Es ist eine nicht überall bekannte und oft vernachlässigte Tatsache, dass Frauen sehr oft ziemlich dringend pissen müssen, wenn sie gekommen sind. Also wenn sie einen Orgasmus hatten. Keine Ahnung, wer diesen Spruch von der Zigarette danach geprägt hat. Passender fände ich, zumindest für die Frauen, die Aussage „das Pissen danach„. Nun muss ich allerdings auch zugeben, es braucht wahrscheinlich einen Liebhaber des Natursekt Fetisch wie mich, um diese Tatsache zu erforschen und zu schätzen zu wissen. Grundsätzlich habe ich gar nichts gegen das Pissen danach. Es gibt da nur gewisse Dinge, die das nicht zu einem Anlass für entspannte oder gierige Erregung machen, sondern zu einem Ärgernis werden lassen, das Pissen danach.
Um das nachvollziehen zu können, muss man etwas wissen. Denn das Pissen danach bereitet öfters einmal diverse Schwierigkeiten. Es ist zwar nicht bei allen, aber bei manchen Frauen so, dass die totale Entspannung, die den Körper nach der Anstrengung der in Lust verkrampften Muskeln anschließend an den Höhepunkt erfasst, in Bezug auf das Pinkeln genau den gegenteiligen Effekt auslöst. Statt dass die Pisse so richtig schön durch entspannte innere Kanäle laufen kann, wird sie beinahe magisch innen festgehalten. Vielleicht sind es die zitternden Nachwirkungen des Bebens, das beim Orgasmus den gesamten Unterleib erfasst hat, das für schwere Verengungen und die Unfähigkeit sorgt, einfach laufen zu lassen. Der Natursekt will einfach nicht fließen. Oder, um es einmal weniger poetisch auszudrücken – das mit dem Pinkeln klappt nicht. Hat man – oder in dem Fall frau – das erst einmal festgestellt, verkrampft sich natürlich sofort wieder alles komplett, und der Kanal für den Urin ist erst recht blockiert. Für dieses Problem gibt es eine ganz einfache Lösung – die Frauen müssen einfach, wenn sie gekommen sind, ein kleines bisschen warten, und schon ist das mit dem Pissen auch geregelt, statt Probleme zu bereiten. Aber irgendwie scheint in Bezug auf ihre körperlichen Bedürfnisse den Frauen etwas zu fehlen, was man verstandesmäßige Kontrolle nennen kann. Da sind sie noch schlimmer als wir Männer, denen sie es aber gleichzeitig nachsagen, wir seien total schwanzgesteuert und würden, wenn die Schwellkörper sich füllen, jeglichen Verstand beiseite packen. Nun ja, man kritisiert ja oft am anderen, was einem selbst fehlt, um eben von den eigenen Versäumnissen abzulenken. Das sieht im Geschlechterkampf auch nicht anders aus.
Ich habe es meiner Freundin Silke schon hundertmal erklärt, dass es besser ist, sie bleibt noch ein paar Minuten entspannt auf dem Bett liegen und lässt sich von mir streicheln – wozu ich sehr gerne bereit bin -, bevor sie aufs Klo geht. Die Frauen sind es doch, die uns Männern immer die mangelnde Romantik nach dem Sex vorwerfen und sich darüber beschweren, dass wir angeblich anschließend überhaupt nicht zum zärtlichen Kuscheln zu kriegen sind, sondern gleich entweder einschlafen und schnarchen, uns ein Fußballspiel im Fernsehen reinziehen oder was auch immer anderes machen, das mit unserer Partnerin nicht das Geringste zu tun hat. Typisch, da sieht man es mal wieder – und kaum hat eine Frau einen solchen Mann erwischt, der nach dem Sex gerne noch schmust, so einen Mann wie mich, dann hat sie nichts Besseres zu tun, als unmittelbar nach dem Kommen, noch keuchend, stante pede aufzuspringen und ins Bad zu rasen. Von dort kann ich mir dann immer das Gejammer und Geseufze und Genörgel anhören – das Bad ist bei uns direkt neben dem Schlafzimmer -, dass es mit dem Pissen mal wieder nicht funktionieren will. Die beiden Dinge zusammen, das sofortige Aufspringen und dieses Gemecker, machen postwendend jede erotische Stimmung kaputt. Das ist umso schlimmer, wenn ich mich als Liebhaber mal wieder total selbstlos gezeigt habe und zuerst ihr einen Orgasmus verschaffte, bevor ich an den eigenen dachte. Dann bin ich echt angeschmiert, denn danach geht meistens überhaupt nichts mehr und ich muss ohne Abspritzen auskommen.
