„Hi!“ meldet sich jemand bei mir als Telefonsex Domina.
Hi – wenn ich das schon höre! Eine solche Begrüßung nach amerikanischen La-di-da-Sitten finde ich schon im normalen Alltagsleben extrem unpassend. Auch wenn sie privat bei vielen inzwischen Usus ist. Nicht alles, was sich so nach und nach schleichend einbürgert, muss ich schließlich gut finden.
Wer sich allerdings bei einer Domina so schnodderig einführt, ohne jeden Respekt, ohne die ihm zustehende Demut und Ehrerbietung, der steht in jedem Fall mit seiner Sklavenerziehung noch ganz am Anfang.
Der hat selbst die einfachsten Spielregeln noch nicht kapiert; oder er ignoriert sie bewusst.
In beiden Fällen ist eine schwere Strafe die einzige Möglichkeit, wie ich mir als Telefonsex Domina die nötige Achtung verschaffen kann.
„Hi, Herrin“ – das wäre ja wenigstens noch ein Zeichen gewesen, dieser Mensch kennt seinen Platz und weiß, dass ich für die Zeit der Telefon-Erotik seine Herrin über ihn und seinen Sklavenkörper mit den hemmungslos geilen Gelüsten nach Hingabe und Unterwerfung bin; auch wenn die Kombination der geradezu flegelhaften Grußform mit dem ehrwürdigen Wort Herrin mir die Haare zu Berge stehen ließe, hätte ich sie nicht streng im Nacken zu einem Knoten zusammengefasst.
Aber selbst das „Herrin“ hat er sich geschenkt. Weiß er es nicht besser – oder will er mich provozieren?