Volker hatte ich zufällig in der Bahnhofsbücherei kennengelernt. Er war vor mir am Verkaufstresen und hatte drei Zeitschriften verlangt. Ich musste grienen, weil ich das gleiche Anliegen hatte. Ich weiß nicht, warum er nach der Abfertigung stehen geblieben war. Jedenfalls sprach er mich an, nachdem ich die gleichen drei Zeitschriften in einem unverdächtigen Beutel hatte.
„Ist doch Witz„, sagte er zu mir, „dass man die Illustrierten neuerdings nur unter den Ladentisch hervor bekommt„.
Ich grinste verschmitzt und entgegnete: „Na, Illustrierte würde ich das nun nicht gerade nennen. Es ist keine Erotik mehr, was da geschrieben und gezeigt wird…denken Sie an die Jugend.“
Erschreckt schaute ich mich um, ob uns jemand hören konnte. Heute kann ich nicht mehr sagen, wieso ich mit diesem Mann gegenüber ins Cafe geraten war und drei Stunden später in mein Bett. Wer weiß, vielleicht lag es daran, dass ich mich verplappert hatte. Schon lange schrieb ich für diese Zeitschriften erotische Kurzgeschichten – was ich so Erotik nannte – und das hatte ich schließlich kleinlaut zugeben müssen. Im Cafe erfuhr er noch, dass ich allein lebte. Er bewunderte mich, woher ich die Ideen für meine Kurzgeschichten nahm.
Als ich splitternackt vor ihm lag und er auch nur in blanker Haut neben mir hockte, streichelte ich über seinen ausgesprochen schönen Schwanz und schnurrte: „Wie oft habe ich so ein schönes Stück schon beschrieben, habe mich darüber ausgelassen, wie geschmeidig die samtene Haut über die ganze Länge hinweggleitet, wie sich die blanke Eichel strafft, sich das Fischmaul spreizt, als wollte es jeden Moment abfeuern.“