Sie musste schlucken, als er, beinahe gleichgültig, sich selbst exakt mit dem Zeitpunkt des Verschwindens von Lady Tamara in Verbindung brachte und bemühte sich, die in ihr aufsteigende Verwirrung, in die sich ein wenig Panik mischte, niederzukämpfen.
Er wusste ja gar nicht, dass die Polizei die Berger suchte, dass sie als vermisst galt. Von daher konnte er es auch nicht wissen, wie erschreckend seine Aussage wirkte.
Oder wusste er es doch? War da vielleicht ein lauernder Unterton in den Worten gewesen?
Ungewollt sah sie vor ihrem geistigen Auge nun doch genau das, was die Polizei vermutete – eine Gewalttat, eine Bluttat.
Und diesen Sklaven, der vor ihr auf dem Strafbock lag, scheinbar hilflos, scheinbar gefesselt, irgendwie hinein verwickelt.
Sie durfte sich nichts anmerken lassen.
Falls dieser Mensch wirklich etwas mit dem Verschwinden der Becker zu tun hatte, dann durfte sie auf keinen Fall verraten, dass sie davon etwas ahnte.
Denn entweder war seine Verwicklung in die Sache zwar harmlos, aber hilfreich – dann musste sie ihn dazu bringen, es der Polizei mitzuteilen, was er wusste. Und das würde er nur tun, wenn sie jetzt ruhig reagierte.
Kein Sklave, der ab und zu mehr oder weniger heimlich eine private Domina aufsucht, hat diese Tatsache gerne breit getreten; schon gar nicht vor der Polizei.