Wir arbeiteten beide im biologischen Labor eines Pharmakonzerns. Knut war bereits Arzt und ich Praktikantin. Unsympathisch waren wir beiden uns nicht. Wer weiß, vielleicht war ich sogar schon ein wenig verliebt in ihn. Da er mir aber keine Avancen machte, verkümmerte das zarte Pflänzchen scheinbar wieder. Wir verstanden uns blendend. Viel Spaß hatten wir während des Tages miteinander. Um den Feierabend herum wurde mir immer ein bisschen mulmig, Wie gern hätte ich mich hinter dem Betriebseingang an ihn gehängt und mich irgendwohin führen oder irgendwo verführen lassen.
Eines Morgens musste ich Knut anrufen, weil ich absolut nicht aus dem Bett finden konnte. Am Vorabend hatten wir im Kreise von vier Freundinnen eine unverschämte Sause gemacht. Hundelend fühlte ich mich jedenfalls gegen sieben. Knut sagte ich, dass ich krank war. Zu blöd, dass er als Arzt natürlich fragen musste, was mir fehlte. Ich zog die Notbremse und sagte cool: „Sicher etwas gegessen, was nicht mehr ganz einwandfrei war.“
Eine halbe Stund später stand Knut besorgt an meiner Wohnungstür. Ich hatte nur einen Bademantel drübergezogen, als ich splitternackt aus dem Bett gesprungen war. Vielleicht sah er mir an, dass alles nur eine Ausrede war, denn er ging sofort zum lockeren Ton über. Weil ich mich wieder langgelegt hatte, nestelte er an meinem Bademantel mit der Begründung, dass ich mich wenigstens untersuchen lassen sollte. Ich erinnerte mich daran, dass er ja Arzt war und ließ mir folgsam das Frottee öffnen. Er tat es erst mal so, dass meine Scham bedeckt blieb. Behutsam fuhr er über die Magengegend und schüttelte mit dem Kopf. Sicher merkte er, dass da nichts war. Ehe ich mich versah streichelte er sanft über die Brustansätze und gleich wieder über den Bauch. „Nichts„, knurrte er, „nichts verhärtet.“
Blitzartig begriff ich seine Masche und ging darauf ein. Seine Hand führte ich zu den Brustwarzen und fragte: „Ist das etwa keine Verhärtung?“