22. Mai 2009

Besserwisser – Sadomaso Erziehung

Es gibt nichts Schlimmeres als Leute, die alles besser wissen. Und dann gibt es ja ein paar Bereiche, in denen manche sich nicht etwa aufgrund eines tatsächlichen Wissensvorsprungs, sondern ausschließlich aufgrund ihres Geschlechtes nur noch umso mehr dazu berufen fühlen, alles besser zu wissen und das jedem mitzuteilen. Fußball und Autos, das sind zwei solcher Bereiche, wo die meisten Männer automatisch glauben, sie seien uns Frauen weit überlegen. Obwohl das oftmals gar nicht stimmt. Ich zum Beispiel kann einen Reifen wechseln, mein Freund kann das nicht. Und wo es schon daran hapert, kann es mit allem anderen auch nicht allzu weit her sein. Trotzdem tut er immer so, als sei er der Autofachmann und ich die ahnungslose Blondine. Okay, blond bin ich tatsächlich, aber deswegen noch lange nicht blöde! Ein anderes Gebiet, das sind die Computer. Da gebe ich gerne zu, dass ich von PCs so gut wie nichts verstehe. Ich kann vielleicht für die Zwecke, für die ich sie benötige, damit umgehen, privat wie beruflich, aber sobald es an die Hardware geht bin ich aufgeschmissen. Auch da bildet mein Freund Markus sich ein, mir weit überlegen zu sein. Was sich allerdings nicht darin äußert, dass er mir das, was nun gerade am Rechner kaputt ist, wieder in Ordnung bringt, sondern mir einfach nur erklärt, was ich alles falsch gemacht habe, um die PC Probleme zu verursachen.

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Das ist in einer solchen Situation ungeheuer hilfreich, wo man sowieso schon einen halben Nervenzusammenbruch hat, weil der Bildschirm blau anläuft, die Buchstaben Fäden ziehen, keine Installation mehr möglich ist oder, noch schlimmer, Windows nicht mehr hochkommt. Oder der Rechner auf einmal keinen Pieps mehr sagt, so wie es mir letzte Woche gegangen ist. Meistens hat man selbst dabei wirklich nichts falsch gemacht. Oder wenn, dann höchstens etwas, was jedem anderen ebenso passieren kann. Jemand, der einem die eigene Schuld dann mit Gewalt einreden will, macht sich verständlicherweise damit nicht unbedingt beliebt. Vor allem, wenn Markus in solchen Situationen wenigstens helfen würde, dass der PC wieder läuft, dann würde ich mir ja noch den einen oder anderen spitzen Spruch von ihm gefallen lassen. Aber er steht bloß da und hält Vorträge, was ich hätte anders machen müssen. Dabei, wie soll jemand, der sich selbst so wenig im Innenleben eines Computers auskennt, dass er die Probleme beheben kann, ein fundiertes fachmännisches Urteil über ihre Ursachen abgeben? Das passt ja irgendwie nicht so ganz zusammen.

Aber das ist ja mal egal – jedenfalls geht einem das echt tierisch auf den Sack, wenn jemand einfach nur so besserwisserisch redet, statt zu helfen. Auch wenn man wie ich keinen hat; keinen Sack, meine ich. Als letzte Woche mein Rechner auf einmal totenstill war und blieb, so oft ich auch auf dem Einschaltknopf herumdrückte – heute weiß ich natürlich, das war das Netzteil, das hatte einfach den Geist aufgegeben, aber da bekam ich einfach nur einen riesigen Schrecken und die totale Panik, denn ich musste für den nächsten Tag im Büro unbedingt noch eine Präsentation fertigstellen -, da wäre ich am liebsten auf Markus losgegangen. Er hatte nämlich nichts Besseres zu tun, als mal wieder alles besser zu wissen und mir zu erklären, ich hätte einfach am Tag zuvor den Rechner nicht einfach wutentbrannt ausschalten sollen, als meine WLAN Verbindung immer wieder zusammenbrach und ich mit aller Gewalt nicht die Musik downloaden konnte, die ich – ganz legal natürlich – im Internet erworben hatte, und die ich mir eigentlich noch für mein Abendjogging auf meinen MP3-Player hatte spielen wollen. Es ist bestimmt richtig, dass so etwas einen Computer garantiert nicht besser macht, wenn man ihn schlicht ausschaltet, statt ihn ordnungsgemäß herunterzufahren. Aber sollte ihn das kaputt gemacht haben? Das glaubte ich ja nun wirklich weniger. Obwohl Markus genau das steif und fest behauptete. Was meine Laune noch eine Ecke mehr in den Keller sinken ließ, und sonderlich gut war die ohnehin schon nicht.

