Ziemlich missmutig schaute ich mich in dem Zimmer um. Das Schloss, in dem ich meinen Kurzurlaub verbringen wollte, sah ja von außen ganz schick und beeindruckend aus. Ich war mir auch wirklich wie ins Mittelalter versetzt vorgekommen, als ich es das erste Mal aus dem Autofenster heraus erblickt hatte. Innen allerdings war alles eben auch reichlich mittelalterlich; überall war es extrem kühl und zugig, sodass ich trotz des schönen Sommerwetters am Frieren war, und was sich hier sanitäre Anlagen nannte, die befanden sich alle nicht im Zimmer, sondern außerhalb, waren als Gemeinschaftsräume gedacht und so alt, die hätte man wahrscheinlich selbst vor 50 Jahren bereits als vorsintflutlich verächtlich belächelt. Was das betraf, so war der Urlaub bisher kein Erfolg. Auch hatte ich unter den anderen Gästen noch keinen einzigen Mann entdeckt, der mich gereizt hätte. Und was ist schon ein Kurzurlaub ohne einen Urlaubsflirt? Das war schließlich der Hauptgrund gewesen, dass ich mich entschlossen hatte, meine Koffer zu packen und wenigstens ein paar Tage lang zu verschwinden.
Ich habe einen extrem verantwortungsvollen Job, der mich weit mehr als die üblichen 40 Arbeitsstunden in der Woche kostet. In manchen Wochen komme ich sogar glatt auf die doppelte Zahl von Arbeitsstunden, aber 60 sind es eigentlich mindestens immer, die ich für meine Firma abzuleisten habe. Da ist für ein Privatleben – sprich: für ein Sexleben – natürlich meistens keine Zeit mehr. Das ist der Grund, warum ich mich, wenn ich dann doch mal ein paar Tage frei habe, in eine richtige versaute Hobbyhure verwandele, in eine Nymphomanin, ein mannstolles, notgeiles Weib, das jedem Schwanz hinterher rennt und von Sex gar nicht genug bekommt. Nur, wo keine interessanten Männer sind, müssen auch Hobbyhuren leer ausgehen … Und das passte mir überhaupt nicht. Dann erfuhr ich beim Frühstück an meinem ersten Morgen auch noch, dass für den Nachmittag im Schlosshof ein Ritterturnier geplant war. Das fehlte mir gerade noch, der Lärm von blechernen Rüstungen und klirrenden Schwertern! Doch dann kam mir die Erleuchtung. Ein Ritterturnier, das bedeutete doch, dass an diesem Nachmittag jede Menge Ritter das Schloss bevölkern würden. Und Ritter waren schließlich am Ende nichts anderes als in Rüstungen gesteckte Männer! Ich spürte das erste vorsichtige Kribbeln meiner Muschi. Vielleicht würde die nymphomane Frauen und Hobbynutte in mir dann doch schon am ersten Urlaubstag auf ihre Kosten kommen! Für einen edlen Ritter würde ich mich doch von der kühlen Geschäftsfrau, die sich durch nichts und niemanden beeindrucken lässt, in eine geile versaute Hobbyhure verwandeln, eine gierige Schlampe, ein sexgeiles Flittchen!
