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07. Januar 2009

Männer und Pornos

Männer sind doch so furchtbar ahnungslos – die glauben echt, sie haben die Pornowelt gepachtet. Dabei interessieren sich doch heutzutage immer mehr Frauen für Pornos. Wobei wir schon lieber die Sexfilme mögen, in denen auch rund um den Sex herum ein bisschen was passiert. Trotzdem darf da ruhig schon mal die Post abgehen. Also ich finde es wahnsinnig erregend, wenn es in einem Video zwei miteinander treiben. Keine Ahnung, warum mein Freund glaubt, ich sei zu abgehoben für Pornos …

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Na, inzwischen habe ich ihn eines Besseren belehrt. Ich hatte lange nach einer Möglichkeit gesucht, ihn darauf hinzuweisen, dass er sich ruhig auch mal seine Erotikfilme in meiner Gegenwart anschauen kann, statt das immer nur heimlich allein an seinem Rechner zu tun. Aber ich wollte ihn ja nun auch nicht in Verlegenheit bringen – sonst wäre ich einfach mal „zufällig“ hereingekommen, wenn er wieder dabei war, sich auf einen Sexfilm im Internet einen abzuwichsen und hätte ganz interessiert getan. Aber dann hätte er sich bestimmt ertappt gefühlt, und damit wäre dann die Stimmung echt im Arsch gewesen. Oder glaubt ihr, er hätte dann einfach in aller Ruhe weitergemacht und sich mit mir zusammen den Porno angeschaut? Bestimmt nicht; selbst dann nicht, wenn ich ihm dabei ein ausgedehntes Schwanz blasen angeboten hätte.

Eine andere Möglichkeit wäre es natürlich gewesen, dass ich einfach mal einen Pornofilm besorge, den wir uns dann gemeinsam an einem Wochenende anschauen könnten. Bloß hätte er dann bestimmt gedacht, ich tue das nur ihm zu Gefallen und finde selbst nichts dabei. Das hätte auf seiner Seite bestimmt nicht dafür gesorgt, dass er geil wird, sondern eher zu betretenem Schweigen. Dasselbe galt für eine Einladung ins Pornokino. Etwas Ähnliches wie das ist es dann doch geworden, womit ich ihm sehr dezent eröffnet habe, dass auch Frauen Sexvideos mögen. Wobei es kein richtiges Pornokino war, was wir besucht haben, und es war auch kein Film, der nun so unbedingt als FSK 18 eingestuft war, weil zu viel Sex darin vorkam. Eigentlich war es sogar eher ein Kunstfilm, kein Erotikfilm, auf den meine Freundin mich aufmerksam gemacht hatte. Sie hatte ihn sich angeschaut und schilderte mir nachher, sie sei so schrecklich geil geworden während des Films, dass sie sogar ihren Nachbarn angebaggert hatte, obwohl der überhaupt nicht ihr Typ war. Der fand das natürlich ganz witzig und ist voll darauf angesprungen und abgefahren. Und so lief das alles dann schließlich genauso, wie es im Pornokino auch läuft – auf der Leinwand geht die Erotik voll ab, und im Zuschauerraum ebenfalls. In der Kunst ist halt alles erlaubt – auch der Sex.

Es hat natürlich einiges an Mühe gekostet, meinen Freund in einen Kunstfilm hineinzubekommen. Ich wollte ihm vorher nicht verraten, was ihm da bevorstand, sondern ihn damit überraschen. Nicht zuletzt aus Selbstschutz; es hätte ja schließlich auch sein können, dass er es überhaupt nicht aufregend fand, was ihm in dem Film geboten wurde, und dann hätte er sich schön über mich lustig gemacht. Das wollte ich mir doch lieber ersparen, also sprach ich nur von einem Kunstfilm, nicht von einem Sexfilm. Er tat glatt, als würde ich von ihm einen Kamikaze-Angriff verlangen und ließ sich erst dann dazu überreden, mit mir in diesen Film zu gehen, als ich ihm versprochen habe, dass anschließend er den ganzen Abend lang bestimmen darf, was wir machen. Bei der Aussicht haben seine Augen richtig geleuchtet. Und ich hatte auch schon so eine Ahnung, in welche Richtung seine Gedanken gingen … Das war ja dieselbe Richtung, die auch meine Gedanken eingeschlagen hatten, aber ihm das zu verraten hätte mir momentan noch überhaupt nicht in den Kram gepasst, also hielt ich fein brav meinen Mund. Er würde es noch früh genug merken.

