Antje fragt, ob wir auf dem Heimweg noch etwas zu essen besorgen sollen. Ja, Hunger habe ich auch. Außerdem bin ich urplötzlich völlig erledigt und könnte auf der Stelle einschlafen. Allerdings drückt’s noch immer in der Hose; das wäre mir von allen drei Dingen, ehrlich gesagt, momentan am wichtigsten.
Aber gut, essen wir erst einmal.
„Hast du eigentlich Lust, morgen mit mir zusammen einkaufen zu gehen?“ fragt Antje währenddessen lauernd. „Ich nehme an, du meinst damit nicht Milch und Brot und so etwas, oder?“ erkundige ich mich zögernd. „Nein, nicht direkt,“ entgegnet sie. „Eher ein paar für ganz andere Dinge notwendige Utensilien in einem kleinen, ganz süßen Shop in der Fußgängerzone.“
Oh Himmel! Vor meinem geistigen Auge entstehen Bilder von Ketten, Peitschen, Highheels, allen möglichen Folterinstrumenten …
Sie tut, als bemerke sie meine Verlegenheit nicht, und lobt das Essen. Ich find’s nicht so toll. Das hätte ich auch gerade noch so zustande gebracht!
Außerdem war es keine gute Idee, zuerst zu essen. Der volle Bauch setzt meinen Schwanz auf nicht einmal Halbmast, und jetzt einfach neben Antje einzuschlafen, wird eine immer verlockendere Vorstellung. Mist – wie erkläre ich ihr das jetzt bloß?