Ich kann auch nichts dafür, dass ich Spross einer uralten Adelsfamilie bin und regelmäßig zum jährlichen Familientreffen eingeladen werde. Einen Grund, da etwa nicht zu erscheinen, habe ich allerdings nicht. Immerhin bringen mitunter die vielseitigen Kontakte auch angenehme Nebenerscheinungen. Man kennt sich – man hilft sich. An die fünfzig Personen waren es immer, die bei solchen Treffen um den ellenlangen Tisch herumsaßen.
Diesmal hatte ich das Glück, Cousine Paula bei mir sitzen zu haben, die zum ersten Mal an dem Treffen teilnahm. Ich saß am Ende der langen Seite des Tisches und sie gleich um die Ecke an der kurzen. Ein bildhübsches Mädchen war sie, sicher nicht viel älter als zwanzig. Bei der Vorstellung hatte ich den Eindruck, dass es ihr vor lauter Vornehmheit in die Nase regnen konnte. Als sie neben mir saß, spürte ich, sie hatte damit nur versucht, sich den allgemeinen Gepflogenheiten anzupassen. Bei Tisch wurde es ein richtiger Flirt, wie sich unsere Augen begegneten, wie sich unsere Hände während des Essens wie zufällig berührten. Es dauerte nicht lange, bis auch unter dem langen Tischtuch die Knie aneinander stießen. Beim Dessert wollte ich es wissen.
Ich ließ meine Serviette fallen und bückte mich danach. Mit einem schnellen Griff tastete ich nach ihrem Knie. Ich traf es nicht, weil sie die Beine weit auseinandergenommen hatte und ich den schwarzen Slip in ihrem Schritt sehen konnte. Mir wurde heiß und kalt. Meine Gedanken überschlugen sich. So vornehm und dann so obszöne Reaktionen? Später ließ ich diese Gedanken sehr verklausuliert in unser Gespräch einfließen. Sie lachte hell heraus und belehrte mich: „Was willst du? Hast du nicht die Serviette absichtlich fallen lassen, um an meine Schenkel zu fassen? Euch Kerlen ist es wohl unverzeihlich, wenn eine Frau auch so reagiert, wie ihr ums Herz ist. Du gefällst mir…sogar ausnehmend gut. Ich weiß, dass du nicht in festen Händen bist…ich auch nicht…“
Sie hatte mich sprachlos gemacht aber durchaus nicht reaktionslos. Hinter dichten Büschen drückte ich sie im Garten fest an meine Brust und küsste sie. Wie sie zurückküsste, das raubte mir bald den Verstand. Wir umarmten uns so innig, dass ich gar nicht darauf achtete, wie mein Ständer ihren Bauch drückte. Sie unterbrach den Kuss und sagte kichernd: „Siehst du, schon wieder so ein unverblümter Annäherungsversuch. Wie möchtest du, dass ich darauf reagiere?“