Zuerst habe ich mich mit Händen und Füßen dagegen gesträubt, als mein Mann, Herbert, es vorgeschlagen hat. Was bitte sollte ich im Swinger Club? Und dann auch noch gleich mit Walter und Gisela? Die beiden sind echt erfahrene Swinger; da konnten wir beide als Swinger Anfänger uns doch bloß blamieren! Außerdem, was sollte denn überhaupt so großartig und toll sein an so einem Swinger Abend?
Sinnloses Herumvögeln mit jedem, der mir in die Quere kam – irgendwie wollte ich es gar nicht glauben, dass mich das reizen könnte. Aber Herbert war total scharf darauf, und er hat so lange auf mich eingeredet, bis ich schließlich zugestimmt habe, dass ich mitkomme. Ich stellte allerdings ein paar Bedingungen. Erstens würden wir nur solange im Club bleiben, wie ich das wollte. Wenn ich zwischendurch die Nase voll hatte und mich zu unwohl dort fühlte, musste Herbert mir versprechen, sofort mit mir nach Hause zu fahren. Und wenn er in diesem Augenblick auch zehnmal in einer anderen Dame drin steckte; wir hatten schon immer eine sexuell sehr freie Beziehung geführt, und dass beim Abend in einem Swinger Club ein Seitensprung drin sein würde, das war mir schon klar. Zweitens sollte es bei diesem einen Besuch bleiben. Ich habe nichts gegen erotische Experimente; aber sie müssen nun einmal auch beiden Partnern gefallen, sonst hat das alles keinen Sinn. Und ich war mir ganz sicher, ein Abend wäre genug. Der würde schon schlimm genug werden, überlegte ich mir; aber ich konnte ihn gewiss irgendwie überstehen, wenn ich mir nur sicher sein konnte, dass Herbert mich nicht am nächsten Wochenende gleich wieder in den Swingerclub schleppen würde. Notfalls konnte er ja, wenn der Swingersex ihn richtig antörnte, dann mit Walter und Gisela allein hingehen, aber mir würde ein solcher Besuch dicke reichen, davon war ich überzeugt. Und die dritte Bedingung war, dass ich etwas neues zum Anziehen haben wollte. Ich besitze zwar einiges an Reizwäsche – eine vorsichtige Frage Gisela gegenüber hatte zu einer Aufklärung darüber geführt, dass die meisten in schicken Dessous im Swingerclub auftauchen, und nicht etwa nackt, dass andererseits aber normale Straßen- oder Abendkleidung zwar auch erlaubt, aber nicht unbedingt gerne gesehen war -, aber davon erschien mir nichts neu und aufregend genug, um es zu tragen, wo so viele Augen es sehen konnten.
Mit den ersten beiden Bedingungen hatte Herbert mehr Schwierigkeiten, aber mit der dritten war er sofort einverstanden und räumte mir auch ein sehr großzügiges Budget für den Einkauf im Erotik Shop oder Lingerie Geschäft los. Damit ich mit meiner Reizwäsche nicht aus dem Rahmen und unangenehm auf fiel, nahm ich meine beste Freundin Gisela zum Shoppen mit; sie sollte mich beraten. Überhaupt wollte ich mich an Gisela halten, die sich immerhin auskannte. Das war ja auch der Grund, warum Herbert unbedingt wollte, dass wir nicht einfach alleine einen Swinger Club besuchen, sondern mit Walter und Gisela. Die beiden sollten uns sozusagen in den Swinger-Sex einführen, der Herbert so wahnsinnig in der Nase steckte. Dies mal ganz davon abgesehen, dass wir es in einem sehr exklusiven Club versuchen wollten, wo man ohnehin nur reinkam, wenn jemand, der bereits Mitglied war, so wie Gisela und Walter, sich für einen verwandte und verbürgte. Ohne eine solche Empfehlung hatte man dort keine Chance; das war keiner der Swinger Clubs, wo man eben einfach mal so auftauchen kann. Umso mehr Angst hatte ich natürlich, mich in Unkenntnis der Etikette daneben zu benehmen. Und obwohl es mir schon seltsam erschien, mich Walter in Dessous zu zeigen, mit dem ich schon immer ein etwas gespanntes Verhältnis gehabt hatte – Gisela und ich, wir hatten uns schon öfter mal in Reizwäsche oder sogar nackt gesehen.
