12. Oktober 2009
Es dauert eine gewisse Zeit, bis man seinen Sklaven so erzogen hat, dass man ihn auch unbesorgt vorführen kann. Mit einem noch nicht ausgebildeten Sklaven sollte man es am besten gar nicht erst wagen, zum Beispiel auf einer Sadomaso Party zu erscheinen. Das könnte eine ziemliche Blamage werden. Aber wenn man in Sachen Sklavenerziehung erst einmal eine gewisse Basis geschaffen hat, dann kann genau das ungeheuer reizvoll sein, und dann darf man sich als Domina dieses Vergnügen auch gönnen.
Das kann sogar richtig gut werden. So wie neulich, als ich meinen neuen Sklaven Gary mit auf eine private SM Party genommen habe. Nun ja, privat ist relativ – es waren schon über 50 Leute da, alles gestandene Sadomaso. Aber etwas intimer war der Rahmen dann doch schon, als wenn man auf eine öffentliche BDSM Szeneparty geht, wo ja meistens Hunderte von Gästen sind, und wo vor allem unter den Zuschauern etliche sind, die mit der SM Erotik eigentlich gar nichts am Hut haben, sondern nur mal schauen wollen, wie das so zugeht unter den BDSMlern. Ich sollte zuerst noch etwas zu Gary sagen. Gary heißt eigentlich anders, aber seinen richtigen Namen werde ich hier natürlich nicht verraten. Er ist zehn Jahre jünger als ich. Ich gehe jetzt schon stramm auf die 40 zu – und da ich seit meinem zwanzigsten Lebensjahr meine dominante Veranlagung auslebe, bin ich mittlerweile schon eine gestandene und erfahrene Domina -, er ist gerade mal Ende 20. Er ist ein Bild von einem Mann. Ein wirklich schöner Boy; muskulös, groß, gut aussehend. Ein Sklave, der eine echte Augenweide ist. So einen Sklaven habe ich mir schon immer gewünscht. Ich hoffe, ihr denkt jetzt nicht, ich wäre total oberflächlich. Ich weiß schon, Aussehen ist nicht alles. Trotzdem ist es doch einfach angenehmer, einen hübschen Sklaven anzusehen. Deshalb genieße ich Garys gutes Aussehen. Und ich genieße es, wie mich andere Dominas um einen so gut aussehenden Sklaven beneiden. Das war aber nicht der einzige Grund, warum ich neulich beschlossen habe, ihn einfach auf diese Szene Party mitzunehmen. So sehr ich es genieße, etwas zu besitzen, worum mich andere beneiden, in erster Linie wollte ich meinen Spaß haben. Und den habe ich auch bekommen.
Ich hatte Gary für diesen Abend in eine Art Gladiatorenkostüm gesteckt; ein kurzes, enges Top aus Leder, das seine muskulösen Schultern und Arme frei ließ, und eine Art Rock, in der Taille gehalten von einem Lederband, der aus lauter schmalen Lederstücken bestand. Ja, genau – diese Lederstücke waren nicht miteinander verbunden, sondern sie schwangen frei. Und man konnte wunderbar darunter greifen, an Garys Sklavenschwanz, der selbstverständlich vollkommen nackt war. Bis auf ein kleines Sklavengeschirr, bestehend aus einem Metallring um seinen Schwanz – der sorgte für eine schön dauerhafte Erektion -, mit Lederbändern um die Eier befestigt. Das stimulierte ihn noch zusätzlich, zumal die Lederbänder seine Hoden wunderbar teilten und so richtig schön prall hervortreten ließen. Eigentlich war es fast schade, dass dieser geile Anblick durch den Gladiatorenrock verborgen wurde … Gary fühlte sich nicht ganz wohl; zumindest anfangs nicht. Das mag unter anderem daran gelegen haben, dass ich ihm seine Beine aneinander gefesselt hatte. Die Gladiatorensandalen waren dazu ja ganz wunderbar geeignet … So konnte er nur winzig kleine Schritte machen. Worauf ich, als ich meinen großen Auftritt hatte und in die Halle kam, selbstverständlich keinerlei Rücksicht nahm. Er musste sich ganz schön beeilen, um meinen schnellen Schritten hinterher zu kommen. Es muss ein tolles Bild gewesen sein – ich vorneweg, in meinen hochhackigen Stiefeln, mit dem Klack-Klack-Klack der Absätze, und dann Gary, der versuchte, mir mit schnellen Trippelschritten hinterher zu schlurfen. Ach ja – ich vergaß zu erwähnen, dass natürlich auch Garys Hände aneinander gefesselt waren. An den Handfesseln hatte ich eine Leine befestigt, an der ich Gary hinter mir her schleifte. Es blieb ihm also gar nichts anderes übrig, als mir so schnell wie möglich hinterher zu trippeln … Die meisten Dominas befestigen die Leine, an der sie ihre Sklaven nehmen, ja lieber an einem Lederhalsband um den Hals. Aber ich habe festgestellt, dass eine Leine um die gefesselten Hände für mich als Herrin erheblich bequemer zu handhaben ist. Und meine Bequemlichkeit ist ja nun ein ausreichender Grund, etwas so und nicht anders zu machen, nicht wahr?
