Was denkt sich dieser Mensch bloß dabei, mich vor aller Augen zu küssen? Empört mache ich mich steif; und kann doch nicht umhin, die Berührung seiner weichen Lippen zu genießen. Plötzlich legen sich seine Arm fest um meine Hüften, und mit einem Ruck zieht er mich an sich, daß mein Becken schmerzhaft hart an seinem zu ruhen kommt. Apropos hart – die unverkennbare Härte einer gewissen Stelle zeigt mir, daß ich nicht die einzige bin, der bei dieser Umarmung die Knie weich werden. Fast gebe ich der Versuchung nach, mich an ihn zu lehnen, aber dann reiße ich mich mit einer heftigen Bewegung los. „Sag ‚mal, spinnst du!“ fauche ich. „Wenn uns jemand sieht!“ Mit hochgezogenen Augenbrauen sieht David sich um. Er hat ja recht; als Assistentin des Chefs habe ich zwar kein eigenes Zimmer, aber mit Hilfe von Raumteilern wurde doch ein winzigkleiner Bereich hergestellt, der recht privat und den meisten neugierigen Blicken entzogen ist. Überdies ist außer uns beiden noch kaum jemand da.
Ich bin heute extra ganz früh an meinem Arbeitsplatz gewesen; eigentlich hatte ich im Laufe der nächsten Stunde allem hier endgültig den Rücken kehren wollen. Doch dann ist David gekommen, und irgendwie habe ich darüber völlig vergessen, daß ich vorhin gerade meine Kündigung ausgedruckt habe. Es ärgert mich, wie wichtig mir dieser Mensch in den wenigen Wochen bereits geworden ist, die ich ihn kenne.
Von Delten erscheint, unser Chef. Statt einer Begrüßung ruft er nur: „Frau Wagner, sofort zu mir!“ Wie heißt das Zauberwort, möchte man da am liebsten fragen, wie bei einem kleinen Kind. Schnell greife ich mir meinen Notizblock und will in sein Zimmer. Doch noch einmal hält David mich fest, legt mir von hinten einen Arm um den Bauch und preßt sich an mich, daß ich seinen steifen Schwanz gegen meinen Hintern spüre. Ich merke, wie die ersten Tropfen der verräterischen Flüssigkeit meinen Slip benetzen. Zum Glück ist das ja nichts, was ein unbefangener Beobachter feststellen kann. Die wohlerzogene Tochter in mir will sich wieder hastig entziehen. Aber meine gute Erziehung muß ich dort gelassen haben, wo man mir sie angedeihen ließ – in meinem Elternhaus. Und so greife ich statt dessen mit einer Hand nach hinten, schiebe sie in seinen Schritt, und schließe durch den Stoff seiner Hose hindurch meine Krallen fest um seine Eier. Mit einem kleinen Stöhnen bedankt sich David bei mir, und ein kleines triumphierendes Lächeln zieht meine Mundwinkel nach oben.