Da saß ich also, hatte für meinen Job unbedingt etwas fertig zu stellen, hatte mit einem PC zu kämpfen, der einfach nicht mehr funktionieren wollte, und hatte dann noch die ständigen Vorwürfe von Markus im Ohr. Da kann man wirklich explodieren! Ich hätte es ihm so gerne heimgezahlt, und zwar am besten sofort, das hätte meine Laune sicherlich verbessert. In mir schrie alles nach Rache. Aber erst einmal musste ich ja das Praktische regeln. Ich rief also eine Kollegin an, damit ich bei ihr vorbeischauen und dort die Präsentation fertig machen konnte. Markus‘ Rechner konnte ich dazu nicht nehmen, denn da fehlte die entscheidende Software. Dann telefonierte ich mit einem guten Freund, damit der sich am nächsten Tag meines Rechners annehmen konnte. Danach raste ich los zu der Kollegin, erledigte meine Arbeit und kehrte zu Markus zurück. Der inzwischen mit einem Bier vor dem Fernseher saß. Nun hätte ich natürlich stundenlang mit ihm diskutieren können über sein Verhalten vorhin. Aber mit einem Besserwisser kann man nicht diskutieren, das bringt einfach nichts. Denn er weiß auch am Ende immer noch alles besser. Man sollte auch nicht mit ihm diskutieren, denn damit gäbe man seinem Ego ja bloß neue Nahrung. Nein, ich musste ihm auf eine ganz andere Weise zeigen, dass ich nicht das kleine blonde Dummchen bin, als das er mich gerade mal wieder behandelte. Auch wenn ich von Computern keine Ahnung habe – erstens hat er auch nicht mehr Ahnung von dem Kram, und zweitens ist das ja wohl im Alltag normalerweise nicht sonderlich entscheidend. Es sei denn, man wäre nun gerade bei einer Computerfirma angestellt.

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Erschöpft ließ ich mich neben Markus aufs Sofa fallen. „Holst du mir auch ein Bier?„, bat ich ihn. „Wie komme ich denn dazu?„, erwiderte er. Erst seine Besserwisserei – und nun auch noch das. Muss man sich das als Frau gefallen lassen? Nein, oder? Die Frage war nur, was sollte ich dagegen tun? Wie sollte ich diesem Mistkerl klar machen, dass er sich mir gegenüber einfach besser zu benehmen hatte? Ich musste mir da unbedingt etwas einfallen lassen. Und um eine Idee war ich auch nicht verlegen. Ich kann sehr fantasievoll sein, wenn es sein muss … Leider konnte ich sie an diesem Abend noch nicht umsetzen, denn sie erforderte etwas Vorbereitung. Aber gleich am nächsten Tag besorgte ich alles, was ich dazu brauchte. Eine Freundin von mir arbeitet in einem ganz speziellen Sexshop. Sensuous Magic nennt sich der. Als ich den Namen hörte, dachte ich mir zunächst gar nichts dabei, doch sie klärte mich schnell darüber auf, dies sei eine Anspielung auf SM; nach irgendeinem amerikanischen Sadomaso-Buch oder so. Als ich dann das erste Mal in dem Laden drin war, da wusste ich auch gleich, das ist kein Erotikshop, in dem man sexy Dessous, Kondome, Pornofilme und Dildos kauft. Das heißt, Dildos gibt es da schon auch – allerdings nur ganz spezielle … Neugierig hatte ich mich dort umgeschaut und dabei auch etwas entdeckt, was mir jetzt bei Markus‘ Erziehung zu einem anständigen Partner sicherlich eine große Hilfe sein würde. Das besorgte ich mir und außerdem noch ein paar Baumwollseile.

