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21. Oktober 2008

Zwischen zwei Frauen – Teil 2

Ja, nun war guter Rat teuer. Melanie, die freche Göre, die vor Kultur nur so strotzte, hatte mir also erklärt, sie geht erst mit mir aus, wenn ich ein bestimmtes Musikstück auf dem Klavier spielen konnte. Nun hatte ich zwar mal als kleiner Junge und bis ich ein Teenager von 14 war Klavierunterricht gehabt. Ich war auch gar nicht mal so schlecht gewesen, so hatte das jedenfalls mein damaliger Klavierlehrer behauptet. Aber dann war mir das ganze Üben einfach zu viel geworden, ich hatte das Klavierspielen aufgegeben und mit meinen Fingern seitdem keine Klaviertastatur mehr berührt. Und jetzt sollte ich Melanie ein Stück vorspielen, als Probe, ob sie mich für wert hielt, ein Date mit ihr zu haben und sich auf ein Treffen einzulassen?

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Einerseits war ich einfach nur empört. Was bildete diese blöde Kultur-Schlampe sich eigentlich ein? Wir waren doch hier schließlich nicht in einem Märchen, wo die schöne Prinzessin im weißen Kleid, nur mit schwarzen statt mit blonden Haaren, dem Prinzen ein Rätsel aufgibt oder eine Aufgabe zu lösen, bevor sie sich ihm gnädig hingibt! Ob Melanie jeden ihrer potenziellen Verehrer mit einer solchen Aufgabe bedachte? Dann konnte sie nicht allzu viele haben, die später auch wirklich zum Zug gekommen waren; denn im Zweifel ist die erste Reaktion auf eine solche Unverschämtheit entweder ein Hohnlachen oder ein Stinkefinger. Auf der anderen Seite reizte mich gerade die Herausforderung, die in dieser Aufgabe lag. Wieder zu Hause, hatte ich mir das Klavierstück gleich einmal angesehen, das sie mir mitgegeben hatte. Es war etwas von Schubert. Das hatte ich mit 14 sogar schon einmal geübt, und ich hatte es perfekt spielen können. Da musste es doch möglich sein, Melanie damit zu beeindrucken, dass ich es ihr wirklich fehlerfrei vorspielte! So schwer war das Stück gar nicht, das müsste ich eigentlich hinkriegen können. Und sei es nur, um ihr anschließend, wenn sie sich dann gnädig dazu bereit erklärte, mit mir essen zu gehen, weil ich den Kultur Test bestanden hatte, ganz hochmütig erklärte, ich hätte jetzt kein Interesse mehr an einem Treffen mit ihr. Genau das hatte diese arrogante Teen Tussi mit ihrem Klavierspieler-Spleen nämlich verdient. Ja, diese Vorstellung gefiel mir immer besser. Ich würde es dieser Teeny Zicke zeigen; ich würde ihren Test bestehen und sie dann hochnäsig verschmähen, wenn sie sich mir wie angekündigt als Belohnung anbot, im weißen Fummel.

Sofort begab ich mich in das Gästezimmer, in das mein Klavier verbannt worden war, nachdem ich nicht mehr spielte, und wo es leise vor sich hin verstaubte und vergammelte. Schon beim ersten Ton, den ich anschlug, als ich den Deckel hochgeklappt hatte merkte ich, das Teil war nicht einfach nur verstimmt, das war total schräg. Darauf konnte ich das Stück bestimmt nicht üben. Da müsste erst einmal der Klavierstimmer her. Außerdem hätte meine Mutter bestimmt alle möglichen Kommentare abgelassen, wenn ich auf einmal wieder mit Klavierspielen angefangen hätte. Darauf hatte ich auch keinen Bock. Ich musste eine andere Möglichkeit zum Üben finden. Unter meinen Freunden war niemand, der ein Klavier besaß. Außerdem war es bestimmt keine schlechte Idee, wenn ich noch einmal wenigstens ein paar Stunden Klavierunterricht nahm. Nach acht Jahren einfach wieder anfangen mit dem Klavierspielen, da braucht man einfach Unterstützung. So kam ich auf die Idee, mir einen privaten Klavierlehrer zu suchen. Der dann eine Klavierlehrerin wurde, wie ihr gleich sehen werdet. Ich wollte natürlich jetzt nicht unbedingt Unmengen an Geld für diesen blöden Test meiner Prinzessin im weißen Kleid ausgeben. Deshalb suchte ich zuerst einmal in den Kleinanzeigen im Internet und am Schwarzen Brett im Supermarkt nach Klavierunterricht – und wurde sogar tatsächlich schon bald fündig. Sehr günstig bot da jemand Klavierunterricht für Anfänger und Fortgeschrittene an, privat, und ich riss mir gleich einen der kleinen Zettel mit der Telefonnummer ab, um dort anzurufen. Das tat ich dann auch gleich noch am selben Abend. Es meldete sich eine ausgesprochen melodiöse Frauenstimme, und kaum hatte ich mein Anliegen vorgebracht, bat sie mich darum, gleich in der nächsten Woche einmal abends für eine – kostenlose – Probestunde vorbeizukommen. Wozu ich mich sehr gerne bereit erklärte.

