Meine Freundin war es, die mich auf die Idee gebracht hat, wie ich genau das bekomme, was ich suche. Sie war es auch, die überhaupt erst entdeckt hat, dass mir etwas fehlt. Sex nämlich. Fast zehn Jahre bin ich jetzt mit meinem Mann verheiratet, und da läuft natürlich nicht mehr viel. Ich hätte nie gedacht, dass mir das soviel ausmachen würde. Eigentlich hätte ich mich nicht so eingeschätzt, dass ich eine dieser sexgeilen Weiber bin, die ohne Erotik nicht leben können. Ich habe es zuerst auch gar nicht gesehen, den Zusammenhang, merkte nur, wie ich immer depressiver wurde. Hätte ein Mann mir dann gesagt, wie meine Freundin es schließlich tat, ich müsse nur mal wieder ordentlich durchgefickt werden, damit es mir besser geht, ich wäre ihm bestimmt ziemlich empört über den Mund gefahren.
Auch bei Lina habe ich nicht sehr freundlich reagiert, aber bei ihr konnte ich den Spruch wenigstens akzeptieren und ein wenig darüber nachdenken. Am Ende musste ich es mir und ihr eingestehen, dass sie recht hatte – mir fehlte der Sex. Typisch Lina, immer eine Quelle guter Ratschläge, wusste sie auch gleich, wie ich mir den ganz ohne Komplikationen beschaffen konnte. Denn auf eine anstrengende Affäre mit ihrer ganzen Heimlichtuerei hatte ich nun nicht die geringste Lust. Ich wollte den Sex ohne Konsequenzen, den puren Spaß, ohne nachher mit noch mehr Problemen dazusitzen, als ich sie jetzt ohnehin schon hatte. Parkplatzsex sei genau das, was ich in meiner Situation brauche, beschloss Lina deshalb. Und weil sie immer praktisch denkt, stöberte sie auch gleich auf den entsprechenden Internetseiten für einen Parkplatztreff herum und konnte mir so nachher etliche Adressen und Tipps geben. Zuerst wollte ich ja gar nicht. Mir kam das alles zu unsicher vor – Sex mit Fremden, anonymer Sex, die schnelle Nummer auf einem Parkplatz; sollte das mir tatsächlich helfen, meine Depression zu überwinden? Das konnte ich mir nun gar nicht vorstellen!
Aber dann saß ich irgendwann da, an einem Abend, mein Mann war mal wieder geschäftlich unterwegs, und mir juckte die Muschi, aber auf Masturbieren hatte ich keine Lust. Das bringt es einfach nicht, es sich selbst besorgen. Dann kann ich genauso gut auf Sex verzichten – denn zu gutem Sex gehören nun einmal zwei. Mindestens zwei … Langeweile und frustrierte Erregung gemeinsam waren es dann, die mich schließlich an den Computer trieben, auf die Internetseite, die Lina mir für den Parkplatzsex empfohlen hatte. Zuerst fand ich das dort ja alles etwas vulgär. Da wurde so gar nichts beschönigt, es wurde alles so beschrieben, wie es war, ohne jede Scheu und ohne Hemmungen. Okay, moderne Frauen verwenden natürlich auch ,al das Wort „ficken“, aber allzu grafische Beschreibungen dieser Tätigkeit schrecken uns noch immer eher ab, als dass sie uns geil machen. Trotzdem fühlte ich mich wider Willen gefesselt von den Berichten über andere Parkplatztreffen und das, was da stattgefunden hatte. Hätte es nicht Geld gekostet – und wie sollte ich meinem Mann eine solche Abbuchung erklären? -, ich hätte mich sogar im Member Bereich angemeldet und mir die versprochenen Sexfilme über Parkplatzsex angeschaut.
So allerdings musste ich mich mit Sexgeschichten begnügen. Aber die heizten mir auch schon ganz schön ein; nach einer Weile ertappte ich mich dabei, dass ich mir die Muschi am Reiben war. Lina hatte vollkommen recht – es war wirklich höchste Zeit, dass ich endlich mal wieder ein richtiges Sexabenteuer erlebte. Und warum nicht anonym und schnell, per Sofortkontakt beim Parkplatzsex? Eigentlich war das doch genau das Richtige, denn dabei war es so gut wie ausgeschlossen, dass mein Mann etwas mitbekommen würde. Außerdem hatte ich ja auch schließlich keine Lust, mich mit jemandem zu unterhalten oder eine Beziehung anzufangen, die irgendwann genau wie die zu meinem Mann in totaler Sexlosigkeit enden würde, sondern ich wollte wirklich einfach nur Sex.
Neugierig sah ich mich bei den Kontaktanzeigen um. Unglaublich, wie viele Männer und Frauen hier auf der Suche nach dem Parkplatzsex Abenteuer waren! Ob da wohl auch etwas in meiner Nähe dabei war? Lina hatte mich ja darüber aufgeklärt, dass gar nicht so weit von uns ein Rastplatz war, wo sich im hinteren Teil, der von der Raststätte aus nicht einsehbar war, öfter mal die Paare trafen, um es ziemlich wild zu treiben. Sie hatte sogar gemeint, ich sollte einfach mal hinfahren und es mir entweder beim Zuschauen selbst besorgen, oder aber dort versuchen, einen Kerl aufzureißen. Also nichts gegen Spontansex; aber so spontan bin ich ja nun auch wieder nicht! Ich wollte wenigstens vorher ein bisschen was wissen über den Typen, von dem ich mich dann auf dem Parkplatz vögeln lassen würde.