07. November 2008

Gynosex Seitensprung

Ich muss sagen, ich fühlte mich auf einmal etwas unbehaglich. Und das hatte zwei Gründe. Oder genauer gesagt hatte es einen einzigen Grund, und er steckte in dem kleinen Raum neben dem Arbeitszimmer meines Kollegen. Ich muss jetzt nur etwas weiter ausholen, damit ihr es auch versteht, wieso ich überhaupt in diesem Arbeitszimmer war und was es mit dem Raum daneben denn nun so alles auf sich hatte. Also das ist so, ich arbeite eng mit einem Kollegen zusammen, der allerdings nicht nur für uns arbeitet, sondern auch noch für eine andere Firma. Deshalb hat er es bei beiden Arbeitgebern durchgesetzt, dass er vorwiegend von zuhause ausarbeiten kann, im Home Office sozusagen.

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Normalerweise klappt das auch sehr gut. Wenn etwas außerhalb des gemeinsamen Wochenmeetings zu besprechen ist, schicken wir uns Mails oder ich rufe ihn an. Manchmal allerdings gibt es Dinge, die per Mail oder Telefon einfach nicht zu regeln sind. Normalerweise bestellt unser Chef meinen Kollegen dann zu uns in die Firma. Dies vor allem dann, wenn etwas zu besprechen ist, was mehrere andere Kollegen angeht. In diesem Fall, dem ich jetzt meine, ging es allerdings allein um mich. Wir mussten gemeinsam eine Präsentation für einen Kunden vorbereiten. Das war vorwiegend meine Arbeit, aber für ein paar Dinge dabei brauchte ich unbedingt den Kollegen. Rein theoretisch hätte ich das schon so machen können, dass ich mich an meine Software setzte und das schon einmal eintippte, was ich wusste, und dann wegen der Fakten, die mir unbekannt waren – da war der unter anderem eine Bedarfsanalyse mit Statistiken einzufügen – meinen Kolleginnen per Mail oder Telefon kontaktierte. Das kam mir allerdings dann doch etwas mühsam vor, denn es waren jede menge zahlen, für die ich ihn brauchte. Ich hätte ja schließlich wegen jeder kleinen Zahl extra nachfragen müssen, oder aber bei einem Telefonat oder in eine Mail ein riesig lange Liste abarbeiten. Ich dachte mir einfach, es sei viel geschickter, wenn ich die Präsentation in seiner Gegenwart erstellte und er mir die richtigen Zahlen dann jeweils gleich passend sagen konnte.

Allerdings stellte es sich heraus, dass er an diesem Tag nicht in die Firma kommen konnte, weil er in seinem Haus Handwerker erwartete. Ich dachte noch bei mir, wie seltsam, dass er sich selbst um die Handwerker kümmern muss. Schließlich ist mein Kollege verheiratet, und seine Frau ist Hausfrau und arbeitet nicht. Der hätte ja ebenso gut seine Frau den Handwerkern die Tür aufmachen können. Nebenbei erwähnte er jedoch, dass seine Frau für drei Tage auf einem Städte Trip war. Die hat es gut, dachte ich bei mir, das weiß ich noch ganz genau. O gut hätte ich es auch gerne – einen mann an meiner Seite (ich bin Single), der das Geld verdient, und ich treibe mich in der Weltgeschichte herum! Jedenfalls erklärte ich mich unter diesen Umständen dazu bereit, ihn bei sich zuhause zu besuchen, damit wir dort die Präsentation fertig stellen konnte. Recht war mir das zwar nicht; schließlich musste ich dafür durch die halbe Stadt fahren, und man kennt das ja, den ganzen Verkehr, und dann noch mühsam einen Parkplatz suchen und so weiter. Das würde mich weit mehr Zeit kosten, als wenn er schnell in die Firma käme. Aber was tut man nicht alles für einen netten Kollegen! Ich setzte mich also ins Auto und fuhr zu ihm. Er öffnete mir die Tür und führte mich in sein Arbeitszimmer. Damit sind wir schon einmal beim ersten Grund für die Peinlichkeit angekommen, die ich vorhin erwähnt habe; meine Anwesenheit in seinem Arbeitszimmer. Er hatte aber noch nicht einmal das Programm aufgerufen, mit dem wir die Präsentation erstellen wollten, da klingelte es an der Tür. Natürlich musste er hin, denn es waren die erwarteten Handwerker. In der Zwischenzeit saß ich nun alleine in seinem Arbeitszimmer vor seinem Computer. Machen konnte ich noch nichts, denn schließlich war es ein fremder Computer. Ich kannte mich dort nicht aus und hatte auch Angst, etwas kaputt zu machen, wenn ich da einfach munter drauflos klickte. Deshalb wollte ich zunächst einmal abwarten.

