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30. Januar 2009

Dessous kaufen für den Swingerclub – Teil 1/2

Zuerst habe ich mich mit Händen und Füßen dagegen gesträubt, als mein Mann, Herbert, es vorgeschlagen hat. Was bitte sollte ich im Swinger Club? Und dann auch noch gleich mit Walter und Gisela? Die beiden sind echt erfahrene Swinger; da konnten wir beide als Swinger Anfänger uns doch bloß blamieren! Außerdem, was sollte denn überhaupt so großartig und toll sein an so einem Swinger Abend?

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Sinnloses Herumvögeln mit jedem, der mir in die Quere kam – irgendwie wollte ich es gar nicht glauben, dass mich das reizen könnte. Aber Herbert war total scharf darauf, und er hat so lange auf mich eingeredet, bis ich schließlich zugestimmt habe, dass ich mitkomme. Ich stellte allerdings ein paar Bedingungen. Erstens würden wir nur solange im Club bleiben, wie ich das wollte. Wenn ich zwischendurch die Nase voll hatte und mich zu unwohl dort fühlte, musste Herbert mir versprechen, sofort mit mir nach Hause zu fahren. Und wenn er in diesem Augenblick auch zehnmal in einer anderen Dame drin steckte; wir hatten schon immer eine sexuell sehr freie Beziehung geführt, und dass beim Abend in einem Swinger Club ein Seitensprung drin sein würde, das war mir schon klar. Zweitens sollte es bei diesem einen Besuch bleiben. Ich habe nichts gegen erotische Experimente; aber sie müssen nun einmal auch beiden Partnern gefallen, sonst hat das alles keinen Sinn. Und ich war mir ganz sicher, ein Abend wäre genug. Der würde schon schlimm genug werden, überlegte ich mir; aber ich konnte ihn gewiss irgendwie überstehen, wenn ich mir nur sicher sein konnte, dass Herbert mich nicht am nächsten Wochenende gleich wieder in den Swingerclub schleppen würde. Notfalls konnte er ja, wenn der Swingersex ihn richtig antörnte, dann mit Walter und Gisela allein hingehen, aber mir würde ein solcher Besuch dicke reichen, davon war ich überzeugt. Und die dritte Bedingung war, dass ich etwas neues zum Anziehen haben wollte. Ich besitze zwar einiges an Reizwäsche – eine vorsichtige Frage Gisela gegenüber hatte zu einer Aufklärung darüber geführt, dass die meisten in schicken Dessous im Swingerclub auftauchen, und nicht etwa nackt, dass andererseits aber normale Straßen- oder Abendkleidung zwar auch erlaubt, aber nicht unbedingt gerne gesehen war -, aber davon erschien mir nichts neu und aufregend genug, um es zu tragen, wo so viele Augen es sehen konnten.

Mit den ersten beiden Bedingungen hatte Herbert mehr Schwierigkeiten, aber mit der dritten war er sofort einverstanden und räumte mir auch ein sehr großzügiges Budget für den Einkauf im Erotik Shop oder Lingerie Geschäft los. Damit ich mit meiner Reizwäsche nicht aus dem Rahmen und unangenehm auf fiel, nahm ich meine beste Freundin Gisela zum Shoppen mit; sie sollte mich beraten. Überhaupt wollte ich mich an Gisela halten, die sich immerhin auskannte. Das war ja auch der Grund, warum Herbert unbedingt wollte, dass wir nicht einfach alleine einen Swinger Club besuchen, sondern mit Walter und Gisela. Die beiden sollten uns sozusagen in den Swinger-Sex einführen, der Herbert so wahnsinnig in der Nase steckte. Dies mal ganz davon abgesehen, dass wir es in einem sehr exklusiven Club versuchen wollten, wo man ohnehin nur reinkam, wenn jemand, der bereits Mitglied war, so wie Gisela und Walter, sich für einen verwandte und verbürgte. Ohne eine solche Empfehlung hatte man dort keine Chance; das war keiner der Swinger Clubs, wo man eben einfach mal so auftauchen kann. Umso mehr Angst hatte ich natürlich, mich in Unkenntnis der Etikette daneben zu benehmen. Und obwohl es mir schon seltsam erschien, mich Walter in Dessous zu zeigen, mit dem ich schon immer ein etwas gespanntes Verhältnis gehabt hatte – Gisela und ich, wir hatten uns schon öfter mal in Reizwäsche oder sogar nackt gesehen.

