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11. Januar 2010

Unter der Fuchtel der neuen Chefin

Ich hatte mich nie für einen devoten Mann gehalten. Und schon gar nicht bei der Arbeit, im Büro. Das Einzige, worum ich mich bemühte, und was mir meiner Einschätzung nach auch sehr gut gelang, das war es, ein äußerst engagierter Mitarbeiter zu sein, der auch ein gutes Gespür für Machtstrukturen hat und der, statt es sich in den Kopf zu setzen, dagegen zu rebellieren, diese Machtstrukturen akzeptiert und sich ihnen beugt. Mit einer solchen Einstellung konnte ich nie damit rechnen, in die höheren Etagen aufzusteigen. Dazu war ich dann einfach zu unterwürfig.

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Das hatte ich aber auch gar nicht vor; ich liebe es, in der zweiten oder sogar dritten Reihe zu stehen und im Hintergrund zu arbeiten. Ich mag nicht die Verantwortung der Leute in der ersten Reihe tragen, ich mag nicht im Vordergrund stehen, ich mag nicht entscheiden. Ich befolge gerne Befehle, aber ich gebe sie nur im absoluten Notfall. Von daher hatte ich genau die richtige Arbeitseinstellung für einen Menschen, der im Beruf die Erfüllung finden kann. Denn während meine durchaus submissive Haltung gegenüber Vorgesetzten jede Chance auf eine Beförderung über einen gewissen Punkt zunichte machte, sorgte sie doch gleichzeitig dafür, dass ich bei eben jenen Vorgesetzten äußerst beliebt war und geschätzt wurde, so dass man mir auch verantwortungsvolle Aufgaben übertrug, sich auf mich verließ und durch positive Bewertungen dafür sorgte, dass ich zumindest regelmäßig die Beförderungen und Gehaltserhöhungen bekam, die mich nicht über einen bestimmten Punkt hinaus trugen, den ich aber ohnehin nicht überschreiten wollte. Insofern lief alles für mich perfekt. Bis – ja, bis ich ganz überraschend eine neue Chefin bekam, als mein bisheriger Chef aus gesundheitlichen Gründen von heute auf morgen aus der Firma ausscheiden musste. Danach wendete sich alles zum Schlechten. Oder zum Guten, vielmehr zum noch Besseren? Ich weiß es nicht; es ist alles noch zu neu, als dass ich eine definitive Entscheidung darüber treffen könnte. Vielleicht erzähle ich euch einfach mal, was sich bisher so alles getan hat, in den ersten zwei Tagen der „Amtszeit“ meiner neuen Chefin, dann könnt ihr das womöglich sogar weit besser beurteilen als ich, der ich mitten drin stecke, total hin- und hergerissen bin und so überwältigt, dass ich kaum richtig nachdenken kann.