Das Date am Wochenende mit Melanie konnte ohnehin nicht stattfinden, denn so schnell würde ich das Musikstück bestimmt nicht wieder im Griff haben, und dann kam es auf ein paar Tage mehr oder weniger auch nicht an. Vielleicht reichte mir ja sogar die kostenlose Probestunde aus, so überlegte ich, um das Stück wieder gut genug spielen zu können, Melanie damit wenigstens am nächsten Wochenende zu beeindrucken und so nur mit einer Woche Verspätung zu meiner Verabredung zu kommen. Falls ich die dann überhaupt noch wollte. Ich gebe zu, diese Überlegung war der Klavierlehrerin gegenüber nicht gerade fair, aber was ist schon fair im Leben? Dass Melanie einen so bescheuerten Test von mir verlangte, bevor sie sich auf ein Treffen mit mir einließ, war schließlich auch nicht gerade fair. Prompt tauchte ich also am darauf folgenden Dienstagabend bei meiner neuen Klavierlehrerin auf. Sie wohnte in einem ganz anderen Viertel der Stadt, ich hatte also einen ziemlichen Weg zurückzulegen. Aber was tut man nicht alles für eine Verabredung … Oder dafür, die Verabredung arrogant abzulehnen, wenn die Prinzessin im weißen Kleid sie endlich großmütig verschenken wollte.

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Die Klavierlehrerin wohnte in einem Mietshaus mit fünf Stockwerken, und zwar ausgerechnet auch noch im vierten Stock. Einen Aufzug gab es natürlich nicht. Deshalb kam ich ziemlich außer Puste oben an. Seit ich meinen Job hatte, hatte ich meinen Sport ziemlich vernachlässigt. Sie lehnte bereits in der Tür und sah mir dabei zu, wie ich ein wenig Schnaufen die letzten Treppenstufen heraufkam. Gleich auf den ersten Blick fiel mir auf, dass sie in allem das genaue Gegenteil von Melanie war. Sie war nicht jung, sie war kein Teenager mehr, sondern sie war schon eine reife Frau. Zunächst schätzte ich sie auf Mitte 30, später erfuhr ich dann, dass sie sogar schon Anfang 40 war. Und reife Frauen ab 40 sind ja nun wirklich reife Frauen. Es war aber nicht nur das Alter, das Melanie und meine Klavierlehrerin total voneinander unterschied. Dann waren da noch die Haare. Melanie hatte sehr dunkle, fast schwarze Haare, die ihr lang den Rücken herunter fielen bis fast auf den Hintern. Meine Klavierlehrerin hatte blonde, sehr kurz geschnittene Haare, es war ein frecher kurzer Schnitt, der mir sehr gut gefiel. Auch in der Kleidung unterschieden die beiden sich vollständig voneinander. Während Melanie ja anscheinend weiße, altmodische Kleider bevorzugte, trug meine Klavierlehrerin ausschließlich schwarz. An diesem Abend waren das eine hautenge schwarzer Hose, die lediglich an den Aufschlägen etwas weiter wurde, die über hochhackige Pumps fielen, darüber einen ebenfalls hautengen schwarzen Rollkragenpullover, der durch eine bunte Kette betont wurde. Diese Kette lagerte so auf ihren Brüsten, dass ich die Augen davon nicht abwenden konnte. Und das war dann aber auch der einzige Punkt, in dem Übereinstimmung herrschte zwischen Melanie und meiner Klavierlehrerin – beide hatten sie geile Titten. Und zwar richtig geile, dicke Titten.

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17. Oktober 2008

Zwischen zwei Frauen

Wisst ihr, was mein neues Lieblingslied ist? Die Klavierlehrerin; von Udo Lindenberg. Warum, das werdet ihr bald merken. Das hat nämlich seinen guten Grund. Dazu kommen wir noch. Aber ich muss natürlich bei meiner Sexgeschichte ganz vorne anfangen, und angefangen hat das alles nicht mit der Klavierlehrerin und dem Klavierunterricht, nicht einmal mit einem Klavier, auch das kam erst später, sondern mit Melanie. Melanie ist 18. Oder genauer gesagt 18 einhalb; aber jedenfalls ein Teeny Girl.

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Sie ist die Tochter der Nachbarn, die vor ein paar Monaten bei uns eingezogen sind. Ich wohne noch bei meinen Eltern, obwohl ich schon 22 bin. Das liegt einfach daran, dass die Wohnungssituation in unserer Stadt nicht gerade gut ist. Es gibt nur sehr wenige freie Wohnungen; oder vielmehr, es gibt nur wenige freie Wohnungen, die auch erschwinglich sind für mich. Und für die man nicht außer einer hohen Miete auch noch eine Maklerprovision zahlen muss, die einen arm macht, noch bevor man sich das erste Möbelstück für die neue Wohnung angeschafft hat. Und da ich als absoluter Berufsanfänger ohnehin noch nicht sehr viel Geld verdiene, habe ich mich mit meinen Eltern darauf geeinigt, dass ich noch eine Weile mein altes Jugendzimmer nutzen kann, ihnen dafür ein bisschen Geld gebe für Kost und Logis, dafür jede Menge von meinem Gehalt spare und mir dann, wenn eine Gehaltserhöhung zusammen mit meinem Ersparten es mir finanziell leichter ermöglicht, eine eigene Wohnung suche.