Wir hatten sogar, als wir beide noch Studentinnen waren, unsere bisexuellen Erfahrungen miteinander gemacht. Auch wenn das jetzt schon viele Jahre her war und geendet hatte, als wir beide unsere jetzigen Ehemänner kennengelernt hatten, nach Abschluss des Studiums, jeweils in unserem ersten Job. Vor Gisela brauchte ich mich also nicht zu schämen. Aber vor Walter? Mir wurde himmelangst, wenn ich daran dachte, wie seine immer kritischen und kühlen Augen mich in einem aufreizenden Outfit begutachten würden. Selbst vollständig angezogen kam ich mir vor diesen hellblauen Augen immer total ausgezogen vor; und nun sollte er mich in Dessous sehen, mit viel nackter Haut? Na klasse … Natürlich ist Walter viel zu vornehm, um sein Missfallen offen zu zeigen; aber ich war mir sicher, an mir fand der gar nichts attraktiv. Nun, dank Giselas Begleitung und Unterstützung bei der Auswahl konnte ich aber immerhin sicher sein, dass die Lingerie ihm gefallen würde. Wenn er das sicher auch nie zeigen würde.

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An einem Mittwoch Nachmittag, an dem ich mir extra frei genommen hatte, zogen wir beiden Frauen gemeinsam los. Gisela kannte eine Boutique, die gerade erst aufgemacht hatte und mir vorher nicht bekannt war. Als ich dort die ersten Preise sah, wurde mir schwindelig. Ich beruhigte mich dann mit dem durchaus großen Rahmen, den Herbert mir finanziell für diesen Einkauf gesetzt hatte. Dafür würde ich hier immerhin echte Qualität finden, und nicht dieses fadenscheinige, billige Zeug, was man oft in normalen Sexshops bekommt. Ebenso schwindelig wurde mir allerdings übrigens, wenn ich mir diese ganzen herrlichen, duftigen Dessous betrachtete, die sie überall ausgebreitet hatten. Das war ein Lingerie Shop, den man wirklich nur empfehlen kann, wenn eine Frau ein sexy Outfit braucht, um ihren gelangweilten Ehemann mal wieder auf Trab zu bringen. Das war ja bei mir nicht unbedingt nötig; denn Herberts und mein Sexleben ist noch immer sehr aktiv; wahrscheinlich gerade, weil wir uns gegenseitig in der Erotik so viele Freiheiten lassen. Aber im Swingerclub einen guten Eindruck zu machen, war ja auch nicht ganz unwichtig; und dieses Geschäft schien mir dafür genau die richtige Adresse zu sein. Gisela war dort ersichtlich Stammgast; sie wurde von der Verkäuferin, die gleichzeitig auch die Inhaberin war, wie ich erklärt bekam, mit Küsschen links und Küsschen rechts begrüßt. Und wenn mich nicht alles täuschte, ging die Dame ihr dabei sogar ganz unverhohlen an die Titten … Die übrigens in einem geilen Push-up BH steckten, wie ich nachher bald bemerkte. Denn Gisela betrachtete diesen Ausflug der Mädels in den Erotikshop gleich als Gelegenheit, ihre eigene Garderobe zu ergänzen. Ganz ungeniert verschwand sie mit mir zusammen in einer Umkleidekabine hinter einem schweren dunkelroten Vorhang, in der auch fünf Leute Platz gehabt hätte. Deshalb konnte ich mich kaum beschweren. Außerdem, im Swingerclub würden wir uns am Wochenende sowieso ganz intim sehen; was also sollte es mich da stören, dass die Intimitäten hier schon anfingen?