Als ich morgens in die Firma kam, hatte ich noch keine Ahnung, was sich sozusagen über Nacht so Dramatisches getan hatte. Mein Chef war ins Krankenhaus gekommen, man rechnete nicht damit, dass er jemals in die Firma zurückkehren würde, die gesamte Geschäftsleitung war informiert worden, und man hatte extrem schnell gehandelt. Ohne es auch nur in Betracht zu ziehen, einen der Mitarbeiter und bisherigen Untergebenen des alten Chefs auf seine Stelle zu setzen, hatte man eine Dame aus der Geschäftsleitung – ein unbeschriebenes Blatt für alle von uns, weil sie bisher hauptsächlich in unserer Filiale in Köln gearbeitet hatte, nicht in der Hauptniederlassung in Berlin – von dort abzuberufen und sie uns vor die Nase zu setzen. Ich weiß bis heute nicht, wie sie das geschafft hat, binnen weniger Stunden ausreichend Habseligkeiten einzupacken, nach Berlin zu fahren und sogar noch eine passende Unterkunft zu finden und dann am nächsten Morgen frisch und fit bei der Arbeit zu erscheinen, aber genauso war es. Als ich um Viertel vor acht kam (ich bin morgens immer ein bisschen früher in der Firma als die anderen, die erst um acht oder sogar halb neun anfangen), da war sie schon eingetroffen. Sie stand am Schreibtisch unserer Abteilungssekretärin und blätterte in ihrem Terminkalender. Ich Trottel habe sie angelächelt, bin auf sie zu und habe gefragt, ob ich ihr vielleicht helfen kann. Eigentlich hätte ich eher den Sicherheitsdienst rufen sollen, wenn ein Fremder – eine Fremde – sich an unseren Unterlagen zu schaffen macht; andererseits wäre das vielleicht noch peinlicher gewesen, als die Situation dann tatsächlich ausging. Sie lächelte nicht, sie sagte nur, sehr kühl: „Das will ich doch hoffen! Und jetzt stellen Sie sich erst einmal vor!“ Stotternd nannte ich meinen Namen und meine Position, ohne ihre Autorität, diese Auskünfte von mir zu fordern, in Frage zu stellen. Sie nickte und meinte, ich solle gleich einmal mitkommen. Sie selbst hatte sich noch immer nicht vorgestellt. Erst als sie wie selbstverständlich ins Zimmer meines alten Chefs ging, das offen stand und in dem sie sich bereits häuslich niedergelassen hatte – ihre Jacke hing über seinem Schreibtischstuhl, ihre Handtasche lag auf dem Schreibtisch – wagte ich einen leisen Protest; mit anderen Worten die Frage, was sie in dem Zimmer machte. Sie ließ mich nicht einmal ausreden, sondern fuhr mir gleich scharf über den Mund und erklärte die Situation mit knappen Worten. Ich sagte nichts dazu. Ich fühlte mich ganz merkwürdig. Einerseits stieß mich ihre herrschsüchtige Art ab, andererseits hatte ich das Gefühl, irgendwo angekommen zu sein, wo ich zu Hause sein konnte. Merkwürdig, nicht?

Ich bekam diverse Aufträge von ihr, die ich alle prompt und perfekt erfüllte. Damit war ich so beschäftigt, dass ich mich nicht einmal an dem allgemeinen Klatsch beteiligen konnte, der in der Abteilung ob dieser überraschenden Entwicklung summte und brummte. Mittags, als ich gerade dachte, ich könnte jetzt wenigstens ein paar Minuten Pause machen, schickte sie mich los, ihr ein paar belegte Brötchen zu besorgen. So etwas gehörte ganz klar nicht zu meinen Aufgaben, denn wenn überhaupt, dann ist es unser Azubi, der für die Leute das Essen besorgt, aber ich tat es dennoch. Und kaufte unterwegs sogar noch einen Blumenstrauß, damit ich sie wenigstens nachträglich herzlich willkommen heißen konnte. Dieser Strauß brachte sie das erste Mal zum Lächeln, und mir kam es vor, als ob die Sonne aufgeht. Doch gleich hatte sie sich wieder gefasst, der freundliche Schein verschwand, wie wenn sich eine Wolke über die Sonne gelegt hätte, und sie gab mir recht barsch ein paar neue Aufgaben, die ich dringend und sofort zu erledigen hatte. Meine eigene Mittagspause konnte ich deshalb vergessen, während sie selbst die wirklich schönen, langen Beine auf den Tisch hoch gelegt hatte und sich ausruhte, als ich ihr die nächsten Memos zum Abzeichnen brachte. Ich konnte meine Augen nicht von ihren Schenkeln wenden. Ihr Rock war kurz genug, dass ich ihr beinahe bis hinauf zur Muschi sehen konnte, wenn ich mich etwas seitlich vom Schreibtisch hinstellte, das Nylon schimmerte so verführerisch seidig, und weil sie die Schuhe ausgezogen hatte, konnte ich durch den transparenten Stoff hindurch auch sehen, dass sie rot lackierte Fußnägel hatte. In die ich mich auf Anhieb verliebte. Es gab mir einen richtigen erotischen Ruck, diese roten Zehennägel zu sehen. Sie beobachtete mich scharf, und auf einmal schwang sie die Beine vom Schreibtisch und stellte ihre Füße auf den Boden.

