Wenn man wie ich auf die Fußerotik steht, dann ist alles gar nicht so einfach. Die meisten Männer machen nämlich bloß lange Gesichter, wenn sie hören, wie sehr ich es liebe, wenn sie sich mit meinen Füßen beschäftigen. Die denken dann an stinkende Schweißfüße, die ihren Fußgeruch in der gesamten Wohnung verbreiten, sobald ich meine Schuhe ausziehe, in denen meine Füße den ganzen Tag in ihren Nylons gesteckt haben.
Nicht dass ich jetzt etwas gegen solchen Fußduft hätte; ich rieche meine Füße gerne. Sogar wenn ich direkt von meinem Jogging komme, wo sie wirklich sehr durchdringend riechen, nach fast einer Stunde höchster Anstrengung in Sportsocken und Laufschuhen. Aber das würde ich einem Lover gar nicht zumuten wollen; zumindest nicht am Anfang. Nein, ich würde ihm meine Füße sogar total frisch gewaschen und parfümiert präsentieren. Auch vor Hornhaut und Hühneraugen muss man bei mir keine Angst haben. Ich gehe regelmäßig zur Fußpflege, und deshalb sind meine Füße makellos und wirklich schön. Für jeden, der Fußfetisch Sex mag, sind sie ein absoluter Traum. Nur muss sich dazu erst einmal mein Traum erfüllen, einen Partner zu finden, der ebenso auf Füße und Fußerotik steht wie ich. Angeblich gibt es ja haufenweise Fuß Erotik begeisterte Männer. Warum finde ich die also nicht? Nun, wenn ich mir so meine letzte Erfahrung anschaue, dann muss ich sagen, anscheinend darf man bei den Männern nicht mit der Tür ins Haus fallen.
Man darf also sozusagen nicht mit den Füßen voran in die Beziehung springen, sondern muss sie erst ein bisschen anlocken, bis sie dann auch auf das Thema Füße anspringen. Und um diese Verlockung richtig stark zu machen, da gibt es eine wirklich ganz tolle Methode. Ich erzähle euch jetzt mal, wie das bei meinem letzten Lover geklappt hat. Der leider ein Urlaubsflirt war; ich habe nicht die geringste Ahnung, ob und wann und wie ich ihn jemals wiedersehen werde. Wir stehen zwar per Mail und Telefon auch nach dem Urlaub miteinander in Kontakt, und vage hat er schon mehrfach von weiteren Treffen gesprochen. Aber er wohnt schon ziemlich weit weg, und von daher weiß ich nicht, ob sich diese Dates jemals werden realisieren lassen. Deshalb erhoffe ich mir von ihm jetzt nicht allzu viel – aber ich werde immerhin die Methode, die bei ihm solchen Erfolg gehabt hat, auch beim nächsten Mann anwenden, der auf erotische Weise in mein Leben tritt. Vielleicht habe ich da ja ebenso viel Erfolg!
Ich habe diesen Mann, der übrigens Österreicher ist – deshalb liegen ja auch ziemlich viele Kilometer zwischen unseren Wohnorten – gleich am ersten Tag kennengelernt, als ich in der kleinen Pension in Italien eingetroffen bin. Er ist mir auf der Treppe zu meinem Zimmer entgegen gekommen, und er hat gleich angehalten und mir mein Trolley hochgetragen. Das fand ich natürlich absolut klasse von ihm! Wir sind dabei schon ein bisschen ins Plaudern gekommen. Er hat mir erklärt, dass er jetzt an den Strand geht und mich gefragt, ob er mir einen Platz frei halten solle, es sei dort nachmittags immer sehr voll. Eigentlich hatte ich mich erst einmal in dem kleinen Städtchen umsehen wollen, statt gleich in der Sonne zu braten, aber eine solche Einladung konnte ich natürlich nicht ausschlagen. Vielleicht konnte ich mir auf diese Weise sogar gleich einen Begleiter für einen Stadtbummel etwas später am Tag sichern … Ich gab ihm also mein Strandtuch und meinen großen Sonnenschirm mit. Nicht nur, damit ich beides nachher nicht selbst tragen musste, sondern auch, damit ich ihn am Strand wiederfinden konnte. Mein Sonnenschirm, der mich vor den ärgsten Sonnenstrahlen schützt, ist wirklich sehr auffällig bunt, den kann man nicht verfehlen. Schließlich hatte ich ja nun wenig Lust, den gesamten Strand entlang zu wandern und mir all die halb nackten Männer in Badehose näher zu betrachten, damit ich meinen Österreicher erkennen konnte. Er zog mit beidem ab. Ich packte ein paar Sachen aus, in den leider ziemlich winzigen Schrank im Zimmer, und dann schlüpfte ich in meinen neuen Badeanzug, in dem ich mir wirklich absolut gut gefiel. Der Beinansatz war daran so hoch, dass ich mich in einem so großen Bereich intim hatte rasieren müssen, am Ende hatte ich mich für eine vollständige Muschi Rasur entschlossen.
Ansonsten betonte er wunderbar meine schmale Taille und meine Brüste, die zwar größer sein könnten, aber ganz bestimmt nicht fester. Darüber kam ein passendes Strandkleid, der Rock kurz genug, meine langen Beine zu zeugen, denen ich allerdings dringend noch etwas Sonnenbräune zu verpassen gedachte, und an meine Füße kamen hochhackige Riemchensandaletten. Ja, ich weiß, High Heels sind für den Strand absolut ungeeignet, aber sie sehen nun einfach einmal todschick aus, da muss man so manch eine Unbequemlichkeit halt einfach auf sich nehmen. Dann packte ich noch Sonnencreme und ein paar andere Dinge in meine Strandtasche, besorgte mir in dem kleinen Kiosk in der Pension etwas Kaltes zu trinken, und zog los.