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29. Januar 2009

Die (Sex)Kontaktanzeige

Suchend blickte ich mich um. Es war ziemlich hell im Inneren des Cafés, in das sie mich bestellt hatte, und ich konnte alle Tische überblicken. Aber es gab keinen, an dem eine einzelne junge Frau gesessen hätte; da war ich wohl noch zu früh dran für mein Blind Date. Obwohl, ein Blind Date konnte man es einerseits nicht mehr und andererseits noch nicht nennen. Im Chat und per Mail hatten wir uns bereits rege miteinander unterhalten – dabei war es auch schon zu den ersten Anzüglichkeiten gekommen … -, so dass wir uns nicht mehr so ganz fremd waren, wie das bei einem Blind Date normalerweise der Fall ist. Auf der anderen Seite hatte sie sehr energisch darauf bestanden, dass unser erstes Treffen kein echtes Date werden sollte, sondern lediglich der Überprüfung diente, ob wir uns auch ganz direkt und hautnah sympathisch genug waren für ein eventuelles späteres Date. Passieren würde nichts beim ersten Treffen, das hatte sie betont. Deshalb fand es auch in der Öffentlichkeit statt, in einem Café, statt in einem etwas intimeren Rahmen. Es hätte ja nicht gleich ihre Wohnung sein müssen … Aber als Mann ist man ja froh, wenn bei solchen Privat Kontakten überhaupt mal ein Treffen dabei herauskommt, selbst wenn es nur ein unverbindliches ist und nicht mehr als die Chance auf ein späteres Date.

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Ich hatte schon auf jede Menge Kontaktanzeigen geschrieben, aber die meisten Kontakte waren über das Stadium von ein, zwei Mails nicht hinausgekommen. Einmal hatte sich eine echte Chat Freundschaft darauf entwickelt, bis hin zum Cybersex – aber als ich mehr und mehr auf ein Realtreffen drängte, war die Lady plötzlich wieder verschwunden. Deshalb war ich so froh, als dieses Girl sogar von selbst ein Treffen vorgeschlagen hatte, dass ich mich auf alles eingelassen hätte. Sie hätte jede Bedingung stellen können, und ich hätte sie akzeptiert. Ein Treffen in der Öffentlichkeit war ja auch wirklich nicht zu viel verlangt. Das bekommen die Frauen schließlich in allen Dating Ratgebern gesagt, dass sie sich beim ersten Mal mit einem Fremden höchstens in ein Café oder Restaurant begeben sollen, dass sie den Unbekannten nicht gleich in ihre Bude lassen und schon gar nicht in seine Wohnung gehen. Und kein Sex beim ersten date, das wird, glaube ich, in diesen Dating Ratgebern auch immer gepredigt.

Von daher – das war alles schon ganz okay mit der Verabredung. Aber was, wenn sie mich jetzt doch versetzte? Offensichtlich war sie ja noch nicht da. Es gab nur zwei Frauen in dem nicht sehr gefüllten Raum, und die beiden saßen miteinander am Tisch, also kamen sie nicht in Frage. Dabei war es jetzt schon fünf Minuten über der Zeit, zu der wir verabredet waren. Ich hatte eigentlich überpünktlich sein wollen, aber eine Serie von roten Ampeln und der Parkplatzmangel hier in der Gegend hatten mir einen Strich durch die Rechnung gemacht, und so war ich ein wenig, wirklich nur geringfügig, zu spät. Auf die Gefahr hin, allein zu bleiben, suchte ich mir dennoch einen Tisch, wo ich mit dem Gesicht zum Eingang sitzen konnte, falls meine virtuelle Angebetete doch noch kommen sollte, und steuerte zielstrebig darauf zu. Dabei musste ich am Tisch der beiden Girls vorbei. Die zwei sahen mich forschend an. Ich versuchte, den Blick nicht zu erwidern; schließlich war ich hier ja mit einer anderen verabredet! Doch plötzlich sagte eine von ihnen fragend: „Arne?“ Da musste ich mich nun doch dem Tisch zuwenden, denn das ist mein Vorname. Zugegeben kein ganz seltener, aber so häufig ist er nun auch nicht, dass ich davon ausgehen konnte, es seien gerade noch fünf andere Arnes anwesend und gemeint. „Ja?„, entgegnete ich fragend und nutzte die Gelegenheit, die beiden Frauen genauer zu betrachten. Sie gaben ein hübsches Pärchen ab; die eine war blond und drall, die andere brünett und schlank. Da ich anders als die meisten anderen Männer keinen bestimmten Frauentyp habe, auf den ich abfahre, sondern jede Frau ganz individuell zu würdigen weiß, gefielen mir beide ausgesprochen gut, und ich bedauerte es sehr, nicht mit einer von ihnen verabredet zu sein statt mit der sich ersichtlich verspätenden Unbekannten.