Ich bin jetzt noch aus ganz anderen Gründen sehr froh darüber. Denn wenn ich bereits bei meinen Eltern ausgezogen wäre und eine eigene Wohnung hätte, hätte ich Melanie sicher nicht kennenlernen können. Zumindest nicht so intim … So aber ließ es sich kaum vermeiden, dass wir uns schon kurz nach ihrem Einzug begegnet sind. Und ich muss sagen, Melanie ist wirklich ein umwerfendes Girl! Für einen Teenager ist sie sehr reif. Sie wirkt, als sei sie nicht leicht zu beeindrucken. Das mag unter anderem daran liegen, dass sie mit ihren Eltern schon in der halben Welt herumgekommen ist. Ich weiß gar nicht einmal so genau, was ihr Vater eigentlich beruflich macht, aber ich weiß, sie haben schon in Amerika gelebt, in China, in Indien, in Südafrika und noch an einigen anderen exotischen Orten. Deshalb hat Melanie schon viel gesehen und erlebt. Das erklärt, warum sie mit 18, als Teen Girl, schon mehr drauf hat als so manche reife Frauen. Sie kennt sich einfach aus, sie ist in der Welt herumgekommen.

Sie hat mich sofort beeindruckt, als sie mir das erste Mal auf dem Gehweg vor unseren beiden Häusern über den Weg gelaufen ist. Sie war gar nicht schüchtern; ganz selbstverständlich stellte sie sich mir vor und fragte mich dann ganz neugierig aus, was ich denn so mache. Vielleicht sollte ich Melanie einmal kurz beschreiben – sie ist nicht sehr groß und sehr zierlich, aber dafür hat sie wirklich geile große Titten, lange schwarze Haare und sehr dunkle Augen, die von einem inneren Feuer zu brennen scheinen. Noch dazu trug sie nicht das übliche Teenager Einheits-Outfit, Jeans und ein Sweatshirt, sondern sie trug ein Kleid. Ein weißes Kleid, das mich an alte Ölbilder erinnerte. Es war voller Rüschen und so etwas, und obwohl es total altmodisch war, stand es ihr sagenhaft gut, mit ihrer schmalen Taille, die durch einen weiß-goldenen Gürtel noch betont wurde. Wie ein Engel kam Melanie mir vor, trotz ihrer schwarzen und nicht blonden Haare. Mir blieb beinahe der Mund offenstehen bei ihrer Erscheinung. Einer solchen Frau, auch wenn sie erst ein Teenager Girl ist, kann man nicht gegenüberstehen und unbeeindruckt bleiben. Ich kann nur hoffen, dass ich mich mit meinen Antworten nicht allzu sehr blamiert habe; ich kam mir so furchtbar linkisch und unbeholfen neben ihr vor, obwohl ich ja vier Jahre älter bin und kein Teenager mehr, sondern ein junger Twen. Als wir uns da so unterhielten, hatte ich nur einen Wunsch, den allerdings umso drängender – sie wiedersehen zu können, und zwar nicht sie zufällig auf der Straße zu treffen, sondern mich mit ihr zu verabreden. Sie dann aber gleich so unvermittelt um ein Date zu bitten, bei der allerersten Begegnung, das wäre doch ein bisschen zu plump gewesen, das wagte ich nicht. Also lauerte ich auf eine Gelegenheit, sie erneut zu treffen.

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Sagen wir mal so – wir trafen uns auch wirklich sehr oft zufällig; mal im Garten, mal in der Straße. Aber nach dem ersten Mal zeigte sie kaum Interesse an mir. Sie grüßte mich, und das war es dann auch schon. Sie hatte es meistens sehr eilig, war ständig am Laufen, sie sprach nicht mit mir, und meistens lächelte sie mich nicht einmal an. Das machte mich wahnsinnig. Ich war total deprimiert; so sehr, dass meine Mutter sich schon Sorgen machte, ich könnte krank werden. Nachdem dies einige Wochen so gelaufen war, war mir klar, so ging das nicht weiter. Ich musste etwas tun. Ich musste eine Möglichkeit finden, Melanie näher zu kommen. Lange Zeit überlegte ich hin und her, wie ich es anfangen könnte. Tausend verschiedenste Sätze überlegte ich mir, die ich ihr sagen würde, wenn wir uns das nächste Mal trafen, aber wenn es dann soweit war, war ich doch wieder stumm wie ein Fisch, und bis ich mich aus dieser Erstarrung gelöst hatte, war sie immer schon wieder verschwunden, so dass ich auch die schönsten, wohl überlegtesten Sätze nicht mehr anbringen konnte.

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