Neulich habe ich mich mal wieder im Internet unter den Sexseiten umgesehen und dabei festgestellt, dass etwas anscheinend sehr beliebt ist, was mir persönlich aber ganz und gar nicht gefällt: das Nutten prellen. Dabei geht es darum, sich von einer Nutte möglichst umfassend sexuell bedienen zu lassen, und dann abzuhauen, ohne zu bezahlen. Zum Glück ist das in der Realität alles nicht ganz so einfach wie in den Pornovideos. Denn die meisten Nutten wissen sehr wohl, dass sie sich ihr Geld im Voraus holen müssen und fangen mit dem Blowjob gar nicht erst an, bevor sie nicht die Scheinchen in ihrem BH verstaut haben. Oder in ihrer Handtasche, falls sie vorhaben, sich bei einem Striptease nackt auszuziehen.
Da ist dann nicht mehr viel mit Nutten prellen. Trotzdem, es ist möglich – manchmal bekommt man auch von einer Nutte Sex umsonst, gratis, kostenlos und „fer umme“. Das muss man dann allerdings ganz anders anstellen, als es auf diesen Pornoseiten zu sehen ist. Man muss es einfach schaffen, dass wir Nutten geiler auf den Sex mit dem Freier sind, als der Freier auf den Sex mit uns. Und schon geben wir nur zu gerne auch mal was gratis. Für uns ist der Sex ja schließlich nicht nur etwas zum Geldverdienen, sondern wir sind auch ganz normale Frauen mit ihren erotischen Bedürfnissen. Stellt man die zufrieden, dann werden wir ganz handzahm … Die meisten Freier wollen natürlich wirklich nur eine ganz bestimmte Erotikdienstleistung. Wenn sie die kriegen, dann spricht doch auch nichts dagegen, wenn sie sie auch bezahlen. Guter Service kostet nun einmal Geld; überall, auch im Sex Business. Von daher kann ich das mit den Nuttenprellern auch überhaupt nicht gut heißen. Aber man weiß ja, das ist nichts als pure Fantasie; von daher ist es dann ja auch erlaubt. Wenn ihr jetzt aber mal wissen wollt, wie man das wirklich anstellt, dass man sogar von einer echten Nutte sozusagen privaten Sex bekommt, keine bezahlte Dienstleistung, sondern echte Erotik, dann müsst ihr euch mal folgende Geschichte anhören. Ich habe sie – leider – nicht selbst erlebt; es hat sie mir nur eine Kollegin erzählt, die im selben Laufhaus arbeitet wie ich. Johanna heißt sie.
Ihr wisst, was ein Laufhaus ist? Sozusagen ein Bordell mit Laufkundschaft. Da laufen nicht wir Nutten uns auf dem Straßenstrich die Füße wund, sondern wir sitzen ganz gemütlich in unseren eleganten Zimmern oder auch mal gemeinsam im großen Aufenthaltsraum, pflegen uns, quatschen miteinander, tauschen Erfahrungsberichte und Träume und natürlich auch Reizwäsche aus, die wir gerne voreinander anprobieren, und warten darauf, dass ein Mann ins Haus hereingelaufen kommt und sich dann hoffentlich für uns entscheidet und nicht für eine andere Nutte. Wir mögen uns schon untereinander; es herrscht da, zumindest bei uns, eine ziemliche Kollegialität. Aber manche Freier lässt man sich wirklich nicht gerne wegschnappen. Es gibt da nämlich welche, auf die sind alle Nutten scharf. Und das müssen nicht einmal die Freier mit dem meisten Geld sein, die den vereinbarten Preis ohne Murren zahlen und zusätzlich noch das höchste Trinkgeld geben.
Obwohl die schon sehr beliebt sind; in unserer Gesellschaft dreht sich nun einmal viel ums Geld, und warum sollten professionelle Huren da eine Ausnahme machen? Aber um die reißen wir Nutten uns dann auch wirklich nur, weil wir an das Trinkgeld denken, nicht aus den anderen Gründen, die ich jetzt meine. Es müssen auch nicht die Männer sein, die jung und gut aussehend und muskulös sind, die wir uns gerne alle krallen möchten. Es darf durchaus mal ein Mann mittleren Alters mit Bauch und Glatze sein, denn aufs Aussehen kommt es uns dabei weniger an. Es geht mehr um – ja, wie soll ich das beschreiben? Die Art, mit uns umzugehen. Man sollte uns eben, obwohl wir Huren sind, trotzdem respektvoll und als ganz normale Frauen behandeln. Zumindest außerhalb des Bettes. Im Bett mögen wir ja sexbesessene Schlampen sein – aber außerhalb sind und bleiben wir ganz normale Frauen. Ihr würdet euch wundern, wie viele Freier das anders sehen; oder wie viele einfach nur zu grobschlächtig sind, um vorher und nachher gute Manieren an den Tag zu legen. Also wenn einer nicht bei uns rein kommt und gleich einen auf Graf Koks vonne Gasanstalt macht, sondern höflich und nett ist, dann hat er gleich bei jeder einen Stein im Brett. Gut, wir mögen schon auch einen Macho, der ganz genau weiß, was er will, und auch weiß, wie er es bekommt – aber man muss da eben immer den Sex und den sonstigen Kontakt auseinanderhalten. Im Bett darf uns einer brutal durchficken, gerne auch von hinten, und wir finden das geil. Aber bevor es soweit ist und nachher beim Abschied möchten wir doch bitte lieber einen echten Gentleman sehen … Ihr wisst, was ich meine?
Bei Peter haben wir alle gleich gemerkt, das ist jemand, den man sich am besten gleich unter den Nagel reißt. Man hat es gesehen, wie schüchtern er ist; ganz leise war er. Und er war zwar nun wirklich kein Adonis, aber er sah irgendwie nett aus. Unsere Puffmutter ist gleich zu ihm und hat ihm die ganzen Mädels ein bisschen vorgestellt. Gerade als die beiden vor mir und Johanna standen, da hat er dann sehr scheu zugegeben, dass er eigentlich gar nicht unbedingt vögeln will, sondern sich in erster Linie unterhalten. Ihr glaubt gar nicht, wie oft das vorkommt, dass ein Mann einfach nur Lust hat, mal ungeniert und ohne Hemmungen über Sex zu reden. Mit den meisten Frauen kann man das ja nicht; die sind da irgendwie wie zugenagelt. Aber bei uns Nutten muss man kein Blatt vor den Mund nehmen. Uns macht das Spaß, wenn man die Dinge einfach ganz offen so ausspricht, wie sie sind. Johanna und mir, uns beiden war klar, wir waren am nächsten dran; wir hatten also die besten Chancen, diesen Fang zu machen. Ich schwankte kurz, ob ich mich egoistisch verhalten sollte, aber dann war ich doch großzügig und überließ Johanna diesen Freier. Sie war zu der Zeit nicht sonderlich gut drauf und konnte einen so netten Mann bestimmt gut gebrauchen. Sie lächelte mir auch dankbar zu, als sie mit ihm auf ihr Zimmer verschwand. Und was da passiert ist, das hat sie mir dann gleich anschließend brühwarm geschildert. Da war sie noch immer total aufgeregt und glücklich, und das war richtig ansteckend. Wir haben ziemlich lange gequatscht, und unsere Puffmutter ist schon fast sauer geworden, dass wir so mit uns selbst beschäftigt waren.