Doch halt mal – woher wussten die zwei denn meinen Namen? Ich jedenfalls hatte sie zuvor noch nie gesehen; wir waren also garantiert keine alten Bekannten. Das konnte doch eigentlich nur bedeuten, dass … „Sandra?„, erkundigte ich mich ungläubig und sah von einer zur anderen. Sandra war die Lady von der Kontaktanzeige, mit der ich verabredet war. Und eine von diesen beiden also war Sandra? Aber welche? „Ich bin Sandra„, erklärte nun die dralle Blonde lachend. Auch die zierliche Brünette kicherte amüsiert. Es schien den beiden sehr zu gefallen, wie ich da völlig verwirrt vor ihnen stand. „Ja aber …„, begann ich, da fiel mir Sandra ins Wort: „Das ist meine Freundin Iris. Ich habe mich nicht getraut, so allein als Frau. Ich meine, du könntest ja immerhin ein Sexualstraftäter sein oder so was.“ Erneut kicherten die beiden. Ein Kompliment war das für mich ja nicht gerade, dass Sandra geglaubt hatte, sich weibliche Unterstützung mitbringen zu müssen. Hatte ich so gefährlich gewirkt per Mail und in den Chats? Ich gebe zu, ich war auch ein bisschen beleidigt. Schließlich hatten wir beide uns näher kennenlernen sollen. Mit dem Treffen im Café war das schon reichlich zweifelhaft, und mit ihrer Freundin neben dran war es nun völlig ausgeschlossen. Da hätte man sich die Verabredung besser ganz schenken sollen. Ich war kurz davor, mit einer bösen Bemerkung den Tisch und das Café gleich mit zu verlassen. „Willst du dich nicht setzen?„, fragte da Iris versöhnlich. „Und sei nicht sauer, dass ich mitgekommen bin„, ergänzte sie. „Ihr müsst nur ein Wort sagen und ich bin verschwunden.“ „Du meinst ich muss nur ein Wort sagen„, korrigierte Sandra sie mit hochgezogenen Augenbrauen. „Sonst wäre das Ganze ja ziemlich witzlos, wenn er dich einfach so wegschicken könnte.

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Ich musste einsehen, ich hatte keine Chance, Sandra alleine zu bekommen. So unrecht war mir das aber mittlerweile auch gar nicht mehr, denn Iris gefiel mir eigentlich auch ganz gut. Genaugenommen sogar fast noch besser als Sandra. Das lag nicht so sehr am Aussehen, das für mich keine so große Rolle dabei spielt, ob ich eine Frau reizvoll finde oder nicht, sondern eher an ihrer Art. Sie schien weit mehr Verständnis für die Problematik meiner Situation zu haben als Sandra. Das gab letztlich den Ausschlag, dass ich mich doch zu den beiden an den Tisch setzte, statt beleidigt wieder abzurauschen. Okay, wenn man schon einmal eine solche Chance hat, die Frau, die eine Kontaktanzeige aufgegeben hat, auf die man ein Mail als Antwort sandte, bei einem Treffen näher kennenzulernen, dann sollte man auch nicht kleinlich sein.