Dabei wurde es mir aber natürlich sehr schnell langweilig. Ich sah mich ein wenig im Zimmer um und entdeckte dabei eine halb offen stehende Tür, die nicht die Tür zum Flur war, durch die ich vorhin hereingekommen war. Diese Tür weckte natürlich meine totale Neugier. Zuerst konnte ich mich noch beherrschen; schließlich gehört es sich ja nun nicht, dass man in fremden Wohnungen einfach so herum läuft und auf Entdeckungsreise geht. Die Besprechung mit den Handwerkern dauerte jedoch so lange, dass meine Selbstbeherrschung mich am Ende nicht mehr zurückhalten konnte. Ich stand auf und begab mich, ganz leise auf Zehenspitzen, zu dieser Tür. Neugierig blickte ich hinein. Mein Pech war nur, dass in diesem Raum neben dem Arbeitszimmer überhaupt nichts zu sehen war. Das Zimmer war nämlich komplett dunkel. Offensichtlich gab es dort kein Fenster. Wenn ich also wissen wollte, was sich in diesem Zimmer befand, wusste ich wohl oder übel einen Lichtschalter suchen. Noch einmal horchte ich nach draußen, konnte aber immer noch meinen Kollegen mit den Handwerkern sprechen hören. Nur mal schnell gucken, sagte ich mir selbst und tastete mit der Hand an der Wand neben der Tür nach dem Lichtschalter. Den ich dort auch tatsächlich sofort fand. Ich knipste das Licht an, blickte mich um – und erstarrte. Der Raum war tatsächlich fensterlos. Viel befand sich nicht darin; aber das, was ich dort zu sehen bekam, das fand ich ja nun wirklich höchst interessant! An der einen Wand rechts von mir stand eine Liege. Das war nun aber keine Liege, wie man sie erwarten würde in einem Gästezimmer oder im Nebenzimmer eines Büros für einen kurzen Mittagsschlaf oder so etwas; es war kein Bett, sondern es war eine Untersuchungsliege, wie ich sie aus dem Krankenhaus kannte. Daneben standen ein paar Schränke, die mich ebenfalls ein Arzt und Krankenhaus erinnerten; spiegelnd glattes Chrom und weiße Milchglasscheiben. Sofort fragte ich mich, was wohl in diesen Schränken drin wäre.

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Und dann fiel mein Blick auf das Gerät in der linken Ecke. Und da sperrte ich nun doch vor Staunen meinen Mund weit auf. Das war nämlich ein echter Gynäkologen Stuhl, wie auch mein Frauenarzt ihn in seiner Praxis hat. Bloß, was bitte macht ein Gynäkologen Stuhl in oder meinetwegen auch neben einem Büro? Unsere Firma vertreibt nicht etwa Bedarf für Frauenärzte und Gynäkologen; dann wäre das Ganze ja noch erklärbar gewesen. Nein, wir hatten mit solch medizinischen Geräten überhaupt nichts zu tun. Meines Wissens war mein Kollege auch kein Frauenarzt; er hatte mir einmal erzählt, dass er nach seinem Informatikstudium sofort bei uns in der Firma angefangen hatte. Angesichts seines Alters – er ist gerade mal erst 30 – schien es mir kaum vorstellbar, dass er vorher Medizin studiert haben sollte. Außerdem, warum sollte ein ausgebildeter Frauenarzt in einer Computerfirma arbeiten? Im Zweifel kann er als Gynäkologe doch sehr viel mehr Geld verdienen. Das passte also alles hinten und vorne nicht zusammen. Ich grübelte darüber nach, was ich denn jetzt aus dieser Einrichtung wie im Behandlungszimmer eines Frauenarztes machen sollte. Da hörte ich draußen im Flur vor dem Arbeitszimmer Schritte. Schnell gelang es mir, das Licht wieder auszuknipsen, und ich huschte in Windeseile wieder zurück an den Schreibtisch. Mann, war mir das vielleicht peinlich! Ich war total verlegen. Dabei war es ebenso peinlich, heimlich irgendwo herumgeschnüffelt zu haben, wo ich ganz gewiss nichts zu suchen hatte, wie erfahren zu haben, dass mein Kollege solche seltsamen Dinge in seinem Haus hatte.

