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07. Mai 2008

Fetisch Roman – Kapitel 25 – Schlichtung – Charly – Sichtweise David

Nachdem Antje heute für das Gespräch mit Bernd bei Alexander ist, habe ich ganz unvermittelt einen freien Abend. Zuerst komme ich mir ein bißchen verloren vor, als ich nach Feierabend in ihre Wohnung fahre.

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Damit sie sich freut, wenn sie nachher auftaucht, räume ich erstmal ein wenig auf. Dann telefoniere ich mit ein paar Freunden, die in der letzten Zeit wegen Antje ein wenig zu kurz gekommen sind.

Beim Blättern in meinem kleinen Adreßbuch fällt mein Blick plötzlich auf Namen und Nummer von Charly. Wir haben ewig nichts mehr voneinander gehört. Wie es ihm wohl geht?

Mensch, fast drei Jahre ist das jetzt her, daß er mich in die Freuden der griechischen Liebe eingeführt hat, wie er es nannte. Ich mache mir nichts vor – für Charly war ich nicht mehr als ein Lustknabe. Mindestens 50 war er damals; sein genaues Alter hat er mir nie verraten. Bei einer solchen Differenz fiel es ihm leicht, mich nicht ernst zu nehmen. Hat ganz schön wehgetan, manchmal.

Ich weiß noch, als ich bei ihm eingezogen bin. Eigentlich war es nur für ein paar Tage gedacht, weil meine neue Wohnung noch nicht fertig war. Ganz großzügig hat Charly mir angeboten, so lange bei ihm zu bleiben. Wohl war mir ja nicht dabei; schließlich war er mein direkter Vorgesetzter. Bloß, es blieb mir nichts anderes übrig, wenn ich nicht ins Hotel wollte. Katrin, ja, zu der Zeit war ich mit Katrin zusammen, sie hätte mich liebend gerne bei sich in der Wohnung gehabt, aber da habe ich lieber dankend abgelehnt.

Zwei Tage lang hat Charly sich in seiner Wohnung nicht blicken lassen. Am dritten abends stand er dann auf einmal im Zimmer, hat sich zu mir aufs Bett gesetzt. Wie selbstverständlich hat er die Decke weggezogen und meinen Bauch gestreichelt. Und dann sein Lachen, als er die Reaktion sah. Er hat es auf sich bezogen; dabei war ich bloß am Wichsen, bevor er reinkam. Ein bißchen härter wurde mein Schwanz allerdings schon durch ihn, das muß ich zugeben. Er wirkte so kühl und unnahbar, und nun plötzlich seine Hände auf mir – das war überwältigend.

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01. Mai 2008

Teil 3 – Der König und die Priesterin

Eine Kopfbewegung des Königs sandte die beiden Hünen nach draußen. Sie lauschte aufmerksam, doch sie konnte keine Schritte mehr hören.

Das bedeutete, sie standen als Wache vor dem Zelt. Selbst wenn es ihr irgendwie gelingen sollte, den König zu überlisten, zu überwältigen, sie konnte nicht fliehen.

Sie musste sich in ihr Schicksal ergeben.

Ohne sie eines Blickes zu würdigen, zog Rodamon sich die Rüstung aus, den dünnen Reif aus gehämmertem Gold, den er auf dem Kopf getragen hatte, das Untergewand, seine ledergeflochtenen Sandalen.

Nackt stand er nun vor ihr, sein Geschlecht bereits hoch aufgerichtet.

Endlich sah er sie an.

Sie zog die Knie zum Kinn, versuchte, sich ganz klein zu machen.

Es war sinnlos.

Noch ehe sie einen Atemzug getan hatte, war er über ihr. Gegen seine ungeheure Kraft war sie machtlos. Er zerriss ihr Kleid, er zwang ihre Beine auseinander, er zwang sein riesiges Gemächt in sie hinein, erstickte ihre Schreie mit seiner Hand.

Sie konnte sich nicht wehren, jede Bewegung war ihr durch sein Gewicht auf ihr völlig unmöglich.

Es war ebenso schnell vorbei, wie es begonnen hatte.

Er verkrampfte sich nach wenigen Momenten kurz, stöhnte leise, und sie spürte, wie sich etwas Heißes in sie ergoss.

Dann erhob er sich, als ob nichts gewesen wäre.

Seine Grobheit und seine rasende Eile hatten ihren Körper und ihren Geist in einen Schockzustand versetzt. Noch spürte sie keinen Schmerz, kein Grauen, nur eine gewaltige Lähmung.

Und einen einzigen Gedanken – Hohn.

Sie, die Unterlegene, die Besiegte, hatte, während sie dem äußeren Anschein nach benutzt wurde, die große Schwäche des fremden Königs entdeckt.

Das ist also das Geheimnis des großen Rodamon„, flüsterte sie, atemlos, heiser, ohne zu merken, wie ihr dabei die Tränen über das Gesicht liefen. „Er kann mit Frauen nichts anfangen. So groß ist er, so stark, so mächtig, so gut ausgestattet – und er schafft es nicht, mehr als ein paar Wimpernschläge lang ein Mann zu bleiben, bevor alles gleich schon wieder vorbei ist.

Er war herumgefahren bei ihren Worten. Seine Augen blitzten vor Zorn. Er hob die Hand, um sie zu schlagen.

Ja, die Wahrheit tut weh, nicht wahr?„, sagte sie, nun schon etwas lauter, richtete mühsam ihren zerschundenen Körper auf, und konnte den heißen Triumph in ihrer Stimme nicht verbergen.

Deshalb umgibst du dich nur mit Sklavinnen und Frauen, die du geraubt hast – weil sie den Mut nicht besitzen, sich über deine Unfähigkeit zur echten, ausdauernden Liebe lustig zu machen, nicht wahr?

Sie hatte keine Ahnung, wer ihr diese Sätze eingegeben hatte; vielleicht ihr Gott? Ein Wissen, versteckt die ganzen jahre?

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