Es war ein regnerischer Tag im Spätherbst und ich trudelte in der Chemiefirma ein, in welcher ich zur Zeit meine Ausbildung absolvierte. Ich hatte mich schon auf einen ziemlich öeden Tag im Ausbildungslabor eingerichtet, da all meine Kollegen, außer einer unserer angehenden Laborantin, Urlaub hatten oder krank waren.
Der einzige Vorteil den ich dieser Situation momentan abgewinnen konnte, war der Umstand, daß das Labor zumindest warm und trocken war. Meine Kollegin war schon da, sie stand vor ihrem Schrank und zog ihren dicken Wollpulli aus. Es war ein Anblick der einem die Knie weich werden ließ. Ihre Bluse spannte sich über ihren schönen, großen Brüsten, während sie den Pulli mit gekreuzten Armen nach oben über den Kopf zog.
Meine Kehle wurde schlagartig trocken, als ich diese kleine, scharfe Blondine, in dieser Pose sah, sodaß ich mich unweigerlich räuspern musste. Anjas Kopf flog förmlich herum. Sie blickte mich mit einem leicht errötetem Gesicht an und sagte dann: „Hi, hast du mich jetzt aber erschreckt, ich hab dich garnicht bemerkt. Stell dir vor ich hätte die Bluse jetzt auch noch ausgezogen.“ Auf ihrem Gesicht machte sich ein Lächeln breit, das ich als verdammt herausfordernd empfand.
„Oh Mann,“ dachte ich, „warum konntest du dich auch nicht beherrschen.“ „Ich wage kaum dran zu denken.„, entgegnete ich mit etwas unsicherer Stimme. Anja sagte nur sporadisch: „Tja, selbst Schuld, da ist dir wohl was entgangen.“ Wieder machte sich dieses unbeschreibliche Lächeln auf ihrem hübschen Gesicht breit. Langsam fing der Morgen an mir zu gefallen.
„Ist unser Doc eigentlich schon da?“ fragte ich. „Nein, bis jetzt noch nicht. Wundert mich auch, wir haben schon 7 Uhr 40, da sitzt er sonst schon das erst mal auf dem Klo.“ antwortete Anja, während sie ihren Laborkittel überstreifte. „Ich gehe jetzt erstmal Kaffee kochen.“ fügte sie hinzu. „Mach das!“ rief ich ihr nach, „ich spüle dann schonmal die Tassen aus.“
Als ich gerade das Wasser einlaufen ließ, klingelte das Telefon. Ich eilte in das Büro und nahm das Gespräch an. Es war unser Doc, die Grippewelle die derzeit vorherrschte, hatte auch ihn dahingerafft, sodaß er nicht kommen konnte. Er gab mir noch ein paar Anweisungen was wir alles tun sollten und legte dann auf. Mit einem Freudenschrei ließ ich den Höhrer auf die Gabel plumpsen, der Morgen wurde immer besser.
Anja blickte überrascht aus dem kleinen Raum, den wir normal als Lagerraum für Laborgeräte und zum Kaffekochen nutzten. „Was ist denn mit dir passiert?“ fragte sie erstaunt. „Wenn du ganz lieb bist, dann sag ich es dir.“ gab ich zurück. Sie lächelte schon wieder, aber diesmal noch eindeutiger. „Wie Lieb haettest du mich denn gern?“ fragte sie süfisant. Diesmal wurde ich wohl rot, damit hatte ich nicht gerechnet. Ich war tatsächlich so perplex, daß ich nur sagte: „Unser Boss ist Krank, wir sollen uns mit den alten PAL-Bögen beschäftigen.“ Genau wie ich vorher, brach Anja jetzt in einen wahren Freudentaumel aus, welchen sie damit zum Ausdruck brachte, daß sie sich ihren Kittel förmlich vom Körper riß und zum Büro getänzelt kam.