Mit Spannung erwartete ich den Nachmittag und vertrieb mir die Zeit bis dorthin mit einem Ausflug in den nächstgelegenen Ort. Ich schaute mich in den Geschäften um und fand in einer Boutique ein Kleid, das für ein Ritterturnier wie geschaffen schien. Es war wadenlang, mit bauschigen Ärmeln und einem engen Mieder in der Taille. Ein hauchdünner dunkelblauer Seidenstoff bildete eine Art Unterkleid, über das ein exquisites Netz aus Goldfäden gelegt worden war. Fantastisch! So mussten die Burgfräuleins früher angezogen gewesen sein! Das musste ich haben! Nachher fehlten mir dazu allerdings noch die passenden Schuhe; doch auch die fand ich, blaue Satinpumps mit einem sehr hohen Absatz. Weder auf meiner Shoppingtour noch im Café traf ich dabei allerdings auf Männer, mit denen sich das Flirten gelohnt hätte. Die waren alle entweder zu alt, oder zu jung. Selbst notgeile versaute Hobbyhuren haben so ihre Ansprüche an die Männer. Für mich müssen die Kerle zwischen Mitte 200 und Mitte 30 sein, also gerade ein paar Jahre jünger als ich mit meinen Ende 30, sie müssen am besten groß und schlank sein, und sie müssen das gewisse Etwas besitzen. Worin das besteht, das kann ich euch jetzt nicht näher definieren. Ich kann es euch nur genau sagen, wenn es vorhanden ist. Und genau das war der Fall bei dem ersten Mann, der mir nach meiner Rückkehr ins Schloss begegnete. Ich traf ihn direkt an der Burgmauer, als ich meinen Wagen auf dem Parkplatz außerhalb der Burg abgestellt hatte und mit meinen vielen Einkaufstüten in Richtung Schloss marschierte. Er hatte sich bereits in seine Ritterrüstung gezwängt und sah fantastisch aus in hautengen weinroten Leggins, mit langen Lederhandschuhen, mit hohen schwarzen Stiefeln und darüber dem Kettenhemd und irgendwelchen metallenen Panzerungen um die Schultern. Wenn ich mir das so betrachtete, konnte ich die Ritterrüstung als neue Mode für den Herrn nur empfehlen, denn er machte darin eine extrem gute Figur! Zum Glück trug er seinen Helm noch nicht; den hatte er zusammen mit einem sehr gefährlich aussehenden Schwert in der Hand. So konnte ich sein Gesicht sehen. Und seine zerzausten blonden, kurzen Haare. Das richtige Alter hatte er, das konnte ich abschätzen. Ansonsten bekam ich volle, rote Lippen zu sehen, fast ein wenig zu voll für einen Mann – aber Hobbynutten legen großen Wert aufs Küssen, und der sinnliche Mund ließ vermuten, dass der Ritter das Küssen sehr gut beherrschte -, markante Gesichtszüge, eine schmale Nase und sehr blaue Augen, die mich ebenso neugierig wie anerkennend offen musterten. Ich lächelte ihn an. „Nun, Herr Ritter„, meinte ich, „wollen Sie Ihrer Lady nicht helfen, die Sachen auf ihr Zimmer zu tragen?“ Ihr wundert euch sicher, wieso ich so unumwunden zur Sache kam und ihn ganz offen zu mir aufs Zimmer einlud. Denn meine Frage war natürlich voller nahezu unübersehbarer Hintergedanken. Nun, private Nutten sind nun einmal extrem direkt. Außerdem rechnen Männer so wenig damit, dass Frauen ihr Interesse an ihnen offen bekunden, dass man einen solchen Spruch immer ganz leicht als Scherz abtun kann, wenn der Mann darauf irgendwie negativ reagiert.
Von einer negativen Reaktion konnte bei dem blonden Ritter aber gar keine Frage sein. Er verbeugte sich, steckte sich das Schwert in die Scheide, klemmte sich seinen Helm unter den Arm und antwortete: „Aber gerne, Mylady!“ Also drückte ich ihm einfach meine Tüten in die Hand, und er trottete brav hinter mir her. Auf dem Weg trafen wir noch ein paar andere Ritter, die wohl alle so langsam für das Turnier eintrafen. Ich betrachtete sie mir alle genauer und musste feststellen, dass ich den schönsten Ritter bereits an der Angel hatte. Von der ich ihn so schnell bestimmt nicht wieder lassen würde. Es war noch mindestens eine Stunde Zeit, bis das Turnier begann; und diese Stunde gedachte ich auszunutzen. Kaum waren wir auf meinem Zimmer angekommen und der Ritter hatte seine Tüten auf meinem Bett drapiert, wandte ich mich erneut mit einem Wunsch an ihn. „Es ist mir ein wenig peinlich„, erklärte ich, „aber ich möchte zu Ehren des Turniers ein Gewand anlegen, das ich unmöglich alleine anziehen kann. Ob der Herr Ritter wohl bereit wäre, mir beim Ankleiden zu helfen? Meine Kammerfrau hat heute Ausgang.“ Er lachte, überhaupt nicht verlegen. „Aber gerne doch„, erwiderte er, und dabei glitten seine blauen Augen so hungrig über meinen Körper, dass ich wohlig erschauerte.