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03. August 2009

Ausreißerin – Single Mann mit Katze

Single Mann mit Katze – das ist irgendwie etwas, was Frauen begeistert. Das habe ich schon oft gemerkt. Immer wenn ich mal wieder auf Partnersuche im Internet war und da auf die Anzeigen kontaktwilliger Damen geantwortet habe, konnte ich damit punkten, dass ich eine Katze habe. Wenn die wüssten, was so ein wildes Biest wie meine Tabita alles an Arbeit und Ärger und Aufregung verursacht! Es hat auch nie etwas genutzt, dass die Frauen einen Mann mit Katze interessant fanden; irgendwie hat es nie richtig gefunkt. In den meisten Fällen ist es nicht einmal soweit gekommen, dass die Damen sich über die Katzenhaare in meiner Wohnung beschweren konnten, weil schon vor einem ersten intimen Treffen klar war, dass man sich nicht gut genug versteht für eine Beziehung. Und zweimal ist es mir passiert, dass wir dann zwar, nach einem Blind Date in der Öffentlichkeit, in meiner Wohnung zum romantischen Rendezvous verabredet waren, die Katzenhaare auf dem Sofa aber jeglichen Austausch von Zärtlichkeiten dabei verhindert und die Lady in die Flucht getrieben haben.

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Das ist nämlich eine der Kehrseiten, wenn man eine Katze hat – sie verliert ihr Fell, und zwar beim Wechsel zum Sommerfell oder Winterfell gleich büschelweise, insgesamt aber auf jeden Fall durchgehend. Da kann man noch so oft und gründlich Staub wischen und Staub saugen – die Katzenhaare in der Wohnung wird man nicht los. Denn während ich tagsüber im Büro bin, kommen ja gleich wieder neue. Und selbst wenn ich die alle beseitigen würde, wenn ich nach Feierabend nach Hause komme – da gibt es ständig Nachschub. Und so gerne die Frauen auch alle die Vorstellung einer Katze mögen, mit den praktischen Notwendigkeiten, die mit der Haltung einer Katze verbunden sind, wollen sie dann doch lieber nichts zu tun haben. Da sind ja nicht nur die Katzenhaare; da ist das Katzenklo, da sind die ganzen Tierarztbesuche fürs Impfen und so weiter, da sind die Näpfe, und da sind die ganzen Sachen, die entweder angekaut oder heruntergeworfen werden, wenn das grau gestreifte Biest in meiner Wohnung unterwegs ist.

Nicht dass ihr mich jetzt falsch versteht; ich mag das Biest und möchte auf keinen Fall auf ihre Gesellschaft verzichten. Aber manchmal macht sie schon ganz schön viel Arbeit, und geärgert habe ich mich auch schon oft, wenn sie gerade mal wieder etwas erwischt hatte, an dem mein Herz hing, und es als Objekt für Kauübungen benutzt hat. Dass sie die zwei Male erfolgreich verhindert hat, aus einem Flirt ein Sexabenteuer werden zu lassen, das habe ich meiner Katze aber natürlich nicht übel genommen. Erstens kann sie ja nichts dafür. Und zweitens könnte ich mit Frauen, die eine Katze lediglich theoretisch, aber nicht als real existierendes Lebewesen mögen und akzeptieren, sowieso nichts anfangen. Obwohl mich, das muss ich zugeben, die Katzenhaare ab und zu auch stören – aber eine mögliche Freundin von mir wird sich damit ebenso abfinden müssen, wie ich das tue.

Noch schlimmer ist, dass Tabita öfter mal abhaut. Ich lasse sie außer im Winter oft draußen herumlaufen; dafür habe ich extra eine Katzenklappe eingebaut in die Hintertür, mit Erlaubnis meines Vermieters. Manchmal allerdings ist Tabita mit aller Gewalt nicht dazu zu bewegen, außerhalb der Wohnung herumzustromern, und dann wieder verschwindet sie tagelang und lässt sich nicht blicken. Sie ist natürlich sterilisiert; also mit Nachwuchs kann sie mir nicht ankommen. Trotzdem mache ich mir dann immer Sorgen, dass ihr etwas passiert sein könnte. Und für alle Fälle habe ich ihr nicht nur eine Tätowierung im Ohr verpasst, sondern auch ein Katzenhalsband mit einem kleinen Metallplättchen gekauft, auf das ich ihren Namen, meinen Namen und meine Telefonnummer eingraviert habe. Anfangs mochte sie das Teil gar nicht, hat immer versucht, das Halsband abzustreifen, aber inzwischen hat sie sich daran gewöhnt. Mit dieser Kontaktmöglichkeit auf dem Halsband tröste ich mich immer, wenn sie mal wieder längere Zeit verschwunden ist. Falls sie nicht überfahren wird, wird man sie wenigstens nicht ins Tierheim bringen, sondern zu mir. Missen möchte ich das Biest nämlich nicht … Genau dieses Plättchen hat mir dann am Ende doch zumindest ein heißes Sexabenteuer und einen One Night Stand eingebracht; womöglich sogar noch mehr, denn für heute Abend sind wir beide wieder miteinander verabredet. Und wenn das erneut ein ONS wird, dann kann man, bei zwei heißen Nächten, ja schon nicht mehr unbedingt von einem oberflächlichen erotischen Abenteuer sprechen. Das könnte durchaus auch bereits der Beginn einer engeren Beziehung sein. Na, ich will den Tag nicht vor dem Abend loben; erst einmal warte ich das Date heute Abend ab, dann sehen wir weiter. Aber von letzte Woche werde ich euch auf jeden Fall schon mal berichten. Das war allerdings kein Date; aber geendet hat es doch im Bett …

