Nein, so stand es natürlich nicht in der Zeitung. Das ist nur die Schlagzeile, die mir die ganze Zeit im Kopf herum geht. Ich habe so ein schlechtes Gewissen! Ich hatte das gar nicht geplant, meiner Schwester den Freund wegzunehmen. Selbst wenn ich vielleicht daran gedacht hätte – was ich nicht habe -, dann wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass das auch klappen könnte. Ich bin doch viel zu jung! Ich bin gerade mal erst 18; und meine ältere Schwester ist mehr als zehn Jahre älter; sie ist Ende 20, fast 30, und schon eine richtige Frau. Welche Chance hat denn ein naiver Teeny gegen eine erwachsene Frau? Gar keine, so hätte ich gesagt. Jedenfalls bevor das alles passiert ist. Es hat ja nun harmlos genug angefangen.
Meine Schwester war schon einmal verheiratet, aber dann hat sie sich scheiden lassen. Offiziell hieß es, sie und ihr Mann verstünden sich einfach nicht mehr und hätten schlicht zu jung geheiratet. Aber mir hat sie mal ganz im Vertrauen gesagt, es hätte daran gelegen, dass er im Bett einfach nicht gut genug war. Erotisch hat meine Schwester ziemlich hohe Ansprüche. Einfach nur gevögelt oder auch mal geleckt werden, das reicht ihr nicht. Sie mag es im Bett aufregend und abwechslungsreich. Und ihr Mann war da wohl eher der Typ, der es sehr gemütlich und immer auf dieselbe Art treiben wollte. Das wurde ihr schnell zu langweilig, und so haben sie sich getrennt. Danach hatte sie eine ganze Reihe von One Night Stands. Unsere Eltern haben davon gar nicht viel mitbekommen; meine Schwester hatte ja schon lange eine eigene Wohnung. Aber sie und ich, wir beiden Schwestern, wir haben uns immer sehr gut verstanden, und sie hatte vor mir fast keine Geheimnisse, was ihr Sexleben betrifft. Sie hat da sehr freizügig drüber geredet, und für mich als Teenager war das natürlich absolut fesselnd und interessant. Ich konnte gar nicht genug kriegen von ihren Erzählungen über heiße Liebesnächte und geile Sexspiele. Ja, sie hat da auch ganz offen über die sexuellen Details geredet.
Von meiner Schwester habe ich in Sachen Sex mehr gelernt als von meinen gleichaltrigen Freundinnen, den anderen Teen Girls, oder aus Büchern oder im Internet. Das war echt faszinierend; sie hat eine Tür zu einer ganz bunten Welt in mir geöffnet, zur Welt der Erotik. Ich konnte es gar nicht abwarten, bis ich die endlich auch mal selbst erleben konnte, statt sie immer nur aus zweiter Hand erzählt zu bekommen. Aber sie hat mir geraten, mir Zeit zu lassen, und so habe ich es dann auch gemacht. Sie meinte, man solle nicht zu früh mit dem Sex anfangen, weil man ihn anfangs noch gar nicht so richtig genießen könne. Es sei besser abzuwarten, bis man etwas älter sei, denn erst dann wisse man guten Sex zu schätzen und könne vor allem auch zwischen gutem und schlechtem Sex unterscheiden. So kam es, dass ich mit 18 noch Jungfrau war, obwohl meine Freundinnen alle schon längst einen Freund hatten, mit dem immer auch Einiges in Sachen Sex lief. Es störte mich aber nicht, auch wenn die anderen mich manchmal damit aufgezogen haben.
