Ihr wisst ja sicher, dass Teen Girls auf reife Männer stehen. Die Frage ist immer nur – wie kann man als Teen Girl reife Männer ausreichend beeindrucken, dass sie sich für einen interessieren? Jugend und ein frisches Aussehen allein sind ausgerechnet für die Männer, die am interessantesten sind, nämlich nicht genug; das haut die nicht vom Hocker. Wenn man genau das erreichen will, muss man schon mehr zu bieten haben als straffe Teen Titten und einen jungen Knackarsch. Wobei junge Mädchen schon etwas ganz Besonderes haben, wie ich finde.
Ich bin zwar jetzt nicht bisexuell oder so etwas, aber wenn ich mich unter den gleichaltrigen Girls von 18 oder 19 so umschaue, dann muss ich zugeben, dass die Teenys meistens wirklich sehr viel hübscher sind selbst als die Twens und erst recht als Frauen ab 30 oder reife Frauen ab 40. Und wenn ich dem glauben darf, was mir die Boys immer wieder erzählen, dann gehöre ich unter den hübschen Teenager Girls sozusagen zu den Top Ten. Darauf reagieren auch viele Teenager Boys in meinem Alter – ich stehe kurz vor meinem 19. Geburtstag -, und auch reife Männer schauen mich wohlwollend an. Genau der Mann, der mich am meisten fasziniert, ist davon bisher jedoch völlig unbeeindruckt geblieben. Es ist ein Freund meines Vaters, ein paar Jahre jünger, erst Mitte und nicht schon Ende 40 wie mein Vater. Er sieht sagenhaft gut aus, er ist intelligent, gebildet, charmant, erfolgreich im Beruf – kurz, er hat alles, was Teenys wie mich so ungeheuer beeindruckt. Ich hätte deshalb überhaupt nichts dagegen einzuwenden, bei ihm zu landen – nur, da ist wirklich keine Landefläche. Er ist immer freundlich zu mir, wenn er vorbei kommt – leider viel zu selten -, aber er behandelt mich wie ein kleines Mädchen und nicht wie eine Frau. Dabei bin ich mit fast 19 doch nun wirklich schon eine Frau. Wenn auch eine sehr junge Frau.
Ich hätte bei ihm gerne schon jede Menge Tricks versucht, um ihn auf mich aufmerksam zu machen, aber meine Intuition sagte mir, wenn ich mich dem an den Hals schmeiße, dann wird er mich höchstens dafür verachten, dass ich mich ihm so massiv anbiete, und es ist alles verloren. Deshalb habe ich immer auf eine passende Gelegenheit gewartet, ihm doch irgendwie mal näher zu kommen. Und gestern Abend hat sich diese Gelegenheit ganz überraschend ergeben. Eigentlich war es ein ziemlich unangenehmer Anlass. Wir warteten auf meine Mutter, die mit dem Auto unterwegs war durch halb Deutschland. Sie hatte ihre Mutter besucht, die überraschend ins Krankenhaus gekommen war. Eigentlich wollte sie schon am Nachmittag wieder zurück sein, aber abends gegen acht, als der Freund meines Vaters für einen Überraschungsbesuch eintraf, war sie noch immer nicht zurück. Dummerweise hatte sie wohl ihr Handy vergessen oder ausgestellt oder der Akku war leer; wir konnten sie nicht erreichen.
Wir waren total hektisch, in Sorge und aufgelöst. Und dann kam in den Nachrichten auch noch etwas von einem Unfall auf der A7, der Autobahn, die sie nehmen musste. Mein Vater war ein Nervenbündel, und mein Bruder nicht weniger, obwohl er älter ist als ich. Ich war dem Freund – er heißt übrigens Alexander – ausgesprochen dankbar, denn er sorgte wenigstens für etwas Ablenkung. Wir konnten ja ohnehin nichts anderes tun als warten. Ich kümmerte mich ums Abendessen, versorgte die drei Männer und setzte mich dann dazu, als sie sich über die Dokumentation unterhielten, die gerade im Fernsehen lief. Während sie noch lief; das fand ich dann schon ziemlich albern, die hätten lieber erst einmal zuhören sollen, statt gleich mit dem Quatschen anzufangen. Vor allem mein Bruder redete einen ziemlichen Blödsinn daher, und irgendwann riss mir der Geduldsfaden. Ich fuhr ihm ziemlich grob über den Mund. Immerhin war es ein geschichtliches Thema, und Geschichte war immer mein Lieblingsfach gewesen. Da kannte ich mich einfach aus. Und erntete für mein engagiertes Plädoyer einen ebenso anerkennenden wie erstaunten Blick von Alexander. Der offensichtlich Bildung und Intelligenz ebenso wie Selbstbewusstsein bei einer Frau mehr schätzt als jugendlich frisches, unverbrauchtes Aussehen.
Gegen halb elf klingelte endlich das Telefon. Meine Mutter hatte wirklich einen Unfall gehabt, aber es war nichts Schlimmes; nur hatte sie den Wagen erst notdürftig reparieren lassen müssen und in der Hektik ganz vergessen, dass wir uns Sorgen um sie machten. Sie war jetzt etwa drei Stunden von zu Hause entfernt. Als mein Vater, der ans Telefon gegangen war, uns das berichtete, wurde ich energisch. Ich versprach, auf jeden Fall aufzubleiben, bis sie zurück war, schickte aber die beiden anderen Männer, meinen Vater und meinen Bruder, ins Bett. Es hatte ja keinen Sinn, wenn wir hier alle drei saßen und warteten. Schließlich war der nächste Tag ein ganz normaler Arbeitstag. Ich hatte eigentlich erwartet, dass Alexander ebenfalls gehen würde, doch zu meinem großen Erstaunen bot er mir an, mir eine Weile Gesellschaft zu leisten. Wir unterhielten uns noch eine Weile; es war das erste Mal, dass er wirklich mit mir sprach, und zwar über wichtige Dinge. Ausgerechnet da übermannte mich jedoch irgendwann die Müdigkeit. Dummerweise war ich an dem Tag früh aufgestanden. Irgendwann befahl er mir sehr autoritär, ich solle einfach den Kopf zurücklehnen und versuchen, ebenfalls ein wenig zu schlafen. Wenn meine Mutter käme und klingelte, würde ich das schon merken. Außerdem sei er noch eine Weile da, um aufzupassen. Ich fühlte mich etwas unbehaglich dabei, in seiner Gegenwart zu schlafen, aber ich war zu müde, um ängstliche Gedanken wie daran, ob ich womöglich so etwas Schändliches tun würde wie schnarchen, mich vom Augen schließen abhalten zu lassen. Ich hatte die Augen noch nicht ganz zu, da war ich auch schon eingeschlafen. Ich hatte einen ganz wunderbaren Traum – und zwar stand in dem Traum Alexander von dem Sessel auf, auf dem er gesessen hatte, kam zu mir aufs Sofa, legte die Arme um mich und bettete meinen Kopf auf seinen Schoß. Zärtlich streichelte er mir die langen blonden Haare.