Meine Sklavinnenausbildung war noch nicht beendet, als mein Herr mich fortgeschickt hat. Ich weiß nicht, warum er mich auf einmal nicht mehr als Sklavin haben wollte. Ich bin mir insofern keiner Schuld bewusst. Aber dominante Männer brauchen natürlich ihren Sklavinnen auch keine Begründung dafür zu liefern, wenn sie eine dominant-devote Beziehung und die Sklavinnenerziehung beendet. Monatelang habe ich schwer gelitten. Mein Herr fehlte mir so sehr; ich hätte ihm so gerne weiter gedient! Ich habe es auch ein paar Male versucht, ihn zu überreden, mich wieder als Sklavin anzunehmen, aber darauf reagierte er so schroff und ablehnend, dass ich es schließlich gelassen habe. Ich hockte jeden Abend und am Wochenende alleine in meiner kleinen Wohnung und trauerte. Alles, was mir vorher, bevor ich meinen Herrn kennengelernt hatte, Spaß gemacht hatte, kam mir jetzt öde und schal vor. Wer es als devote Frau einmal erlebt hat, wie erfüllend es ist, einem Meister zu dienen, alles für ihn zu tun, ständig bereit zu sein, seinen Befehlen zu folgen und ihm ständig auch sexuell zur Verfügung zu stehen, der kann mit nichts anderem mehr zufrieden sein. Als ein halbes Jahr vergangen war, ließ der Trennungsschmerz ganz langsam nach. Ich begann, mich von diesem Herrn zu lösen, der mich nicht mehr als Sub haben wollte. Deshalb war ich aber noch immer eine devote Frau und sehnte mich noch immer danach, einem dominanten Mann als Sexsklavin zu dienen. Meine devote Veranlagung und meine Hingabe waren mit der Trennung nicht verschwunden; ich hatte jetzt nur auf einmal niemanden mehr, mit dem ich sie zusammen ausleben konnte. Aber endlich war ich soweit, dass ich mir einen neuen Herrn suchen konnte. Ich fand im Internet eine Sexbörse, wo es speziell um Sadomaso Beziehungen geht, und suchte dort als Sklavin einen neuen Gebieter. Das Echo meiner Kontaktanzeige war überwältigend. Es gab so viele dominante Männer, die eine Sklavin suchte – warum hatte ich bloß so lange einem einzigen hinterher getrauert, statt mir gleich einen neuen Herrn zu suchen? Nun, besser spät als nie, dachte ich mir, und freute mich darüber, wie groß meine Chancen waren, endlich wieder als Sub die vollkommene Erfüllung zu finden. Allerdings wählte ich sorgfältig aus.
Als devote Frau ist man zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Es gibt viele Männer, die nicht dominant, sondern einfach Spinner sind. Wenn man sich denen bei einem Treffen ausliefert, kann es einem übel ergehen, denn sie haben nicht das Verantwortungsbewusstsein, was einen wahren Dom auszeichnet. Sie peitschen einen, fesseln einen, foltern einen und wissen einfach nicht, wann sie aufhören müssen. Natürlich kann man bei einer devoten Frau auch ihre Grenzen überschreiten, aber man muss das langsam tun, mit Einfühlungsvermögen und Geduld. Im Hauruck-Verfahren geht das nicht. Außer diesen Psychopathen gibt es auch noch die Männer, die zwar dominant sind, aber ebenfalls nichts von der Sklavinnen Erziehung verstehen. Sie glauben, sie müssten so eine Sub erst einmal „einreiten“, ihren Willen brechen, und der Rest ginge dann wie von selbst. Auch so funktioniert das aber nicht. In die Sklavinnen Ausbildung steigt man langsam ein und steigert sich erst mit der Zeit. Die ganz harten Sachen dürfen da nicht am Anfang stehen, sondern erst später kommen. Wie auch immer – ich hatte keine Lust, bei meinem Blind Date an einen Spinner oder einen ganz brutalen Dom zu geraten. Und damit ich nicht erst beim Treffen davon überrascht wurde, gab ich mir mit der Vorauswahl eine ganz besondere Mühe. Ich forderte alle dominanten Männer, die sich auf meine Kontaktanzeige hin gemeldet hatten, auf, mir eine Mailerziehung zukommen zu lassen. Ersichtlich wussten etliche schon gar nicht, wie sie das anfangen sollten. Wer mich aber per Mail nicht zu seiner Sklavin erziehen kann, dem gelingt das garantiert auch nicht real. Damit schieden schon einmal etliche Kandidaten aus. Diejenigen, die wussten, wie man das mit einer Mailerziehung anfängt – das waren dann gar nicht mehr so viele, nämlich bloß fünf insgesamt -, die durften sich als Nächstes an einer Telefonerziehung versuchen. Als ich diese dominanten Meister dann am Telefon hatte, erwiesen zwei der fünf sich als viel zu schüchtern und gehemmt, um mir Befehle zu erteilen. Auch sie schieden damit aus, denn das waren garantiert keine echten Doms, und nun waren es noch drei Bewerber, die alle Hürden genommen und damit ein Blind Date verdient hatten. Unter diesen Dreien wollte ich dann auch gar nicht weiter aussuchen; ich meine, drei Verabredungen, die sind ja ohne Weiteres machbar. Es war vielleicht sogar richtig interessant, wenn ich mich nicht bloß mit einem einzigen Dom treffen würde, sondern mit mehreren. Den Erstbesten wollte ich ja nun auch nicht unbedingt nehmen!