Ja, und dann hatte meine Schwester nach der Trennung und nach vielen ONS endlich wieder einen richtigen Freund; einen Mann, von dem sie nicht nur Sex wollte, sondern mit dem sie eine Beziehung aufzubauen hoffte. Ich war von Anfang an dabei, denn sie erzählte mir alles. Wie sie ihn kennengelernt hatte – in der U-Bahn, als ein anderer Mann sie geschubst hatte und sie ohne ihn beinahe gefallen wäre -, wie alt er war – 25, also eigentlich ein bisschen zu jung für sie -, und wie er im Bett war. Fantastisch – das war ihr Urteil. Er musste im Bett wirklich der perfekte Lover sein, so lauthals, wie sie von ihm schwärmte. An ihren ganzen One Night Stands und Sexkontakte hatte sie immer etwas auszusetzen gehabt. Die hielten beim Poppen nicht lange genug durch, die liebten zwar das Schwanz blasen, aber nicht das Muschi lecken, oder die hatten nur ein paar langweilige Sexstellungen drauf und waren deshalb nicht so recht zu gebrauchen. Aber bei Armin, so hieß nämlich ihre neue große Liebe, schien alles absolut vollkommen zu sein. Das kam mir schon irgendwie merkwürdig vor. Sicher, ich glaubte es gerne, dass Armin ein guter Liebhaber war. Aber ganz so perfekt, wie meine Schwester ihn einschätzte, konnte er im Leben nicht sein; da sprach einfach die Wahrscheinlichkeit dagegen. Jeder Mensch hat seine Schwächen. Mir schien, als ob meine Schwester alles, auch den Sex, ein bisschen zu sehr durch die rosarote Brille der ersten Verliebtheit betrachtete. So gut konnte einfach kein Mann sein! Nicht dass ich jetzt nun unbedingt so viel Erfahrung gehabt hätte, das beurteilen zu können … Ich dachte mir aber schon, dass das alles viel zu schön war, um wahr zu sein. Ich hatte diesen Armin bisher auch noch nicht kennengelernt; meine Schwester hielt ihn regelrecht unter Verschluss, erzählte mir nur immer von ihm. Einmal bemerkte ich sogar scherzhaft, sie würde ihn vor mir verstecken, aus Angst, ich könnte ihn ihr vielleicht wegnehmen. Hätte ich gewusst, wie sehr ich mit diesem dummen Spruch ins Schwarze getroffen hatte, ich hätte ihn mir geschenkt.
Irgendwann war es dann doch so weit; ich sollte Armin treffen. Meine Schwester hatte mir aufgetragen, mich an dem Abend ganz besonders hübsch zu machen, und das tat ich. Damit ich aber ja nicht als Konkurrenz zu ihr auftreten würde, betonte ich einfach das Mädchenhafte an mir. Ich trug über einer Strumpfhose weiße Söckchen, dazu Sneakers, einen kurzen Schottenrock, der aber lange genug war, meine Muschi und meine Pobacken züchtig zu bedecken, und darüber einen weißen, flauschigen Pullover. Meine langen Haare hatte ich zu Zöpfen geflochten. Ich sah genauso aus, wie man sich ein 18-jähriges Teen Girl vorstellt. Damit, so dachte ich, war ich für jeden Mann über 20 absolut uninteressant und konnte meiner Schwester nicht die Show stehlen. Denn, sie hat es selbst immer wieder unumwunden zugegeben, ich bin einfach hübscher als sie; und das liegt nicht nur daran, dass ich noch ein Teenager bin und sie schon eine erwachsene Frau ist. Ich bin einfach von der Natur gesegnet worden, mit langen Beinen, langen, dunklen, fast schwarzen Haaren, grünen Augen, einem vollen Mund, und zwar kleinen, aber festen Brüsten. An Verehrern mangelte es mir nicht; dass ich noch Jungfrau war, hatte wirklich andere Gründe. Das hatte ich ja schon erklärt. Von daher, ich muss es gestehen, der Gedanke ist mir schon durch den Kopf geschossen, dass dieser Armin mich womöglich auch attraktiver finden könnte als meine Schwester. Aber dem hatte ich ja mit meinem Jungmädchen Look zu begegnen versucht. Doch das Schicksal lässt sich nun einmal nicht aufhalten; wenn etwas geschehen soll, dann geschieht es, ganz gleich, was man dagegen unternimmt und wie man sich zu schützen versucht. Ich könnte nun sagen, es war genau das Aussehen eines jungen Mädchens, das Armin fasziniert hat; die junge Unschuld im Gegensatz zur sexuell erfahrenen Frau, die meine Schwester eindeutig ist. Ich könnte auch sagen, das Ganze ist nur passiert, weil meine Schwester vergessen hatte, genügend Weißwein zu kaufen und sich im letzten Augenblick entschied, noch eine weitere Flasche zum Abendessen zu besorgen, das sie gekocht hatte, so dass ich alleine war, als Armin dann überpünktlich klingelte. Diese beiden Dinge haben sicherlich auch dazu beigetragen, dass geschah, was sich dann an diesem Abend ereignete, aber das wäre nur die halbe Wahrheit. In Wirklichkeit waren die Dinge sehr viel komplizierter.