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Komm her„, sagte sie, und ich war so gefangen von ihrem Charme, dass ich nicht einmal dem eigentlich ungebührlichen Duzen widersprach, denn auch ein Untergebener hat seine Rechte, sondern widerspruchslos zu ihr ging. Mit der Hand deutete sie wortlos auf den Boden. Ich tat so, als würde ich sie nicht verstehen; dabei hatte ich sofort begriffen, was sie von mir wollte; sozusagen instinktiv, weil es ja auch etwas ansprach, das in mir kribbelte und prickelte. Ich sollte mich auf den Boden knien! Erst als sie mich wütend anfunkelte und sagte: „Na mach schon!„, da gehorchte ich. Denn die Tatsache, dass sie noch immer nicht erklärte, was sie von mir wollte, sondern dem Befehl ohne nähere Ausführung lediglich Nachdruck verlieh, die bewies ja, sie hatte mich durchschaut und wusste, dass ich wusste, was sie befohlen hatte. Mit zitternden Knien begab ich mich auf dieselben. Sie streckte ihre Füße aus. „Massieren!„, befahl sie im Stenografenstil. Auch das gehörte nun wahrlich nicht zu meinen beruflichen Aufgaben in dieser Firma. Aber ich selbst wäre der Letzte gewesen, der mit diesem Argument versucht hätte, mich dieser Tätigkeit zu entziehen, auf die ich ja geradezu brannte. (Apropos, was auch brannte, das war mein Schwanz, und zwar sogar schon bevor ich mir die Füße in den Nylons auf den Schoß gehoben hatte, um sie hingebungsvoll zu massieren.)

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08. Januar 2010

Der Schöne und die Hausfrau

Zuerst hatte ich echte Horrorvorstellungen davon, wie das werden würde. Mein Mann hatte beschlossen, dass wir eine neue Küche brauchten. Das war ja mal wieder typisch – die Küche war nun gewiss der Ort, wo er sich am allerwenigsten aufhielt, denn Küche, das ist für ihn die Domäne der Frauen; vor allem der Hausfrauen, wie ich eine bin. Also wäre es eigentlich ja auch nur logisch gewesen, mich als Hausfrau bestimmen zu lassen, ob wir wirklich eine neue Küche brauchten, und wenn ja, wie die aussehen sollte. Aber in den Augen meines Mannes ist er der Haushaltsvorstand, das Familienoberhaupt – also bestimmt auch er, was zu geschehen hat; selbst wenn es ausschließlich meine Arbeitsbereiche berührt.

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Irgendwie schuldete ihm da jemand einen Gefallen, weil mein Mann seinen Chef an ihn verwiesen hatte, was dem Mann einen riesengroßen Auftrag eingebracht hatte, und dann gehörte noch eine Küchenfirma zu den Kunden seiner Firma, und die brauchten wohl so dringend Geld, dass sie allen Mitarbeitern der Firma die total günstigen Sonderkonditionen eingeräumt haben. Die bekamen die Einbauküchen geradezu nachgeschmissen. Es waren zwar nicht die ganz aktuellen Modelle, aber das Zeug sah schon richtig edel aus. Ich hätte grundsätzlich auch bestimmt nichts dagegen gehabt, eine neue Küche zu bekommen. Aber wie sollte denn das in der Zeit laufen, in der die neue Einbauküche gerade erst eingebaut wurde? Den Einbau sollte dieser Typ übernehmen, der meinem Mann einen Gefallen schuldete. Der machte das wohl billiger, als es gewesen wäre, wenn die Küchenfirma den Aufbau und Einbau gleich mit übernommen hätte. Daran verdienen die anscheinend manchmal mehr als an der ganzen Küche. Aber der Typ war ein kleiner Handwerker, selbstständig, und ganz alleine. Die Küchenfirma hätte mir bestimmt einen ganzen Trupp geschickt, innerhalb von ein, zwei Tagen wäre alles erledigt gewesen und ich hätte die neue Küche benutzen können. Aber dieser Kerl hatte meinem Mann als ganz vorsichtige Schätzung gesagt, dass er mindestens eine Woche brauchen würde. Wie sollte ich denn eine Woche ohne Küche auskommen? Wo sollte ich kochen? Wie sollte ich spülen? Und überhaupt – eine ganze Woche lang jeden Tag einen Handwerker im Haus und den ganzen Dreck immer wieder von Neuem – das war doch ein Albtraum! Ich versuchte alles, um meinen Mann davon abzubringen, doch der hatte alles schon geregelt, bevor er mich auch nur informierte. Er hatte mich nicht einmal beim Aussuchen des Designs der neuen EBK helfen lassen. Was ich ja schon absolut die Höhe fand. Sollten Hausfrauen nicht wenigstens ein Mitbestimmungsrecht haben, wenn es um ihren ureigensten Arbeitsplatz geht, die Küche? Aber mein Mann meinte, weil er die Einbauküche bezahlte, dürfe er auch aussuchen, welche es werden sollte. Zum Glück hatte er eine Küche erwischt, die mir ausnehmend gut gefiel, deshalb machte ich jetzt mal kein Theater, sondern fand mich mit den vollendeten Tatsachen ab, vor die er mich gestellt hatte. Trotzdem wurde mir schon schlecht, wenn ich an die eine Woche dachte, die ich diesen Handwerker im Haus haben würde, der erst die alte Küche abbauen und dann die neue einbauen sollte.

