnen eh alles stinkt. Ich schließe mein Auto ab, nachdem ich meine Aktentasche herausgenommen habe – bestimmt muss man wieder etwas mitschreiben auf diesem Elternabend – statt dass die Lehrerin an alle kopierte Zettel verteilt. Von Rationalisierung haben sie an dieser Schule anscheinend noch nie etwas gehört. Wobei, das wird an anderen Schulen nicht viel anders sein.

Ich erreiche das Klassenzimmer gerade noch rechtzeitig vor Beginn und quetsche mich mühselig auf einen Erstklässlerstuhl vor einer Erstklässlerbank. Das ist auch so ein Unding, dass man auf einem Elternabend von den Erwachsenen verlangt, sich ihr Kreuz und sämtliche Knochen auf diesen Mini-Geräten zu verbiegen, die für kleine Kinder gedacht sind. Wenn man die Elternabende entzerrt, bräuchte man sich einfach nur einen Satz stapelbare große Stühle zu kaufen. Die könnte man in der Turnhalle in einer Ecke stapeln, sie nehmen kaum Platz weg, das wäre nicht teuer und würde die Eltern ungemein entlasten. Notfalls würde ich sogar einen Euro pro Elternabend für einen bequemeren Stuhl zahlen, dann hätten sie das Geld schnell wieder raus. Die Klassenlehrerin, eine sehr junge Dame, der man die Unsicherheit ebenso ansieht wie anhört, hat gerade damit begonnen, die Eltern herzlich zu begrüßen, da öffnet sich noch einmal die Tür des Klassenzimmers und eine weitere Mutter kommt herein. Dass ich sie nicht mit offenem Mund anstarre ist alles. Und das liegt nicht etwa daran, dass sie zu spät kommt – sondern daran, wie ungeheuer attraktiv sie ist.

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Es ist eine Türkin, eine reife Türkin, bestimmt sogar ein paar Jahre älter als ich mit meinen 32. Wahrscheinlich ist das Kind, das in die erste Klasse geht, ihr jüngstes. Während ich bisher immer gedacht habe, reife Türkinnen werden ab einem gewissen Alter zu ebenso hässlichen, fülligen, fetten, watschelnden Matronen wie manche Italienerinnen, wenn auch natürlich immer noch mit einer gewissen Ausstrahlung, so belehrt diese reife Türkin mich eines besseren. Sie ist so schlank, dass selbst Teenager Girls ihre Mühe hätten mitzuhalten, wobei sie ihren vollen Busen dennoch nicht leugnen kann, ihre tief dunklen, fast schwarzen Augen sind wach und lebendig, ihre dunklen Haare fallen ihr lang und mit einem seidigen Schimmer über den halben Rücken und sie trägt eine Kleidung, die die Vorzüge ihrer Figur noch betont – namentlich hautenge Jeans, in denen ihr zwar praller, aber ersichtlich auch noch fester Hintern sehr gut zur Geltung kommt, dazu eine ebenso hautenge Bluse mit einem schwarzen BH darunter, der ab und zu durchschimmert. Die Bluse ist ärmellos, und man kann ihre karamellbraune, samtige nackte Haut bewundern. Da ist nichts mit formlosen Sackklamotten, langen Mänteln darüber und auch noch einem Schleier, wie ich es von vielen anderen Türkinnen her kenne. Ersichtlich legt sie keinen Wert auf türkische Traditionen, sondern ist den westlichen Werten oder zumindest der westlichen Kleidung gegenüber höchst aufgeschlossen. Sie wirkt wirklich wie eine sehr junge Türkin; bis man ihr Gesicht sieht. Scharf geschnitten, mit einer prominenten und dennoch sehr reizvollen Nase, zeigt es mit seinen lach- und auch ein paar Sorgenfältchen sehr genau ihr Alter. Wahrscheinlich ist diese reife Türkin sogar schon über 40.

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13. August 2008

Fetisch Roman – Kapitel 31 – Männer – Und wenn man Frauen braucht, wozu? – Sichtweise David

Mit einem Kater wache ich auf. Ist allerdings mehr ein seelischer als ein körperlicher. Obwohl mein Kopf auch nicht gerade nett zu mir ist. In der Firma herrscht Hektik. Ein neuer Großkunde soll gewonnen werden. Gottseidank habe ich damit nichts zu tun, kann einfach an meinem PC vor mich hin arbeiten, in aller Ruhe.

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Antje sehe ich nur kurz. Sie ist betont distanziert. Und ich bin es auch. Irgendwie geht mir die Frau auf die Nerven, mit ihren ganzen Ansprüchen an mich. Mit ihren undurchschaubaren, anstrengenden Launen.

Gut, an unverbindliches Poppen scheine ich mich erst erneut gewöhnen zu müssen; gestern hat’s ja nun nicht so besonders geklappt. Versager! Aber das kommt schon wieder. Und wenn nicht – auch in Ordnung. Hauptsache, ich habe endlich wieder einmal Zeit und Raum nur für mich alleine.

Auf den Feierabend, ganz ungestört in meiner Wohnung, freue ich mich richtig. In Ruhe nur für mich kochen, ein bißchen fernsehen. Ohne Antjes Kommentare dazu, die einem die interessanteste Doku vermiesen können. Danach vielleicht eine heiße Dusche, und mit dem Wasserstrahl auf den Schwanz halten, bis das Kribbeln ganz langsam hochsteigt und ich irgendwann abspritze. Genüßlich, nur von mir selbst kontrolliert.

Der Abend wird sogar fast so schön, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Zwischendurch klingelt einige Male das Telefon, aber ich ignoriere es. Ist mir völlig egal, wer es ist; ich will von niemandem etwas wissen. Und von Antje schon gar nicht; falls sie das sein sollte.

Am nächsten Tag gefällt es mir schon weniger, daß Antje und ich nichts miteinander zu tun haben.

Wie, verdammt nochmal, ist das eigentlich passiert, daß wir jetzt nicht einmal mehr mit dem anderen reden? Es gab keinen Krach und nichts.

Ein paar Male bin ich kurz davor, zu ihr zu gehen. Insgesamt zu drei verschiedenen Zeiten finde ich mich später auch tatsächlich vor ihrem Schreibtisch wieder. Aber entweder ist sie nicht da, oder sie registriert meine Anwesenheit nicht, oder sie wirft mir nur einen giftigen Blick zu, bevor sie sich in irgendwelche Papiere vertieft.

Na, dann eben nicht!

Alexander ruft an und berichtet, daß heute Abend Stammtisch ist. Er wird dabei versuchen, zwischen Antje und Bernd zu vermitteln. Es hat ihn überzeugt, was ich ihm erklärt habe, sagt er. Na, prima – was, bitte, habe ich ihm denn erklärt? Ich weiß es schon gar nicht mehr. Wie kam ich überhaupt dazu, mich für diese kapriziöse Gans einzusetzen bei ihm? Er spürt, daß etwas ist, aber ich weiche seinen Fragen aus.

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Irgendwie geht der Tag auch rum. Ab sechs ertappe ich mich dabei, daß ich trotz allem Antje die Daumen halte für den Stammtisch. Um halb zehn klingelt es an der Tür. Es ist Alexander.

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