Nun gehört es zu jeder Beziehung dazu, dass man Kompromisse macht, dass man ab und zu gibt, dass man die eigenen Wünsche zurückstellt. Auf Dauer allerdings ist das wirklich ein bisschen viel verlangt, dass nur einer von beiden ständig nachgibt, denn dann bleibt ja auch das Gleichgewicht nicht gewahrt. Aus einem Kompromiss wird so Stück für Stück so etwas wie Selbstaufgabe, und die ist für keine Beziehung gesund. Denn wer zu oft zurückstehen muss, wird unzufrieden und lässt es irgendwann am Partner aus. Es geschah also nur zum Wohl unserer Partnerschaft, dass ich irgendwann beschlossen hatte, mir das nicht länger bieten zu lassen. Dass alles, was mit Natursekt Sex zu tun hat, mit Pissen und so weiter, für mich auch eine Quelle grenzenloser Erregung ist, kam erschwerend hinzu. Oder erleichternd; je nachdem, wie man es sieht. Klar war auf jeden Fall, freiwillig würde Silke nicht im Bett bleiben, wenn ich ihr mit der Zunge lange genug die Muschi lecken täte, dass sie diese ganz typischen schrillen Geräusche von sich gab, die ihren Orgasmus meistens begleiten. Nun hätte ich natürlich die Möglichkeit gehabt, mich einfach vorher auch um meinen Höhepunkt zu kümmern. Mit anderen Worten – erst Poppen, dann Muschi lecken … Dem stand jedoch entgegen, dass ich die Sache mit dem Natursekt einfach so unheimlich faszinierend fand und darauf nicht verzichten wollte, das mal etwas eingehender zu erforschen. Ich hatte zwar vor diesem Zeitpunkt noch keine Freundin gefunden, die mit mir zusammen einmal so richtigen Natursekt Fetischsex ausgelebt hätte – aber wer weiß, vielleicht würde sich das ja gerade durch Silke ändern. Ob sie nun wollte oder nicht …
Also griff ich zu anderen Maßnahmen. Damit setzte ich nicht etwa nach dem Muschilecken an, sondern lange vorher. Ich erklärte es Silke nämlich, dass es ihre sexuellen Empfindungen wahnsinnig vertiefen würde, wenn ich sie vorher ans Bett fesselte – und ihr zusätzlich noch die Augen verband. Letzteres war nicht unbedingt nötig, aber es reizte mich einfach, das mit der Augenbinde auch einmal auszuprobieren. Silke – typisch Frau, dachte sie natürlich wieder einmal nicht an die Konsequenzen, sondern nur an das, was ihr direkt vor Augen lag – war auch sofort bereit, das mal zu testen, wie das ist, wenn sie gefesselt war, während sie die Muschi geleckt bekam. Nicht einmal dagegen, die Augen verbunden zu bekommen, hatte sie etwas einzuwenden. Wir stießen mit einem Glas Sekt auf unsere Pläne an und beschlossen, sie gleich umzusetzen. Ich machte mich also sofort daran, suchte mir ein paar Seile von meiner Kletterausrüstung, und schaffte es binnen kurzer Zeit, nachdem ich ihr die Augen verbunden hatte, sie so aufs Bett zu fesseln, wie die Engländer es „spread-eagled“ nennen; also mit ausgestreckten Gliedern, alle Viere von sich gestreckt, sozusagen. Ein Kissen unter Silkes Po brachte ihre Muschi in eine für meine oralen Administrationen angenehmere Höhe.