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Endlich saßen wir abends im Kino, die Werbung lief, mein Freund tat sich geräuschvoll am üblichen Popcorn gütlich, und ich war gespannt wie ein Flitzebogen. Der Vorspann begann, der Film lief. Zu sehen waren zuerst zwei junge Frauen, gute Freundinnen, die sich darüber unterhielten, wie schwierig ihre Beziehungen zu ihren Freunden oder Ehemännern oder was weiß denn ich waren; so genau wurde das nicht erklärt. Die eine hatte Ärger damit, dass ihr Freund oder Mann dauernd fremdging; und wenn es auch nicht immer zu einem echten Seitensprung kam, so flirtete er doch viel zu oft ganz offen mit anderen Frauen, auch in ihrer Gegenwart, was sie schrecklich verletzte, und die andere regte sich darüber auf, dass bei ihr und ihrem Freund im Bett so gut wie gar nichts mehr lief, dabei würde sie doch so gerne mal einiges an Erotik ausprobieren, wovon sie gerade in einem Aufklärungsbuch gelesen hatte; unter anderem auch den Analsex, denn sie hätte noch nie einen Arschfick erlebt. Mein Freund stöhnte; der glaubte schon, er hätte es hier mit einem der typischen Frauenfilme zu tun, in denen die Damen viel herumquatschen und am Ende dann doch ausschließlich mit viel Romantik ihren Prince Charming finden, ohne dass auch nur eine einzige nackte Titte zu sehen ist. Ich grinste in mich hinein; ich wusste es ja besser, aber ich hielt den Mund. Sollte er sich ruhig aufregen, und zwar so laut, dass die ersten sich schon zu uns umgedreht und „psst!“ gerufen hatten. Das Beste kam ja erst noch.

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06. Januar 2009

Wer quatscht da wen an?

Wie beginnt für eine Frau normalerweise ein Sexabenteuer? Na, indem sie sich zum Beispiel in eine Bar setzt und darauf wartet, dass irgendein Mann sie anquatscht. Nicht so bei Hobbyhuren. Ich würde doch nie im Leben darauf warten, bis ein Mann auf mich zukommt! Wenn ich irgendwo bin, wo es auch Männer gibt und sich eine Gelegenheit zum Flirten ergeben könnte, dann suche ich mir die Männer aus, die mir richtig gut gefallen. Und der, der das Rennen macht, der also mein tiefstes Gefallen findet, den spreche ich dann schon selbst an.

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Erstens gibt es extrem schüchterne Männer, die es nie wagen würden, einfach so eine Lady anzuquatschen. Bei denen könnte ich warten, bis ich schwarz werde, und es ergäbe sich immer noch nichts, wenn ich nicht selbst tätig werde. Und manchmal würde man gerade bei diesen scheuen Männern die heißesten Sexabenteuer versäumen. Nicht immer sind die, die ganz dominant und selbstbewusst auf eine Frau zugehen und sie ansprechen die Männer, die die besten Liebhaber sind. Oft ist es genau umgekehrt. Das habe ich erst neulich wieder gemerkt. Ich übrigens ebenso wie meine Freundin, mit der ich unterwegs war, und, ja, ich gebe es zu, wir waren beide auf Männerfang. Wir hatten Lust auf erotische Abenteuer, und wenn wir dabei auch nicht unbedingt daran dachten, einen flotten Vierer mit Partnertausch zu veranstalten, so wussten wir beide private Hobbyhuren doch aus Erfahrung, dass es besser ist, wenn Frauen gemeinsam unterwegs sind.

Das reizt die Männer noch viel mehr, und die Chancen auf einen Flirt oder ein Sexabenteuer steigen. Irgendwie gefällt sich doch jeder Mann darin, von zwei Frauen gleichzeitig begehrt zu werden und mit mehr als einer zu flirten. Uns Frauen geht es ja nicht anders; umgeben von mehreren Bewunderern blühen wir erst so richtig auf. Und irgendwie fallen zwei Frauen auf einmal auch viel eher auf, was die erotischen Chancen nochmals erhöht. Aber da meine Freundin und ich als echte Hobbyhuren ja eben nicht warten, bis ein Mann auf uns zu kommt, sondern selbst diejenigen sind, die Männer anquatschen, ergibt sich das meistens so, dass sich unsere Wege sehr schnell trennen. Erst am nächsten Morgen telefonieren wir wieder miteinander und tauschen uns dann über unsere Erotik Erlebnisse aus.