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Tabita war letzte Woche mal wieder für ein paar Tage auf Achse. Sie kam nicht einmal zurück, um sich Fressen zu holen; das ist bei ihr schon reichlich ungewöhnlich, und ich begann langsam, mir Sorgen zu machen. Allerdings fing ich jetzt nicht an, Plakate zu drucken und an die Bäume zu nageln. Wer Tabita findet, wird mich, wenn er sie dem Besitzer zurückgeben will, über ihre „Katzenmarke“ von alleine finden und sie mir bringen, so überlegte ich. Und wenn ihr etwas passiert war oder sie an jemanden geraten war, der sie selbst behalten wollte, dann waren solche Plakate überflüssig und würden auch nichts helfen. Natürlich fiel es mir nicht leicht, einfach abzuwarten. Abends zu Hause saß ich wie auf glühenden Kohlen. Ich fuhr und lief auch in der Umgebung herum und hielt Ausschau nach ihr, aber ich konnte sie nirgendwo entdecken. Ja, und dann klingelte irgendwann das Telefon, als ich gerade lustlos versuchte, wenigstens eine Liveshow im Fernsehen zu verfolgen, trotz meiner Sorgen um Tabita.

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31. Juli 2009

Domina und Sklavin

So im Nachhinein weiß ich gar nicht mehr, wie das eigentlich gekommen ist, aber irgendwann im letzten Monat ist es mir auf einmal zu Bewusstsein gekommen, dass ich schon seit fast einem Jahr solo war. Es war keine bewusste Entscheidung für das Single Dasein gewesen; es hatte sich einfach so ergeben. Ich hatte immer mindestens einen Partner gehabt, seit ich Anfang 20 war; meistens sogar mehrere. Ich war schon immer eine leidenschaftliche Anhängerin von BDSM gewesen, auf der dominanten Seite, und als Domina kann man sich das erlauben, sich nicht auf einen Partner zu beschränken, und bei mehreren Sklaven kommt es zwar auch zu Eifersuchtsszenen, aber die bekommt man dann bei der Sklavenerziehung ganz schnell in den Griff.

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Doch dann hatte ich mich, nachdem ich lange angestellt gewesen war, als Anwältin mit einer eigenen Kanzlei selbstständig gemacht. Ich ertrank in Arbeit. Zum Glück; es war ja besser, als wenn ich mein Kanzleischild aufgehängt hätte und keine Mandanten gekommen wären. Ich hatte mir in unserer Stadt durchaus einen Namen gemacht und konnte viele Mandanten aus der alten Kanzlei mitnehmen. Dort hätte ich eigentlich schon lange Sozia sein können und müssen; mein Chef hatte mir das auch versprochen. Nur hatte er sein Versprechen nicht gehalten. Immer wieder kam angeblich etwas dazwischen; nie kamen wir dazu, auch nur über die näheren Details einer echten Partnerschaft zu sprechen, geschweige denn, sie umzusetzen. Das habe ich über zehn Jahre mitgemacht. Die anderen, die mit mir zusammen studiert hatten und Anwalt geworden waren, die waren alle schon lange stolze Partner. Wenn sie sich nicht von vornherein als Einzelanwalt mit einer eigenen Kanzlei ins Getümmel und in den Kampf um die Klienten gestürzt hatten. Ein paar hatten irgendwann auch die Nase vom Anwaltsberuf voll gehabt und waren umgestiegen, arbeiteten jetzt in einer Versicherung oder so. Aber wer Anwalt geblieben war, der hatte Erfolg und bestimmte selbst über sein berufliches Schicksal. Ich war die einzige, die noch immer als Angestellte in allem total abhängig war. Dann wurde ich 40; und man sagt ja immer, für reife Frauen ist dieser 40. Geburtstag ein entscheidender Wendepunkt. Für mich war er das jedenfalls, denn in dieser Zeit beschloss ich, mir diese Abhängigkeit nicht länger gefallen zu lassen. Ich kündigte – und versuchte auf eigenen Füßen zu stehen. Ich habe keine Mandanten bewusst abgeworben – trotzdem kamen sie in Scharen. Und mein alter Chef hatte es verdient, dass sie ihn im Stich ließen, so wie er mich an der Nase herumgeführt hatte. Ich hatte ihm mit meiner Arbeit das Geld nur so eingefahren, und trotzdem hatte er mich bis zum Schluss mit einem mickrigen Gehalt abgespeist, statt mich als Partner am Umsatz zu beteiligen.