Wir hatten sogar, als wir beide noch Studentinnen waren, unsere bisexuellen Erfahrungen miteinander gemacht. Auch wenn das jetzt schon viele Jahre her war und geendet hatte, als wir beide unsere jetzigen Ehemänner kennengelernt hatten, nach Abschluss des Studiums, jeweils in unserem ersten Job. Vor Gisela brauchte ich mich also nicht zu schämen. Aber vor Walter? Mir wurde himmelangst, wenn ich daran dachte, wie seine immer kritischen und kühlen Augen mich in einem aufreizenden Outfit begutachten würden. Selbst vollständig angezogen kam ich mir vor diesen hellblauen Augen immer total ausgezogen vor; und nun sollte er mich in Dessous sehen, mit viel nackter Haut? Na klasse … Natürlich ist Walter viel zu vornehm, um sein Missfallen offen zu zeigen; aber ich war mir sicher, an mir fand der gar nichts attraktiv. Nun, dank Giselas Begleitung und Unterstützung bei der Auswahl konnte ich aber immerhin sicher sein, dass die Lingerie ihm gefallen würde. Wenn er das sicher auch nie zeigen würde.
An einem Mittwoch Nachmittag, an dem ich mir extra frei genommen hatte, zogen wir beiden Frauen gemeinsam los. Gisela kannte eine Boutique, die gerade erst aufgemacht hatte und mir vorher nicht bekannt war. Als ich dort die ersten Preise sah, wurde mir schwindelig. Ich beruhigte mich dann mit dem durchaus großen Rahmen, den Herbert mir finanziell für diesen Einkauf gesetzt hatte. Dafür würde ich hier immerhin echte Qualität finden, und nicht dieses fadenscheinige, billige Zeug, was man oft in normalen Sexshops bekommt. Ebenso schwindelig wurde mir allerdings übrigens, wenn ich mir diese ganzen herrlichen, duftigen Dessous betrachtete, die sie überall ausgebreitet hatten. Das war ein Lingerie Shop, den man wirklich nur empfehlen kann, wenn eine Frau ein sexy Outfit braucht, um ihren gelangweilten Ehemann mal wieder auf Trab zu bringen. Das war ja bei mir nicht unbedingt nötig; denn Herberts und mein Sexleben ist noch immer sehr aktiv; wahrscheinlich gerade, weil wir uns gegenseitig in der Erotik so viele Freiheiten lassen. Aber im Swingerclub einen guten Eindruck zu machen, war ja auch nicht ganz unwichtig; und dieses Geschäft schien mir dafür genau die richtige Adresse zu sein. Gisela war dort ersichtlich Stammgast; sie wurde von der Verkäuferin, die gleichzeitig auch die Inhaberin war, wie ich erklärt bekam, mit Küsschen links und Küsschen rechts begrüßt. Und wenn mich nicht alles täuschte, ging die Dame ihr dabei sogar ganz unverhohlen an die Titten … Die übrigens in einem geilen Push-up BH steckten, wie ich nachher bald bemerkte. Denn Gisela betrachtete diesen Ausflug der Mädels in den Erotikshop gleich als Gelegenheit, ihre eigene Garderobe zu ergänzen. Ganz ungeniert verschwand sie mit mir zusammen in einer Umkleidekabine hinter einem schweren dunkelroten Vorhang, in der auch fünf Leute Platz gehabt hätte. Deshalb konnte ich mich kaum beschweren. Außerdem, im Swingerclub würden wir uns am Wochenende sowieso ganz intim sehen; was also sollte es mich da stören, dass die Intimitäten hier schon anfingen?