Abends tat ich dann ganz verliebt und erregt und hatte auch keine Schwierigkeiten damit, Markus ins Bett zu lotsen. Zu meiner Erleichterung war er auch sofort ganz begeistert dabei, als ich ihm ein paar Fesselspiele vorschlug, weil man beim Sex doch einfach auch mal ein bisschen Abwechslung brauche, wie ich ihm erklärte. Ich hätte nicht gewusst, wie ich ihn hätte fesseln sollen, wenn er sich gewehrt hätte … So aber hatte ich ihn sehr schnell bewegungslos auf dem Bett fixiert, auch wenn ich nun wirklich kein Bondage-Künstler bin. Nachdem er sich nun nicht mehr rühren konnte fing ich an mit Schwanz blasen, um ihn so richtig auf Touren zu bringen. Er stöhnte und bäumte sich auf und gab mir jedoch die ganze Zeit über laufend Anweisungen, wie ich es mit dem Blowjob besser machen könnte. Ich sag ja – der Typ weiß wirklich alles besser … Dabei hat er in seinem Leben noch keinen einzigen Schwanz geblasen! Und bei mir hatte sich vor ihm noch keiner über meinen Oralsex beschwert.

Nun, ich ließ ihn meckern und machte einfach weiter. Sein Schwanz zeigte mir anders als sein Mund ja ziemlich deutlich, es gefiel ihm, was ich da gerade an seiner Eichel mit meiner Zunge anstellte. Sein Erregungspegel stieg und stieg; ich spürte bereits, wie seine Hüften anfingen, ganz leicht zu zittern; das ist bei ihm das Anzeichen, dass es ihm gleich kommt. Genau so weit hatte ich ihn bringen wollen. Abrupt stellte ich meine Bemühungen ein und erhob mich. Natürlich protestierte er lautstark. „Abwarten, mein lieber Markus„, erklärte ich ihm lächelnd, „ich habe noch eine ganz besondere Überraschung für dich!“ Schon war er still. Ich ging an meine Tasche, in der ich meine Einkäufe in dem Sadomaso-Sexshop verstaut hatte, von denen die Seile für die Bondage ja bereits in Anwendung waren. Nun holte ich das letzte Teil heraus, noch in einen hübschen, quaderförmigen Karton verpackt, auf dem entsprechende SM Bilder mir genau die Anwendung zeigten. Die hatte ich auch schon heimlich während der Arbeit ausgiebig studiert, damit ich ja nichts falsch machen konnte. Ihr wisst ja – Frauen und Technik, zwei Welten treffen aufeinander … Das behauptete jedenfalls immer Markus. Bei dieser Technik sollte aber nun garantiert nichts schief gehen. Sonst hätte ich mich bloß blamiert, statt Markus einen Denkzettel zu geben. Ich öffnete die Packung, nahm das Teil heraus und zeigte es Markus. „Das wird dir noch sehr viel mehr Lust verschaffen als mein Mund„, verkündete ich, „denn das mit dem Blasen beherrsche ich ja sowieso nicht richtig, wie du sagst.“ Er sparte sich einen Kommentar. Ach, ihr wollt jetzt endlich wissen, was das denn für ein geheimnisvolles Sadomaso Spielzeug war, das ich mir da für Markus besorgt hatte? Nur Geduld – dazu komme ich ja schon. Das Ding sieht aus wie eine Lustmuschi. Ihr wisst ja – diese Teile, mit deren Hilfe der Mann sich einen geilen Fick holen kann, auch ganz ohne Frau und sogar ohne Gummipuppe; einfach nur eine weiche, wie eine Vulva geformte Höhle, in die er seinen Schwanz stecken kann. Manchmal sind diese Lustmuschis auch noch mit irgendeinem elektrischen Mechanismus versehen, der sie zum Vibrieren bringt. So wie auch das, was ich gekauft hatte. Und nun wollt ihr sicher wissen, was so ein Sexspielzeug mit BDSM Erotik zu tun hat? Wartet es nur ab! Das klärt sich schon gleich auf!

