Dem Himmel sei Dank für die echten Duschkabinen; die mit der Tür davor. Die verbirgt zwar nicht alles, aber doch das Wesentliche. Normalerweise macht es mir überhaupt nichts aus, nach dem Schwimmen in aller Öffentlichkeit zu duschen. Es sind ja schließlich nur Männer in der Herrendusche, und die haben das alle selbst, was es an mir zu sehen gibt, wenn ich die knappe Badehose ausziehe. Heute allerdings könnten mir gerade die Männer gefährlich werden, denn die wüssten genau, was ich gerade mache. Ich habe mich eingeseift, überall, und besonders viel von dem Duschgel habe ich auf meinen Schwanz gepackt, der so zuckend und aufrecht vor mir schwebt, der nach meiner Berührung geradezu schreit. Ich tue ihm den Gefallen, lege meine rechte Hand um den Schaft, gehe auf und ab, unterstütze das Wichsen noch mit meiner linken Hand an den ebenfalls eingeseiften Eiern, die ich so fest umfasse, dass es beinahe weh tut. Aber genau das brauche ich jetzt – diesen Schmerz, um mich wieder auf die Erde zurückzuholen. Meine Güte, ich habe noch nie beim Duschen nach dem Schwimmen gewichst. Es war auch noch nie nötig gewesen. Aber diese Fremde heute, die hat mich völlig durcheinander gebracht.
Wenn sie doch bloß jetzt hier wäre, mit mir unter der Dusche, wenn es doch bloß ihre Hände wären, an meinem Schwanz und an meinen Eiern! Allein die Vorstellung macht mich schon wahnsinnig. Ich muss ein Stöhnen unterdrücken, denn es rauscht noch eine andere Dusche, ich bin also nicht allein. Es tut weh, dass sie so weit weg ist. Dabei ist sie so nah; es sind sicher nur ein paar Meter bis zu der Schwimmhalle, wo sie noch immer ihre Runden dreht. Sie schwimmt konventionell, aber gut. Es sind kräftige Stöße, mit denen sie ihren herrlichen, schlanken Körper voranbringt. Der knappe einteilige Badeanzug verbirgt nicht viel; sie sieht wirklich geil aus! Warum habe ich sie vorhin bloß nicht angesprochen? Dann könnte sie zwar auch nicht neben mir stehen und meinen Schwanz langsam, aber unaufhaltsam zum Abspritzen massieren, vielleicht sogar mir einen blasen, denn schließlich haben Frauen in der Herrendusche nichts zu suchen. Aber wir könnten vielleicht nachher noch einen Kaffee trinken gehen, frühstücken oder zu Mittag essen. Elf Uhr ist eine Zeit, wo beides möglich ist. Oder ich entführe sie im Auto irgendwohin, wo wir miteinander allein sind, und wo sich vielleicht doch die Gelegenheit zu einem Blowjob ergibt … Oder zum Vögeln … Oder, noch besser, für beides …
Ich ärgere mich über mich selbst. Sie ist mir sofort aufgefallen, diese schöne Unbekannte. Sie ist so viel jünger als alle anderen, die man sonst an einem Werktag vormittags beim Schwimmen antrifft. Und vor allem ist sie ebenso wie ich ganz offensichtlich zum Schwimmen hier, und nicht bloß, um ein wenig im Wasser zu planschen. Sie hat nur einen anderen Rhythmus als ich. Ich schwimme eine Viertelstunde, powere mich total aus, dann erhole ich mich, und sobald ich wieder zu Atem gekommen bin, schwimme ich noch einmal eine Viertelstunde, mit aller Kraft. Intervalltraining, das mag ich am liebsten. Anstrengen und ausruhen, immer im Wechsel. Die Pause zwischendrin hätte mir genügend Chance gegeben, mit ihr ins Gespräch zu kommen, bevor sie mit ihrem Schwimmtraining begonnen hat. Ich konnte die Blicke nicht von ihr lassen, obwohl ich nach meinem ersten Schwimmintervall immer vollkommen erschöpft bin und eigentlich nichts so richtig wahrnehmen kann. Hoffentlich hat sie das nicht gemerkt. Und hoffentlich hält sie mich nicht für einen Schlappschwanz, weil ich so lange Pause gemacht habe. Ich bin nicht mehr allzu gut in Form. Kein Wunder – dieser Schichtdienst, den ich jetzt seit fast einem Jahr mache, hat meinen Tagesablauf total durcheinander gebracht, da war keine Zeit mehr für Sport. Aber jetzt habe ich beschlossen, mich wieder um meine Fitness zu kümmern. An erotische Kontakte habe ich dabei eigentlich nicht gedacht. Aber genau die haben sich jetzt ergeben, mit dieser hübschen Fremden.
