Im letzten Sommer las ich eine Kleinanzeige im „gewerblichen“ Teil meiner Zeitung: „Asiatin, 23/1,53/54, bei Kim“ und danach nur noch eine Telefonnummer. Ich habe keine Ahnung, warum mir gerade dieses Inserat auffiel. Vielleicht reizte mich der Gedanke, mit einer geile Asiatin zu schlafen oder die Anzeige stach irgendwie zwischen den ansonsten sehr direkt und teilweise abstoßend formulierten Anzeigen heraus.
Ich rief also dort an. Es meldete sich eine junge Frauenstimme und, ihrem Akzent nach zu urteilen, hatte ich mich ganz offensichtlich nicht verwählt. Ich sprach sie gleich auf die Anzeige an und fragte, ob ich vorbeikommen könnte. Sie bejahte das und beschrieb mir den Weg.
Nach dem Anruf duschte ich noch und fuhr dann los. Als ich an der Adresse ankam, klingelte ich an der entsprechenden Tür. Ich war etwas verunsichert, denn als die Tür aufging, stand eine junge schwarze Frau vor mir, die mich hereinbat. In der Wohnung war alles in rötliches Licht getaucht, ganz offensichtlich ein Bordell.
Ich hatte mir irgendwie eingebildet, „Kim“ wäre ein junges Thai Mädchen, das sich nur nebenbei ein bischen Geld verdienen will. Ich weiß nicht, ob ich in diesem Augenblick ein wenig enttäuscht war, aber wenn, dann verflog dieses Gefühl schnell wieder, als sich vor mir vier durchweg sehr hübsche, junge asiatische Mädchen aufstellten, die im Zweifelsfall vermutlich alle „Kim“ hießen, wenn man sie gefragt hätte, bis auf diejenige, die mir die Tür geöffnet hatte.