Gleich als ich meinem neuen Nachbarn im 6-Parteien Wohnhaus das erste Mal begegnete, fiel mir seine Arroganz höchst unangenehm auf. Ich trat gerade aus meiner Tür, als er vor seiner stand um aufzuschließen. Dabei hielt er eine Bäckertüte in der Hand; er hatte sich wohl gerade etwas zu essen geholt. Er blickte hoch, grinste mich an und meinte, so als würden wir uns schon ewig kennen: „Wir müssen heute Abend mal auf gute nachbarschaftliche Beziehungen miteinander anstoßen.“ Das war ja nun reichlich kackfrech von ihm, so mit mir zu reden. „Kommst du um sieben zu mir?“, ergänzte er dann noch, als sei es die selbstverständlichste Sache der Welt, dass er die Frauen zu sich befehlen konnte, wann immer er wollte. So grundsätzlich fand ich das ja schon nur normal, dass wir uns als neue Nachbarn vielleicht bei einem Glas Wein näher kennenlernten; trotzdem fand ich die flapsige und überhebliche Art und Weise, wie er mich dazu einlud, schon ziemlich nervig. Ein paar Bruchteile von Sekunden lang betrachtete ich mir diesen Kerl näher. Er sah ja ganz gut aus, das musste ich zugeben. Er war groß, schlank, blauäugig und blond – auf die Art Männer fliegen ja viele Frauen, obwohl ich für mich eigentlich eher dunkelhaarige Männer bevorzuge. Allerdings ist mir das Aussehen eines Mannes nicht unbedingt wichtig. Mir geht es da eher um etwas anderes. Worum, das werdet ihr im Verlauf dieser Sexgeschichte schon noch sehen, wenn ihr es aus dem Titel der Erotik Storie nicht bereits erraten habt. Single schien der junge Mann auch zu sein, sonst hätte er mich nicht in seine Wohnung eingeladen. Das war es mir wert, ihn mir immerhin mal etwas näher anzuschauen. Dabei hatte ich natürlich so meine Hintergedanken, aber die musste ich ihm ja nicht verraten. Noch nicht … Also lächelte ich liebenswürdig und erwiderte: „Aber gerne! Soll ich etwas mitbringen?“ Seine tiefblauen Augen wanderten genüsslich meinen gesamten Körper entlang. Offensichtlich gefiel es ihm, was er dabei zu sehen bekam – ich sah auch richtig sexy aus in meiner weich fließenden Tunika mit tiefem Ausschnitt und meinen wie Satin schimmernden Leggins, komplett mit Römersandalen -, denn er grinste wieder frech und antwortete: „Bring einfach etwas mit, was du gerne mit mir zusammen ausprobieren würdest.“ Mit diesem Satz hatte er sein Schicksal besiegelt. Ja, genau das würde ich tun; nur ganz anders, als er sich das wohl vorstellte. „Dann sehen wir uns also heute Abend“, erklärte ich, und fügte sehr betont hinzu, „Um acht.“ Er hatte zwar um sieben gesagt, aber das war mein erster Test, wie er reagierte, wenn eine Frau ihm Kontra gab. Offensichtlich war er einer von den arroganten Männern, die relativ leicht einknicken, sobald man sich ihre Überheblichkeit nicht gefallen lässt, denn er stutzte zwar kurz, sagte dann aber nichts, sondern nickte nur. Woraufhin ich mich eilends von ihm verabschiedete, damit er mein amüsiertes Grinsen nicht sehen konnte.
Wer diese erotische Geschichte bis hierher verfolgt hat, der hat sicherlich schon eine erste Ahnung davon, dass ich nicht einfach nur eine Frau bin, sondern eine dominante Frau; was mein Nachbar ja nun nicht wissen konnte. Zu diesem Zeitpunkt, nach unserer ersten Begegnung auf dem Flur, hatte ich mir zwar noch nicht vorgenommen, diesen Stefan, so heißt er nämlich, zu meinem Sklaven zu machen; dazu wusste ich schließlich auch noch zu wenig über ihn. Aber auf jeden Fall hatte ich es beschlossen, ihm seine freche Anmache heimzuzahlen, indem ich es ihm zeigte, dass man eine Sadomaso Domina eben nicht ungestraft anbaggert. Falls er vollkommen entsetzt darauf reagierte, dann hatte ich in Zukunft wenigstens Ruhe vor seinen dummen Sprüchen. Und wer weiß, vielleicht ergaben sich zwischen uns ja tatsächlich gute nachbarschaftliche Beziehungen. SM Beziehungen … Ich wusste natürlich auch schon in diesem Augenblick, was ich abends zu ihm mitnehmen würde – und zwar einmal meine Kreuz-Fesseln. Das sind vier Ledermanschetten, miteinander verbunden mit zwei sehr stabilen Metallketten, über Kreuz angelegt und in der Mitte zusammenlaufend, sodass sie ein „X“ bilden, also ein Kreuz, wenn man sie ausbreitet. Diese Ketten kann man kürzen oder verlängern, man kann jemanden damit an eine Tür fesseln oder auf dem Bett oder auch in jeder Haltung einfach mitten im Zimmer. Die liebe ich, diese Fesseln. Ich mag Bondage ohnehin sehr gerne. Das gehört beim Sadomaso Sex ja nun auch einfach dazu. Ihr wisst ja sicher, dass man den Sadomaso Fetisch mit BDSM abkürzt; und das B von BDSM steht eben für Bondage, also für Fesselspiele. Aber mit Fesseln alleine ist es für eine SM Domina ja nicht getan, und deshalb wollte ich auch gleich noch eine Reitgerte einpacken. Reitgerten gibt es so ’ne und solche; um meinen Nachbarn nicht gleich zu sehr zu erschrecken, war es meine kleinste und softeste Gerte, die ich zusammen mit den Fesseln in eine Tasche stopfte, bevor ich mich nach nebenan begab.