Ich liebe Fasching. Nicht nur, weil man sich da richtig gut amüsieren kann, auf den Faschingspartys, sondern vor allem auch, weil man als Domina, wenn Karneval ist, seine dominanten Gelüste auch noch ganz frei in der Öffentlichkeit ausleben kann, ohne dass jemand daran Anstoß nimmt.
Beim Karneval ist man es gewohnt, dass die Leute sich in die verrücktesten Kostüme zwängen und sich verkleiden.
Da können dann selbst Domina und Sklave einmal ihre dominant-devoten Rollenspiele spielen, was sonst in der Öffentlichkeit nur zu einem ziemlichen Aufruhr führen würde, ohne dass sich jemand daran stört.
Und damit meine ich nicht einmal, dass es in der Faschingszeit als schick und reizvoll gilt, wenn ich meine normale Dominakleidung trage, also zum Beispiel Lederrock, Korsett, hohe Stiefel und lange Handschuhe, oder ein Overall aus Leder mit Nieten und Ketten oder ein anderes Fetisch Outfit.
Das kann ich im Karneval natürlich auch alles anziehen, und die anderen Leute finden das einfach nur sexy.
Okay, sexy fänden sie es auch, wenn ich außerhalb einer Faschingsveranstaltung im Domina Outfit erscheine; aber dann würden sie sich doch auch ein wenig darüber wundern und bestimmt spitze Bemerkungen machen.
Noch besser finde ich es allerdings, wenn es ein wenig fantasievoller zugeht zwischen mir als Domina und meinem Sklaven.
Sei es, dass er wie ein echter Sklave im alten Rom gekleidet ist – was bedeutet, er trägt nicht viel mehr als einen Lendenschurz; und bevor es ihm dann vor Verlegenheit richtig heiß wird, ist es eine passende Strafe im Rahmen dieses Rollenspiels, wenn er ein bisschen frieren muss -, sei es, dass ich als seine Domina ihn, selbst als Polizistin verkleidet, in Handschellen herumführen kann.
Und noch lieber mag ich es, wenn wir beide an Karneval unsere Vorliebe für Pet Play ausleben können.
Ihr wisst nicht, was Pet Play ist? Nun, das ist einfach nur eine ganz besondere Form des Domina Sex.
Der Sklave ist dabei zum Beispiel ein Hund oder ein Pferd – und er muss nicht etwa nur versuchen, so auszusehen und sich zu bewegen wie ein Hund oder ein Pferd, sondern er muss sein gesamtes Verhalten entsprechend anpassen.
Als Pferd muss er beispielsweise, wenn seine Domina das wünscht, nicht nur Zaumzeug inklusive Trense am Kopf und einen putzigen langen Schwanz beziehungsweise Schweif am Po, sondern zusätzlich auch einen Sattel tragen und seine Herrin als Reiterin aufsteigen lassen. Ja, als Domina ist es nicht so, dass Männer einen besteigen, sondern man besteigt selbst …
Noch viel mehr Spaß als das Pferd macht mir persönlich jedoch das Pet Play mit Domina und Hund.
Bei der ersten Karnevalsparty dieses Jahr habe ich prompt meinen Sklaven auch als Schoßhund – okay, ich gebe es zu, als ziemlich großen Schoßhund – an Halsband und Leine mitgeführt.
Im Auto, also auf der Fahrt zur Faschingsparty, durfte er noch gehen und aufrecht sitzen; schließlich war er der Fahrer …
Aber kaum betraten wir den Saal, in dem die Karnevalsparty stattfand, musste er sich auf alle Viere begeben.
Dank eines sehr zotteligen Hundefells in Braun und Weiß aus Kunstpelz und einer entsprechenden Maske gab er damit einen recht putzigen Bernhardiner an der Seite seines Frauchens ab.
Wenn ihr aber glaubt, das sei jetzt alles an Pet Play gewesen, dass mein Sklave auf allen Vieren neben mir her trotten musste, an der Leine geführt wie ein richtiger Hund, dann täuscht ihr euch.
Mit so wenig würde eine Domina sich nie zufrieden geben.
Unser kleines Domina Spiel ging weiter, indem er bei Tisch zu meinen Füßen Platz nehmen musste. Sein Essen und sein Trinken bekam er zwar nicht im Napf serviert, sondern aus einem Teller, denn Näpfe hatten sie leider keine da; ich habe extra gefragt. Was die Bedienung eher als Scherz auffasste; wenn die Kellnerin gewusst hätte, wie bitter ernst es mir mit dem Pet Play war …
Na, immerhin, wenn es auch keine Fressnäpfe gab, musste mein Hund seine Abendessen doch unter dem Tisch herunterschlingen. Selbstverständlich ohne Besteck; denn welcher Hund kann schon mit Messer und Gabel essen? Es gab ein ziemliches Gemampfe zu meinen Füßen unter dem Tisch. Im allgemeinen Karnevals-Lärm fiel das jedoch nicht weiter auf und erregte kein Aufsehen..
Zu trinken gab es ausschließlich Wasser, aus einem Suppenteller. Erstens mögen Hunde nichts anderes, und außerdem musste mein Hund ja nach der Party noch Auto fahren, so dass jeglicher Alkohol sich verbot.
Weil er so brav war, streichelte ich meinen Hund regelmäßig, und er durfte auch schon mal seinen Kopf auf meinen Schoß legen. Eine wahre Domina geizt mit Lob und Belohnung ebenso wenig wie mit Tadel und Strafen.
Tanzen ist einem Hund leider unmöglich. Nachdem ich als seine Domina aber leidenschaftlich gerne tanze und auch kein Mangel an entsprechenden Aufforderungen hübscher Piraten, Cowboys, Großwesire und Prinzen zum Tanzen herrschte, band ich meinen Hund zwischendurch immer wieder mit der Leine ans Tischbein, um mich auf der Tanzfläche abzureagieren.
Traurig und ziemlich gequält schaute mein dennoch extrem braver und gehorsamer Bernhardiner mir nach; und selbst aus der Entfernung konnte ich die Eifersucht in seinen Augen lodern sehen.
Die Krönung des Ganzen kam allerdings, als er mir durch leise Laute klarmachte, dass nun dringend Gassigehen angesagt war.
Ich hätte ihn ja nun einfach von seiner Hundeleine befreien und ihn aufs Herrenklo schicken können.
Aber für eine echte Domina muss der Pet Play schon authentisch sein; und so sind wir dann tatsächlich Gassi gegangen; mit Bein heben und allem.
Ich glaube, das war ihm noch peinlicher als das Essen zu meinen Füßen unter dem Tisch. Und deshalb habe ich es nur umso mehr genossen.