Als er wieder neben mir saß, bemerkte er natürlich sofort, dass etwas los war. Er fiel die Stirn und überlegte. Als sein Blick auf die halb offene Tür zum Nebenraum führte, verstand er. „Du warst nebenan?„, fragte er mich sehr streng. Einen Augenblick lang überlegte ich, ob ich meine Schnüffelei abstreiten sollte. Aber er hatte mir ja ohnehin bereits angemerkt, wie unbehaglich ich mich fühlte. Deshalb nickte ich nur, hilflos und verlegen. „Kannst du dir vorstellen, wofür diese Sachen sind?„, erkundigte er sich als nächstes. Ich war schon froh, dass er mir keine Standpauke hielt, weil ich einfach unerlaubt in dieses Nebenzimmer gegangen waren. Deshalb wagte ich es jetzt, ihm in die Augen zu sehen. Und stellte fest, er amüsierte sich anscheinend sehr über meine Verlegenheit. Ich zuckte die Achseln. „Nein, du, ich habe nicht die geringste Ahnung, wofür so etwas gut ist. Außer in einer Frauenarztpraxis.“ Mein Kollege lachte. „Das mit der Frauenarzt Praxis ist ja schon ganz richtig„, meinte er. „Allerdings hat es mit Medizin wenig zu tun. Es geht hier um Erotik.“ Mit großen Augen sah ich ihn an. Davon hatte ich ja noch nie etwas gehört! Das schien ihn noch viel mehr zu erheitern. „Gynosex – hast du davon schon einmal etwas gehört?„, wollte er wissen. Gynosex? Nein, also damit konnte ich ja nun wirklich überhaupt nichts anfangen! Obwohl, wenn ich einmal darüber nachdachte, so lag es ja eigentlich auf der Hand, was damit gemeint war. Gynäkologische erotische Spiele; etwas anderes konnte es ja gar nicht sein. Mit anderen Worten, wenn mein Kollege geil war, dann begab er sich mit seiner Frau in dieses Zimmer neben seinem Büro, sie musste sich nackt ausziehen, sich auf den Gyno Stuhl legen, und er untersuchte sie dann? Du meine Güte! Und das sollte jetzt erotisch sein?

Soll ich es dir zeigen?„, fragte er lauernd. Sofort wehrte ich vehement ab. Schließlich war ich ja zum Arbeiten hier und nicht für Sex! Außerdem, mein Kollege war schließlich verheiratet! Als ob er meine Gedanken lesen könnte, begann er erneut zu lachen. „Du meinst meine Frau?„, bemerkte er. „Die sollte dich nicht stören. Meine Frau steht nicht auf Gyno Sex. Solche Sachen, die Fetisch Erotik, das mache ich nur mit anderen Frauen. Meine Frau kann ich dazu nicht überreden.“ „Ja stört es deine Frau denn nicht, was du mit anderen Frauen so treibst?„, fragte ich ungläubig. Er schüttelte den Kopf. „Oh nein. Wir haben beide schon vor langer Zeit beschlossen, dass wir uns sexuell nicht gegenseitig an die Kette legen wollen. Glaubst du etwa, sie ist auf ihrem Städtetrip allein? Oh nein – da ist ihr Freund mit dabei. Mit dem wird sie es ganz schön treiben unterwegs. Wenn es dich also nur stört, was ich verheiratet bin – meine Frau hat gegen einen Seitensprung nichts einzuwenden.“ Ich wusste nicht so genau, was ich sagen sollte. Eigentlich wäre ich nie auf den Gedanken gekommen, dass ich mit ihm mehr anfangen könnte als mit ihm zusammenzuarbeiten. Zugegeben, er ist schon ein gut aussehender Mann. Wäre er nicht verheiratet, hätte ich ihn mir sicherlich schon einmal näher angesehen im Hinblick darauf, ob man nicht etwas mit ihm anfangen könne. Single Girls sind zwar nicht ständig auf Männersuche, aber ausschließen tun wir ja nun auch nichts. Bis auf einen Seitensprung vielleicht; das war mir bisher immer zu riskant gewesen. Denn wenn eine Ehefrau ihren Mann beim Fremdgehen erwischt, ist sie meistens auf die Frau noch mehr sauer als auf den Mann, und ich hatte keine Lust auf irgendwelche Szenen. So kam sein Vorschlag völlig überraschend für mich. Außerdem, wo ich von diesem sogenannten Gyno Sex noch nicht einmal etwas gehört hatte, da konnte er es doch ganz gewiss nicht von mir erwarten, dass ich mich einfach so dazu bereit erklären würde!