Anfangs hatte ich noch die Hoffnung, dieser Handwerker würde sich als ein typischer Vertreter seines Standes erweisen und zu spät, nicht morgens, sondern mittags, oder erst Tage nach dem vereinbarten Zeitpunkt oder aber auch gar nicht erscheinen. Solange ich meine alte Küche noch hatte, hätte mir das Warten nichts ausgemacht. Aber er kam tatsächlich am vereinbarten Tag, und er war auch nicht zu spät, sondern im Gegenteil sogar zu früh. Für acht Uhr hatte er sich angekündigt. Als mein Mann um halb acht aus dem Haus war, habe ich erst noch schnell die Betten gemacht, die Küche in Ordnung gebracht – mit etwas Wehmut im Herzen, denn vielleicht war es das letzte Mal, dass ich sie in dieser Form sah – und war schnell unter die Dusche gestiegen. Unterwegs war ich natürlich über die ganzen Kisten im Flur gestolpert, in denen ich am Wochenende mein gesamtes Küchengerät verpackt hatte. Mein Mann hatte auch schon gemurrt, die Kisten sollten in den Keller kommen – aber ich war doch nicht wahnsinnig und schleppte sie erst in den Keller und dann in wenigen Tagen wieder nach oben! Nein, die blieben schön hier stehen, und wenn sie da zehnmal im Weg waren. Unter der Dusche holte mich dann das Klingeln an der Haustür hervor, da hatte ich mir gerade Shampoo in die Haare gemacht und war überall total schaumig. Hastig riss ich die Tür von der Duschkabine auf, nahm mir zwei Handtücher, wickelte eines um meine nassen, eingeschäumten Haare und ein weiteres um meinen nassen, eingeseiften Körper und rannte an die Tür. Davor stand ein Mann, vielleicht ein paar Jahre jünger als ich, der abgesehen von seiner weißen Latzhose überhaupt nicht wie ein Handwerker aussah. Hätte er einen Anzug getragen – und er wirkte irgendwie so, als ob der viel besser zu ihm passen würde -, hätte er auch Vertreter sein können. Einer Firma oder sogar einer Behörde. Und noch besser hätte ihm der Beruf als männliches Model angestanden, stellte ich fest, als er bei einem strahlenden Lächeln blendend weiße Zähne enthüllte und sein ohnehin schon ebenmäßiges Gesicht noch schöner wurde. Wow! Der Typ war echt schön! Und nicht einmal seine grobe Arbeitskleidung konnte davon ablenken, dass er einen fantastischen Körper besaß.