An dem Abend, von dem ich jetzt spreche, hatten wir uns entschlossen, es mal in einer neuen Bar zu versuchen, die gerade aufgemacht hatte. Als wir eintrafen, waren noch nicht allzu viele Gäste da. So konnten wir uns einen Platz sozusagen in der ersten Reihe sichern, nämlich direkt am Tresen, und nicht nur alle die gut beobachten, die bereits da waren, sondern auch alle Neuankömmlinge in Augenschein nehmen. Meiner Freundin hatte es gleich ein blonder Jüngling angetan. Sie ist mit Ende 30 schon eine reife Hobbyhure, steht aber total auf junge Männer. Und die finden sie mit ihren üppigen Proportionen, ihrer langen, dunklen Löwenmähne und ihrer teils mütterlichen, teils dominanten Art auch meistens reizvoll genug, sich auf einen Flirt mit ihr einzulassen. Das Dumme war nur, der Jüngling war nicht allein, sondern er hatte ein Girl dabei, wie er etwa Anfang 20, die ganz eindeutig seine Freundin war, so wie sie mal hier an ihm herumzupfte und ihn da überall tätschelte. So etwas hat meine Freundin aber nie gestört. Sie hat nichts gegen einen Seitensprung. Den gestattet sie sich selbst, wenn sie mal gerade in festen Händen ist, und sie stellt sich fürs Fremdgehen auch jederzeit zur Verfügung, wenn einer der Männer, die ihr Interesse geweckt haben, verheiratet oder sonst in festen Händen ist. So setzte sie also von Anfang an ihren Ehrgeiz hinein, den blonden Jüngling trotz seiner Begleiterin zu erobern. Jedoch war seine Aufmerksamkeit nicht gerade auf seine Freundin fixiert, von der es so wirkte, als sei deren zärtliche Überfürsorge und Anhänglichkeit ihm eher lästig, aber auch nicht auf meine Freundin. Er nahm nämlich überhaupt niemanden in der Bar wahr, schien völlig in seinen eigenen Gedanken versunken. Er bemerkte es auch nicht, dass wir beide Frauen sie beide aufmerksam ins Visier genommen hatten. Seine Freundin hatte sich gegen den Tresen und für einen kleinen Tisch am Rand entschieden, und er hatte sich von ihr dorthin ziehen lassen. Als wir bemerkten, dass seine Freundin auch für ihn bestellte, und zwar ein Mineralwasser, obwohl wir hier ja nun in einer Bar waren, wo man meistens dann doch etwas mit Alkohol trinkt, und wenn es auch nur ein Bier ist, war für sie die Gelegenheit gekommen. Sie beugte sich zum Barkeeper und bat ihn, in ihrem Namen dem jungen Blonden einen Whiskey zu bringen.

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Der grinste; er hatte die beiden ebenfalls beobachtet, denn sonst war noch nicht viel los, und hatte es augenscheinlich auf den ersten Blick erfasst, worum es meiner Freundin ging. Erstaunt sah der Blonde auf, als das Glas mit der bernsteinfarbenen Flüssigkeit vor ihn gestellt wurde. Seine Freundin starrte mit offenem Mund zu uns herüber. Wenn Blicke töten könnten, hätte meine Freundin das nicht lange überlebt. Das machte ihr jedoch gar nichts. Sie hob ihr eigenes Glas und trank dem jungen Mann zu. Der das nach kurzem Zögern mit einem leichten Lächeln erwiderte. Damit hatte sie den ersten Schritt getan, wenn es auch noch nicht direkt ein Anquatschen war, zu dem sie sich durchgerungen hatte. Von dem Zeitpunkt an konnte der Blonde seine Augen kaum noch von ihr lassen. Immer wieder sah er zu ihr herüber. Sie ist aber wirklich auch ein heißer Feger; und wie gesagt, sie gefällt vor allem jungen Männern. Die Freundin ihres auserwählten Opfers hatte zu diesem Zeitpunkt eigentlich bereits verloren. Selbst wenn sich zwischen ihm und meiner Freundin nichts weiter ergeben hätte, so war doch klar, dass er an ihr interessiert war. Er hätte auch mit seiner eigenen Freundin heimgehen und sie sogar vögeln könne, er hätte trotzdem immer wieder an die schöne Dunkelhaarige aus der Bar denken müssen.

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