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Ich nahm also diese – scheinbare – Lustmuschi und stülpte sie Markus über seinen aufgerichteten Schwanz. Das ging auch ganz ohne Probleme. Als alles richtig saß, betätigte ich den Knopf, der das Ding sanft zum Vibrieren brachte. Wohlig begann Markus wieder zu stöhnen, Hätte die kurze Unterbrechung zuvor nicht für einen leichten Abfall der Lustkurve gesorgt, er wäre bestimmt sofort gekommen. So aber hatte ich ein wenig Zeit. Ich ließ ihn die angenehmen Vibrationen lange genug genießen, bis das Zittern der Hüften erneut begann. Ja, und dann betätigte ich den zweiten Knopf. Das sorgte für eine jähe Unterbrechung des steilen Anstiegs zum Orgasmusgipfel. Ihr solltet nämlich wissen, diese Lustmuschi, das ist eine echte Sadomaso-Lustmuschi. Sie ist innen drin doppelwandig. Solange man den zweiten Knopf in Ruhe lässt, kann man sie für den ganz normalen, den nicht Sadomaso Sex benutzen. Drückt man aber auf den zweiten Knopf, dann schieben sich durch winzige Löcher in der inneren Wand die kleinen, spitzen Nieten, die an der äußeren Wand befestigt sind. Was die einem erigierten Pimmel antun, das muss ich zumindest den Männern unter den Lesern sicherlich nicht lange erklären; und auch die weiblichen Leser werden es sich gewiss leicht denken können. Markus brüllte auf. Damit er mich zu Wort kommen ließ, stopfte ich ihm meinen BH in den Mund; den konnte ich nämlich, weil er sich wegen seiner gefesselten Hände nicht bewegen konnte, zumindest provisorisch so an seinem Kopf befestigen, dass er ihn nicht wieder ausspucken konnte. Und dann stellte ich mich neben das Bett und erklärte sehr ruhig und bestimmt: „Das ist dafür, dass du immer alles besser weißt. Du überlegst dir jetzt in aller Ruhe, ob du damit so weiter machen willst – oder ob du dich in Zukunft mir gegenüber etwas anständiger verhältst.“ Danach verließ ich das Zimmer und ließ Markus über eine Stunde lang im eigenen Saft schmoren. Ihr werdet es nicht glauben – diese Sadomaso Maßnahme hat tatsächlich etwas gebracht! Seitdem ist Markus viel liebenswürdiger zu mir. Und sollte er sich das wieder anders überlegen weiß ich ja, wie ich ihn wieder zur Vernunft bringe.

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Aber das Beste kommt erst noch. Wenn Markus nämlich das nächste Mal seinen eigenen Rechner einschaltet und der Virus, den ich ihm von einem guten Freund habe draufspielen lassen seine Wirkung entfaltet. Dann wird er mal sehen, wie das ist, wenn man hilflos vor einem technischen Problem steht und einem dann jemand über die Schulter schaut, der keinerlei praktische Hilfe anbietet – schließlich verstehe ich ja auch nichts von Computern, das hat er selbst gesagt! -, sondern nur hämische Bemerkungen macht. Darauf freue ich mich jetzt schon. Die kleine Erziehungsstunde allerdings, die ich Markus habe zukommen lassen, die war auch nicht schlecht; nein, wirklich nicht schlecht … Alles andere als das … Hat mir echt gefallen, Markus mal so richtig nach Strich und Faden zu schikanieren. Wahrscheinlich steckt doch zumindest eine kleine Domina in mir. Übrigens, dieser gute Freund, der das mit dem Virus gedeichselt hat, als er meinen Computer in Ordnung brachte, der versteht – anders als mein heiß geliebter Lebensabschnittsgefährte – tatsächlich etwas von Computern. Da kann also nichts schief gehen; anders als wenn ich es selbst mit dieser zweiten Rache versucht hätte …

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