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Hätte man mich gefragt, ich hätte gesagt, der gehört auf ein Werbeplakat für einen Herrenduft oder so etwas; aber bestimmt nicht als Handwerker in eine Küche. Und diesen ausnehmend schönen Mann durfte ich jetzt eine Woche lang jeden Tag direkt vor Augen haben? Das waren ja echt herrliche Aussichten! Auf einmal begann ich das, was ich bisher als Albtraum gesehen hatte, in einem erheblich rosigeren Licht zu erblicken. „Störe ich?„, fragte er jetzt und ließ dabei langsam seinen Blick an meinen nackten, langen und noch immer sehr wohl geformten Beinen herunterwandern, bis er die Augen wieder nach oben nahm, wo sie zunächst am Handtuchrand direkt oberhalb meines Busens hängen blieben und dann den meinen begegneten. „Ich weiß, ich bin etwas früh.“ Erst da wurde mir bewusst, in was für einem unpassenden Outfit ich an der Tür stand. Ich hätte mir nicht viel dabei gedacht, wenn es ein mürrischer Handwerker im reifen Alter gewesen wäre, aber ein wirklich gut aussehender Sonnyboy Mitte 30, da musste ich doch Eindruck schinden! Ich zeigte ihm hastig die Tür zur Küche, ohne etwas zu sagen, und verschwand wieder im Bad. Ich sprang unter die Dusche, spülte den ganzen Schaum ab. Und in letzter Minute entschloss ich mich noch schnell dazu, auch meine Muschi zu rasieren. Die hatte es echt mal wieder nötig – fast eine ganze Woche hatte ich mich jetzt nicht rasiert, und da war ein ganz schöner Bär entstanden. Ich mag Schamhaare überhaupt nicht, aber manchmal fehlt eben selbst einer Hausfrau einfach die Zeit, sich richtig zu pflegen und sich täglich zu rasieren. Auch mein Mann steht auf rasierte Muschi. Allerdings hat der nicht mehr allzu oft Interesse daran zu überprüfen, ob ich zwischen den Beinen auch richtig gut rasiert bin; wenn ihr wisst, was ich meine … Beim Poppen kommt es auf die Intimrasur ja nicht mehr an. Das ist aber mittlerweile fast das Einzige, was bei uns im Ehebett noch stattfindet. Aber das war ja da mal egal; ich sollte mich nicht soviel mit Sex beschäftigen, wenn ein so heißer Typ in der Wohnung war, dachte ich mir. Sonst kam ich noch auf ganz dumme Gedanken … Trotzdem cremte ich mich noch sorgfältig überall ein, schminkte und frisierte mich. Es war schon fast halb neun, als ich endlich aus dem Bad kam und ins Schlafzimmer ging, um mir herauszusuchen, was ich anziehen wollte. Die Wahl fiel mir ziemlich schwer. Ich wollte diesen hübschen Kerl ja nicht allzu offensichtlich anmachen. Andererseits, blamieren wollte ich mich vor ihm nun auch nicht – er sollte mich schon attraktiv finden. Schließlich mussten wir ja auch mindestens eine Woche miteinander auskommen. Am Ende wurde es dann ein schlichtes, aber raffiniert geschnittenes Kleid, in dem man gut erkennen konnte, dass ich für Ende 30 noch immer eine richtig gute Figur besaß.

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Als ich dann, mich im sexy Outfit wesentlich sicherer fühlend, endlich in die Küche kam, hatte der schöne Boy bereits die Hälfte der Schränke abgebaut. Allerdings waren die nirgendwo zu sehen. „Ich habe alles gleich in meinen Laster gebracht„, deutete er meinen suchenden Blick richtig. „Die Entsorgung übernehme ich gleich mit.“ Na, das war ja mal ein toller Service! Das gefiel mir; dann musste ich nicht wahlweise meinen Mann nerven, dass er alles bis zum nächsten Sperrmüll in die Garage schaffte, oder alles selbst tragen. Ich gab meiner Dankbarkeit Ausdruck. Mein neuer Handwerker grinste nur. „Ich heiße übrigens Hanspeter„, sagte er dann und streckte mir seine Hand hin. Es entging mir nicht, wie er mich dabei ebenso eingehend musterte wie vorhin, als ich noch nur die beiden Handtücher trug. Auch das, was ich jetzt anhatte, schien ihm zu gefallen, wenn ich es richtig deutete, dass sich seine Augen anerkennend weiteten.

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