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Zum Glück erlöste mein Kollege mich bald aus dieser peinlichen Situation. Er griff zu seiner Computermaus, klickte auf ein Icon auf seinem Desktops, holte die Software für die Präsentation auf den Bildschirm und überließ mir dem Computer. Ja, das war eine gute Idee, dass wir jetzt einfach mit dem Arbeiten begannen. Vielleicht sollten wir es einfach vergessen, worüber wir gerade gesprochen hatten. Das war sicherlich das beste. Es gab dabei nur ein Problem – während ich versuchte, nach meinem Aufbau, den ich im Kopf schon längst fertig hatte, die Präsentationen zu erstellen, musste ich immer wieder an diesen Gynäkologen Stuhl im Nebenzimmer denken. Er ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Das war doch zu blöde! Ich konnte mich überhaupt nicht auf meine Arbeit konzentrieren und vertippte mich dauernd, wenn ich meinen Text eingeben wollte, obwohl ich bis auf die Zahlen der Bedarfsanalyse die Sache wirklich voll im Griff hatte. Oder vielmehr, obwohl ich sie in der Firma noch voll im Griff gehabt hatte. Aber dank der Ablenkung, die der Gedanke an den Kinostuhl mir verschaffte, brachte ich überhaupt nichts mehr zustande. Irgendwann knallte ich wütend die Maus auf den Tisch. „Ich glaube, bevor du dir den Gynäkologen Stuhl nicht näher angesehen hat, wirst du dich nicht auf deine Arbeit konzentrieren können„, bemerkte mein Kollege grinsend. Da hatte er gar nicht so unrecht, aber ich würde den Teufel tun und das zugeben! Nein, es war besser, ich ging jetzt einfach und bat den Kollegen dafür, am nächsten Tag in der Firma vorbeizukommen. Schließlich musste die Präsentation ja erst morgen Abend fertig sein. Das war genug Zeit. Ich konnte mich in aller Ruhe erst einmal von dem Schock des Gynostuhls erholen, und in der neutralen Umgebung der Firma würde das Gespräch bestimmt auch nicht wieder auf einen Seitensprung kommen. Gerade hatte ich das vorgeschlagen, dass wir die Fertigstellung der Präsentation auf den nächsten Tag verschieben, da schüttelte mein Kollege bedauernd den Kopf. „Morgen kann ich nicht“, erklärte er. „Da werden wir schon heute fertig werden müssen. Und da das ohnehin nicht möglich ist, bevor du deiner Neugier nicht vollständig nachgegeben hast, mache ich dir einen Vorschlag – du gehst jetzt noch einmal ins Nebenzimmer und schaust dir alles in Ruhe an. Ich gehe wieder zu den Handwerkern. In einer Viertelstunde bin ich zurück. Vielleicht können wir dann endlich arbeiten.

Der Vorschlag kam mir vernünftig vor. Was allerdings dabei herauskam, das war etwas ganz anderes, als ich es erwartet hatte. Was, das erzähle ich euch morgen.

+++ Fortsetzung folgt +++

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