Ich bestellte mir einen Kaffee. Die beiden Damen hatten sich schon mit irgendeinem italienischen Schaumzeug versorgt; ob nun Café Latte oder Latte Macchiato oder Capuccino, was weiß denn ich. Sandra schlürfte gerade gierig den Schaum vom Löffel und leckte die Metallfläche mit ihrer süßen rosa Zunge blitzblank. Dann streckte und dehnte sie sich am Tisch, als ob sie zu Hause im Bett liegen würde, und zeigte dabei unverblümt reichlich pralle Titten in einer fast durchsichtigen weißen Bluse. Einen BH trug sie darunter sichtlich nicht. Die prallen runden Dinger schimmerten durch den Stoff hindurch, und man musste nur eine kleine Distanz überwinden, um die Hand darauf legen zu können … Ich atmete schneller, zwang mich aber wieder zur Ruhe. Sandra legte es ganz offensichtlich ja geradezu darauf an, mich zu verführen; gerade deshalb durfte ich das nicht geschehen lassen. Zumindest nicht willenlos.

Wieso hast du eigentlich auf meine Kontaktanzeige geantwortet?„, fragte Sandra mich dann unvermittelt. Ich runzelte die Stirn. „Das habe ich dir doch schon im Chat erklärt„, entgegnete ich. „Deine Anzeige hat mir einfach gefallen.“ Das hatte sie in der Tat; und beim Chatten hatte ich mich im privaten Chatroom mit Sandra auch sehr wohl gefühlt. So wie sie sich momentan benahm allerdings konnte sie mich nicht vom Hocker reißen. Okay, sie war ein echt geiles Stück mit ihren großen Möpsen, und sie sah aus, als kenne sie beim Sex nur wenig Hemmungen. Wenn es mir nur ums Poppen gegangen wäre, gut. Da war mein kleiner Mann in der Hose schon mächtig interessiert, wenn ich ihn richtig verstand. Aber ich suchte schließlich eine feste Beziehung. So wie Sandra auch. Laut Kontaktanzeige. Irgendwie passte das alles nicht zusammen. Sandra wirkte mir eher wie eine freche blonde versaute Schlampe, die auf erotische Abenteuer aus war; nicht mehr, und nicht weniger. Und sie erschien mir garantiert nicht wie ein Girl, das beim Blind Date die Hilfe einer Freundin brauchte. Iris hingegen, zurückhaltend, verständnisvoll, wirkte schon eher wie eine junge Frau, die auf Partnersuche ist statt auf Abenteuersuche. Und schüchtern genug erschien sie mir auch, beim ersten Treffen eine weibliche Begleitung als Unterstützung zu benötigen. Mir kam ein Verdacht.

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Sagt mal, ihr beiden„, begann ich wie ein Oberlehrer, der zwei Schülerinnen beim Schummeln ertappt hat, „kann es sein, dass die Kontaktanzeige gar nicht von Sandra ist, sondern von Iris?“ „Klasse, er hat es gemerkt„, rief Sandra aus und klatschte gespielt Beifall ob meiner detektivischen Fähigkeiten. Iris hingegen sah einfach nur ziemlich unglücklich drein. „Ja„, gab sie leise zu, „die Kontaktanzeige ist von mir. Ich hab mich nicht getraut, meinen eigenen Namen zu verwenden, da hab ich den von Sandra genommen. Deshalb musste sie ja nun auch zum Treffen mit.“ Was für ein Unsinn! Iris hätte ihren – übrigens ausgesprochen miesen! – Trick ja nur aufklären müssen, und schon wäre alles in Ordnung gewesen, sie hätte allein zum Treffen kommen können. Dass man als Frau, wenn man eine Kontaktanzeige aufgibt, einen fremden Namen wählt, schien mir verzeihlich. Daraus ein solches Versteckspiel zu machen nicht.

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