Wenn ich es doch bloß gewagt hätte, sie anzusprechen! Ob ich noch einmal zurückgehe, in die Schwimmhalle, und das nachhole? Noch ist meine Zeit nicht um. Mein Ticket gilt für anderthalb Stunden. Aber das würde doch albern aussehen. Außerdem, wer weiß, ob sie überhaupt Lust hätte, sich mit mir zu unterhalten. Nein, das ist eine dumme Idee, jetzt zurückzugehen. Außerdem wäre es auch zu peinlich, mit einem Ständer aufzutauchen. Es war vorhin schon schlimm genug. Schon ihre anmutigen Bewegungen, als sie ins Becken gestiegen ist, haben mir einen Steifen verschafft, und ich war so froh, im Wasser zu sein, weil es dort niemand merkt. Nachher, nach dem heraussteigen aus dem Becken, habe ich mir schnell mein Handtuch geschnappt und es um die Hüften gelegt. Was würde sie wohl davon halten, wenn sie jetzt plötzlich ein völlig Fremder mit einer unübersehbaren Erektion anspricht? Und wer weiß, vielleicht ist sie ja auch schon längst fort. In der Damendusche. Nackt womöglich … Oh, verdammt, es kommt mir gleich. Ja, jetzt … Ah! Mein Schwanz wird wieder glitschig, obwohl das Duschgel schon längst vom Wasser fortgespült worden ist. Eigentlich sollte es mir jetzt besser gehen, wo der Druck weg ist, doch das tut es nicht. Ich muss noch immer an sie denken. Hoffentlich treffe ich sie nächste Woche wieder. Dann spreche ich sie aber bestimmt an!
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Wie kann man nur so verdammt feige sein? Jetzt hatte ich es mir doch fest vorgenommen, sie um ein Treffen zu bitten – und dann fehlte mir doch der Mut, meinen Vorsatz in die Tat umzusetzen. Diesmal schwamm sie aber auch nicht in der Bahn direkt neben meiner, sondern viel weiter weg. Wahrscheinlich hielt sie sich absichtlich von mir fern. Woraus ich schließe, sie muss es gemerkt haben, dass meine Badehose alle Mühe hat, die jäh anschwellende Fülle zu bändigen, wenn sie in meine Nähe kommt. Das verpasst meiner Erregung einen ziemlichen Dämpfer, aber nur vorübergehend. Auch die Tatsache, dass ich mein letztes Schwimmintervall wirklich mit aller Energie hinlege, die ich nur aufbringen kann, ändert daran nichts. Nachher bin ich völlig erschöpft, aber noch immer total geil. Und meine Beine zittern. Ob vor Erschöpfung oder vor Erregung – ich weiß es nicht. Auf jeden Fall kann ich so nicht unter die Dusche steigen; sie würden mir wegknicken. Deshalb beschließe ich, mich erst noch kurz unter das Solarium zu legen. Wer weiß, vielleicht sehe ich die atemberaubende, bezaubernde Unbekannte ja später auch noch einmal wieder, wenn sie mit dem Schwimmen fertig ist und wage es dann, auf sie zuzugehen. Ich liege da in der Wärme, die so heiß ist, dass ich bald meine wasserdichte Metalluhr abnehmen muss, wieder das Handtuch dezent um meine Hüften, damit niemand meine Erregung bemerkt, und träume vor mich hin. Wie das wäre, wenn sie auf einmal auftauchen und sich auf den freien Platz neben mich leben würde …