Nachdem ich Elisa ziemlich einsilbig begrüßt hatte, ärgerte ich mich selber über meine Unfreundlichkeit. Was konnte sie dafür, dass man für sie einen Schreibtisch mit in mein Zimmer gestellt hatte, in dem ich über drei Jahre allein gearbeitet hatte. Nun saß ich ihr gegenüber und musterte sie mit mach raschem Blick. Sie gefiel mir. Auf zweiundzwanzig Jahre schätzte ich sie, also zwei Jahre jünger als ich. Ihre strohblonde Mähne gab unserem tristen Büroraum gleich irgendwie einen neuen Farbtupfer. Wenn sich unsere Blicke trafen, gingen mir ihre warmen grünen Augen durch und durch.
Am zweiten Tag begrüßen wir uns schon freundlicher und am dritten begannen wir ein wenig von uns zu erzählen. Als sie verriet, dass sie Single war, erwischte ich mich dabei, wie ich es mit großer Befriedigung zur Kenntnis nahm. Nach der ersten Woche unserer Zusammenarbeit wusste ich genau, dass ich mich in Elisa verliebt hatte. Ganz tief in mir vergrub ich dieses Gefühl. Ich hatte doch wirklich keine Ahnung, dass sie für mich ähnlich empfand.
Nach zehn Tagen kam Elisa endlich den vielen Provokationen nach und gab für die sechs Frauen und drei Männer der Abteilung nach Feierabend ihren Einstand. Recht eng war unser Zimmer dazu. Na ja, wir saßen auch nicht stundenlang. Ein paar Häppchen, ein oder zwei Gläschen Sekt, dann verabschiedete sich einer nach dem anderen. Am Ende war ich mit Elisa allein. Wir räumten zusammen auf. Als alles blitzte, drückte sie mir zwei Küsschen auf die Wangen und bedankte sich. Ich war von dieser zärtlichen Berührung wie erstarrt. Wir wissen heute beide noch nicht, woher sie den Mut oder die Kühnheit genommen hatte. Jedenfalls küsste sie mich noch einmal – auf den Mund diesmal – und fragte kess: „Wollen wir Sex miteinender machen?“
Mit diesen Worten hatte sie auch schon ihre Hand zwischen meinen Schenkeln und drückte entschlossen meinen Schritt. Keinen Handschlag tat ich, um sie dort zu vertreiben. Ich wisperte nur unsicher: „Woher weißt du…?“
Ihre schlichte Antwort: „Ich habe über eine Woche in deinen Augen gelesen.“
Elisas Hand lag nicht still in meinem Schoß. Sie drückte und walkte, während sie mich mit großen Augen ansah und mir viele Küsschen auf die Lippen hauchte. Dann saugten sich unsere Lippen aneinander und die Zungen verrieten mit wildem Gerangel, wie scharf wir aufeinander waren. Elisa wusste es einzurichten, dass ich auf meinen Schreibtisch zu sitzen kam. Sie schob ganz langsam meinen Rock nach oben und schlich sich mit der Zungenspitze auf meinen Schenkeln hinterher. Ich spürte ihre heißen Lippen durch meinen hauchdünnen Tanga. Am liebsten hätte ich ihn zur Seite geschoben und die Beine noch breiter gemacht. Das tat Elisa allerdings gleich selbst.