Jedenfalls, wir hielten unseren Einzug, und ernteten auch gleich jede Menge Blicke. Das lag zum einen an dem seltsamen Aufzug, vor allem aber daran, dass mein lieber Gary auch in diesem Aufzug noch einfach wunderschön war. Einen echten Sklaven entstellt nichts, kann ich da nur sagen … Damit ihm die bewundernden Blicke der anderen Dominas nicht gleich zu Kopf stiegen, stellte ich Gary dann erst einmal in einer Ecke ab. Ich suchte mir einen freien Tisch, befahl ihm, sich auf alle Viere auf den Boden zu hocken, band die Leine um das Tischbein, damit er nicht weglaufen konnte, tätschelte ihm noch einmal den Kopf, versprach ihm, ich würde bald zurück sein, und machte dann im Saal die Runde, um alle zu begrüßen, die ich kannte, und das waren sehr viele. Natürlich wurde ich ständig auf Gary angesprochen. Der übrigens wirklich schön treu und brav da saß und nicht einmal den Kopf hob, obwohl es ihm sicherlich klar war, wie viele Blicke ihn streiften oder auch einmal länger auf ihm ruhten. Ich war wirklich stolz, seine Besitzerin zu sein. Dann forderte mich eine der anderen Dominas heraus. Sie meinte protzig, Gary sei ein ungeheuer schöner Sklave, der auch wisse, was sich gehört, aber sie sei sich sicher, seine Sklaven Erziehung sei noch nicht weit genug vorangeschritten, dass er einen Test seiner Hingabe an seine Herrin – mich – unbeschadet überstehen könne. Mir war natürlich klar, sie sagte das in erster Linie, weil mein Sklave ihr gefiel. Ich sah ja ihre funkelnden Augen. Den hätte sie auch gerne in ihrem eigenen Sklaven Harem gehabt. Genau das hätte ich ihr gerne auf den Kopf zugesagt. Auf der anderen Seite konnte ich eine solche öffentliche Herausforderung natürlich nicht unbeantwortet lassen. Wenn ich mich nicht blamieren wollte, musste ich sie annehmen. Nun war ich mir zwar ziemlich sicher, dass ich Gary in den Monaten, die ich seiner Sklavenerziehung gewidmet hatte, schon ganz schön weit hatte voranbringen können. Ich war mir auch sicher, seine demütige Hingabe gehörte alleine mir, er war auf mich fixiert und würde sich von einer anderen Domina nicht so leicht um den Finger wickeln lassen. Trotzdem war er noch nicht lange genug mein Sklave, dass ich mir dessen wirklich hundertprozentig sicher sein konnte. Es war ein gewisses Risiko dabei, wenn ich mich auf die Herausforderung einließ. Aber, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Ich erklärte mich also großzügig dazu bereit, sie ihr Glück bei Gary versuchen zu lassen.
Sie schritt sofort zur Tat. Beobachtet von allen anderen im Saal ging sie auf Gary zu. Ich kam mit, denn ich wollte wenigstens in der Nähe meines Sklaven sein, um notfalls Schlimmeres verhindern zu können. Ganz wohl war mir bei der Sache nicht; aber nun hatte ich die Herausforderung angenommen und konnte nicht mehr einfach einen Rückzieher machen. Eine Weile stand sie mit ihren hochhackigen Pumps einfach vor ihm. Gary hielt sich noch sehr gut. Er blickte nicht einmal auf. Auch nicht, als sie ihn barsch anherrschte, er solle sie gefälligst ansehen. Trotzdem, ich merkte seiner Haltung die Unsicherheit an. Immerhin war es eine dominante Frau, die da nun vor ihm stand und etwas von ihm verlangte, in einem herrischen Tonfall. Da ist jeder Sklave versucht, einfach zu gehorchen. „Du kannst sie ruhig ansehen„, unterbrach ich ruhig das kleine Spiel. Sie warf mir einen bösen Blick zu. Indem ich Gary die Erlaubnis gegeben hatte, hatte ich ihr ihren ersten Triumph auf jeden Fall schon einmal vermiest. Tatsächlich sah Gary auf; und zwar sah er zuerst mich an, mit einem dankbaren Blick, weil ich ihn mit meinem Befehl aus seiner Zwickmühle befreit hatte, und erst dann die andere Domina. Ich nahm es wohlwollend zur Kenntnis. Meine Kollegin begann dann, Gary auszufragen; Name, Alter und solche Dinge. Bei ihrer ersten Frage sah er mich unsicher an. Ich nickte – ja, er sollte ihr antworten. Sie hatte es zwar nicht gesehen, aber alle anderen hatten bemerkt, dass wiederum ich diejenige war, die die Anweisung gegeben hatte. So störte es mich auch nicht, dass sie mich anschließend voller Genugtuung ansah. Das war ja ohnehin alles nur Geplänkel; ich wartete die ganze Zeit auf ihren entscheidenden Schachzug. Ja, nun stürmte sie vorwärts.
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