Was eine Oma Sexgeschichte mit Geld zu tun hat? Eigentlich nicht viel. Aber bei mir hing beides irgendwie zusammen, der Omasex und das Geld. Als junger Student geriet ich einmal in eine ziemliche finanzielle Zwangslage. Ich war daran nicht ganz unschuldig. Es war nämlich so, dass meine Eltern meinen endgültigen Auszug zuhause gleich in der Gestalt feiern wollten, dass sie für fast ein Jahr lang eine Weltreise machten. Meine Mutter war Hausfrau, und mein Vater war Beamter. Er nahm sich dafür sogar extra ein Jahr frei. Als Beamter wusste er ja immerhin, anders als es bei jemandem in der freien Wirtschaft gewesen wäre, dass er anschließend noch immer einen Job haben würde. Gespart hatten meine Eltern genug, dass sie sich das leisten konnten, und eigentlich war es auch nicht an mir, ihnen da Vorschriften zu machen. Wobei ich es schon ziemlich knallhart fand. Sie sagten mir ja quasi, so, prima, jetzt haben wir dich endlich aus dem Haus, da können wir ab sofort ganz an uns selbst denken. Ich meine, wenn man mit dem Studium anfängt, dann zieht man zwar zuhause aus, das heißt aber doch noch lange nicht, dass man seine Eltern nicht mehr braucht! Zumal meine Eltern beide Akademiker sind, hätte ich es schon ab und zu mal ganz gerne gehabt, sie etwas fragen zu können, in meiner Anfangszeit an der Uni, aber das war nun natürlich nicht möglich.
Immerhin hatten sie sich vorher die Mühe gemacht, die finanziellen Dinge zu regeln. Weil ich als Akademikerkind natürlich kein Bafög bekam, war ich weiterhin auf Unterhalt von meinen Eltern angewiesen. Den hatte mein Vater mir auf den Cent genau ausgerechnet, und weil die beiden sich nicht sicher sein konnten, dass sie von unterwegs aus alles so regeln konnten, wie das dafür sein musste, hatten sie mir den gesamten Unterhalt für die zehn Monate, die sie unterwegs sein würden, auf einmal auf ein Konto überwiesen. Das war natürlich ein riesiger Betrag. Ich kam mir vor, als ob ich im Geld nur so schwimmen würde. Was ich nicht bedacht hatte, das war, dass ich mit diesem Geld ja nun auch zehn Monate auskommen musste; und im Nachhinein habe ich festgestellt, mein Vater hatte wirklich zu meinen Lasten extrem knapp kalkuliert. Die Riesensumme kam ja nur durch die Verzehnfachung zustande. Das war mir aber irgendwie nicht so gegenwärtig, und entsprechend warf ich in den ersten Monaten mit Geld nur so um mich. Es kam, wie es kommen musste; nach etwa sieben Monaten war das Guthaben auf dem Konto so weit geschrumpft, dass es selbst mir in meiner Gedankenlosigkeit aufging, das würde nicht einmal mehr für die Miete in den restlichen drei Monaten reichen, bis meine Eltern zurückkamen. Und irgendwie meine Monatskarte bezahlen, in der Mensa essen, Bücher kaufen und so weiter musste ich ja auch irgendwie noch, selbst wenn ich auf Luxus wie Kinobesuche und Klamotten und so etwas nun schlagartig ganz verzichtete. Ich war total erschrocken und wusste, da musste etwas passieren, sonst landete ich noch vor Ende meines zweiten Semesters auf der Straße. Nun hätte ich natürlich irgendwie versuchen können, mit meinen Eltern in Kontakt zu treten, die sich ganz unregelmäßig bei mir meldeten, und die um ein bisschen mehr Geld anbetteln, doch das ließ mein Stolz einfach nicht zu. Außerdem hätte ich das mit mindestens einer Strafpredigt von meinem Vater bezahlen müssen, und darauf hatte ich keine Lust. Der würde mir das ewig vorhalten; da ging ich lieber arbeiten.