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20. September 2007

Arbeitsunfall

Mit ausgestreckten, fettigen Händen schob ich mich durch die Tür zum Bad. Meine Frage blieb mir zunächst im Halse stecken. Lag doch der Klempnerbursche tatsächlich in meiner neuen Eckbadewanne und schraubte an den Armaturen. Als er mich bemerkte, schloss er genießerisch die Augen und faselte: „Wenn ich dran denke, wozu so eine riesige Wanne verführen könnte.

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Ich war seit dem Vortag an seine Zweideutigkeiten gewöhnt, hatte hin und wieder gekontert und ihn so sicher zu weiteren kleinen Frechheiten ermuntert. Deshalb rügte ich nur scherzhaft: „Ich bezahle Sie für Ihre Arbeit, nicht für schmutzige Gedanken!“ „Schmutzig? In so einem luxuriösen Bad„, musste er noch das letzte Wort haben.

Endlich konnte ich fragen, ob ich mir am Waschbecken bereits die Hände waschen durfte. Nach seinem Ja drehte ich vergebens am Hahn, wurde belehrt, dass der Haupthahn noch geschlossen war. Ohne Bedenken betätigte ich ihn, vergaß vor Lachen und Kreischen meine Hände. Die volle Dusche traf den Mann in meiner Wanne. Er hatte seine Gedanken wohl anderswo gehabt, als bei seinem Montieren und Schrauben? Zuerst lähmte ihn vermutlich der Schreck, dann war schon alles zu spät. Er ließ die Arme entmutigt fallen und setzte sich ergeben dem Segen von oben aus.

Meine Hände waren noch immer fettig, als ich ihm eine reichte. Er fluchte wie ein Droschkenkutscher und rappelte sich auf. So stellte ich mir immer einen begossenen Pudel vor. Merkwürdig, auch seine Schnoddrigkeit war wie weggeblasen. Ich warf ihm ein Badetuch zu, drehte den Heizkörper auf volle Pulle und verschwand. Dass ich von der Diele und sogar aus dem Wohnzimmer einen Blick auf ihn hatte, nahm er in seiner verzweifelten Lage sicher gar nicht wahr. In der verspiegelten Wand des Bades konnte ich jede seiner frustrierten Bewegung verfolgen. Das schadenfrohe Lächeln stand mir noch immer im Gesicht, aber auch schon ein bisschen Röte von dem ziemlich nüchternen, unfreiwilligen Männerstrip.

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19. September 2007

Verführt in der Tiefgarage

Die Irmschers waren glücklich, als sie vor einiger Zeit im Nachbarhaus einen Stellplatz in der Tiefgarage bekommen hatten. Schon zweimal hatten sie an ihrem Wagen vorm eigenen Haus Vandalismusschaden gehabt. Es hatte sich von Anfang an so eingebürgert, dass Frank Irmscher seine Frau vor dem Hause aussteigen ließ und dann allein in die Tiefgarage fuhr. Dabei war ihm schon mehrmals die nette Frau von seinem benachbarten Stellplatz begegnet. An die vierzig musste sie sein. Stets war sie elegant, wenn auch ein wenig aufreizend gekleidet. Sie wusste halt, ihre Figur ins rechte Licht zu setzen. Die ellenlangen Beine wurden meist noch durch einen Mini unterstrichen. Nett war sie und schön. Frank Irmscher war schon ein paar Mal mit ihr ins Gespräch gekommen. Dass sie einen Imbiss am Baggersee bewirtschaftete, wusste er und, dass sie als Single lebte. In Gedanken hatte er sich beim Anblick dieser Frau schon oft die Zunge geleckt. Er selbst war kurz vor fünfzig und hatte schon oft für sich bemerkt, dass er immer öfter nach junge Frauen schielte. Vor 14 Jahren hatte es ihm überhaupt nichts ausgemacht, dass seine Frau acht Jahre älter war. Nun hatte sich das ein wenig geändert.

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Eines Tages geschah es mal wieder, dass er gegen zweiundzwanzig Uhr in die Garage einfuhr und seine schöne Nachbarin gerade aus ihrem Mittelklassewagen stieg. Wie immer flachsten sie hin und her. Sie saß noch im Wagen, hatte aber den Schlag bereits geöffnet. Er trat zu ihr und sagte schließlich: „Arme Frau. Nun wieder allein ins Bett?“ Auf die Reaktion hatte er nicht gerechnet. Sie griff zu seinem Binder, zog ihn zu sich herunter und knurrte: „Muss ja nicht sein!

Dass das nicht nur Spaß war, bewies ihm ihre Aufforderung: „Setzen sie sich zu einer Zigarette zu mir. Ich muss ihnen noch sagen, wie mich die Versicherung abgespeist hat.

Der Hinweis mit der Versicherung hing mit dem Einbruch vor einer Woche zusammen, bei dem sie in der Tiefgarage drei Autos geknackt und ausgeraubt hatten. Frank ging tatsächlich um den Wagen herum und setzte sich auf den Beifahrersitz. Zigaretten wurden allerdings nicht angezündet. Vicki legte ihre Hand auf seinen Schenkel, vielleicht ein wenig zu hoch, und sagte: „Nett, dass sie daran denken, dass sie mich bedauern, weil ich allein ins Bett gehen muss.“ Sie nahm auch ihre Hand nicht weg, als sie merkte, was darunter rebellisch wurde. Nur groß schaute sie ihm in die Augen mit einem merkwürdigen Funkeln in ihren. Frank revanchierte sich mit einem Griff zu ihren Schenkeln. Auch er geriet gefährlich hoch, den der Mini gab schon die Sicht auf den schwarzen Slip frei. Verlockend fuhr sie mit der Zungenspitze über die Oberlippe. Körpersprache! Frank nahm sie kurzerhand in die Arme und küsste die Lippen, die sie gerade angefeuchtet hatte. Sie küsste intensiv zurück.

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Frank schaltete augenblicklich. Per Handy verständigte er seine Frau, dass er in der Garage noch ein Weilchen beobachten wollte, weil sich wieder ein paar undefinierbare Gestalten in der Nähe herumtrieben. Auf die Frage, ob sie herunterkommen sollte, verneinte er. Sie war sehr zufrieden, weil sie eine tüchtige Erkältung quälte.

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