Doch dann hatte ich auf einmal den gesamten Umsatz für mich alleine. Aber ich müsste mich jetzt plötzlich nicht nur um meine Fälle kümmern, sondern auch um alles, was sonst noch so anfällt; Buchhaltung, Steuer, Mitarbeiter, Kanzlei-Einrichtung und so weiter. Es kam eine Zeit, in der ich kaum sechs Stunden Schlaf am Tag hatte und den Rest mit Arbeit, Herumrennen und Bürokratie verbrachte. Mein damaliger devoter Partner hatte keinerlei Verständnis dafür, dass ich auf einmal so wenig Zeit dafür hatte, seine Sklavenausbildung weiter zu betreiben. Ich versuchte es mit Strafen und ich versuchte es mit gleichberechtigten Diskussionen, aber er reagierte, indem er mir ein Ultimatum stellte. Entweder er – oder meine neue Kanzlei. Die Entscheidung fiel mir nicht schwer. Nachdem wir uns getrennt hatten, hatte ich weder Zeit noch Lust, neue Sexkontakte zu suchen. Zumal Sadomaso Kontakte auch noch schwer zu finden sind. Schließlich sollten es meine Mandanten ja nun auch nicht unbedingt mitbekommen, dass ich dominant veranlagt bin. Deshalb ließ ich die Kontaktsuche einfach sein. Ich war weiterhin dominant; bei der Selbstbefriedigung schwelgte ich in Fantasien von dominant-devoten Rollenspielen, aber real fand gar nichts statt.

Langsam lernte ich, den Betrieb der Kanzlei in den Griff zu bekommen und mir Hilfe zu holen. Am Ende hatte ich viel mehr Geld als vorher und auch nicht mehr Arbeit, weil die zusätzlich anfallenden Aufgaben Angestellte und beauftragte Freiberufler wie ein Steuerberater für mich erledigten. Kaum hatte ich die beruflichen Anforderungen im Griff, hatte ich auch wieder Zeit, über mein Privatleben nachzudenken – und stellte fest, dass ich mich jetzt, als reife Frau nach einem Jahr Enthaltsamkeit, noch mehr danach sehnte, einen devoten Partner zu erziehen, zu foltern, zu benutzen, zu verwöhnen und zu unterjochen als jemals zuvor. Deshalb begab ich nun auf Partnersuche. Allerdings wählte ich nicht den örtlichen SM Stammtisch für diese Zwecke, denn dort hätte man mich womöglich erkannt, und wer weiß, wer es dann alles mitbekommen hätte, dass ich nicht nur eine Anwältin, sondern auch eine Domina bin. Deshalb bevorzugte ich die anonyme Suche nach Sadomaso Sexkontakte im Internet.

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Ich fand auch sehr bald einen SM Kontaktmarkt, der mir seriös aussah. Hier musste man für die Mitgliedschaft bezahlen. Das sorgte dafür, dass man nicht ganz so massiv mit dem Fake Problem zu kämpfen hatte wie in kostenlosen Sexbörsen. Der Nachteil war, dass es natürlich nicht allzu viele Mitglieder gab; aber ich brauchte ja nur einen Sklaven, höchstens zwei. Regelmäßig studierte ich die Kontaktanzeigen der devoten Herrn aus meiner Nähe und hatte auch eine eigene Kontaktanzeige aufgegeben, darauf allerdings nur Antworten bekommen, die mir sämtlich nicht gefielen. Dann entdeckte ich eines Tages in der Rubrik Sklave sucht Domina eine Anzeige, die mir wirklich ans Herz ging. Ich suche die zugleich einfühlsame und strenge Herrin mit Erfahrung, die bereit ist, über meine jugendliche Unerfahrenheit hinwegzusehen, hieß es dort; es stand natürlich noch ein bisschen mehr drin, aber es gefiel mir alles richtig gut. Das Einzige, was mich zunächst abschreckte war, dass derjenige, der die Kontaktanzeige aufgegeben hatte, erst 19 war. Ich, die Domina, als reife Frau von 41 und eine Teen Sklave mit 19 Jahren, konnte das denn gut gehen? Ich war ja mehr als doppelt so alt.

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