Endlich! Ich hatte mich schon so lange auf diese, meine letzte Klassenfahrt gefreut und nun war sie da. Die Anreise allerdings will ich euch nicht beschreiben, da sie doch sehr anstrengend war. Ihr müsst euch einmal vorstellen, bei sehr warmen Temperaturen fast mitten im Sommer neun Stunden lang in einem Bus zu fahren, bei dem die Klimaanlage nicht geht. Aber auch diese Zeit ging vorbei, wobei wir auch im Bus viel Spaß hatten, da in meiner Klasse nur nette Leute sind, mit denen ich mich sehr gut verstehe. Unser Zielgebiet war der Bayerische Wald. Übernachten sollten wir in einem Schloss, das man sich für genau solche Gelegenheiten recht günstig mieten konnte.
Es war von drei Seiten durch einen grünen und sehr dichten Wald und von der vierten Seite aus mit einer Wiese umgeben, bei der man das Ende nicht mehr sehen konnte. Es hatte sowohl Zinnen, als auch drei Türme und einen großen Innenhof, der komplett von dem riesigen Gebäude eingeschlossen wurde. Als wir aus dem Bus stiegen, der bis in den Hof gefahren war, staunten wir erst einmal, denn so groß hatten wir das Bauwerk nun wirklich nicht erwartet. Ich wandte meinen Blick nach rechts und sah den Pferdestall mitsamt seinen fünf Pferden, von denen uns Frau M. schon erzählt hatte und um die wir uns auch während des Aufenthaltes kümmern mussten. „Können wir schon mal rein gehen?“ fragte Andreas unsere beide Lehrerinnen. Denn neben Frau M. war auch noch Frau Weier mitgekommen. „Ihr könnt schon mal etwas herumgehen, doch in einer halben Stunde seid ihr wieder alle hier, damit wir dann die Zimmerverteilung machen können.“ Im ganzen Gebäude gab es keinen Strom, wie wir feststellten. Doch kalt sollte uns nicht werden, da an den Wänden der Flure und Zimmer, die alle sehr hoch waren, Fackeln hingen, die jedoch jetzt noch nicht brannten. Und davon abgesehen hatten wir doch schließlich auch Sommer!
Als es dann wieder Zeit zum gehen wurde, machten wir uns auf den Weg zum Treffpunkt, wo die anderen schon alle warteten. Wir wurden noch einmal ermahnt, uns anständig zu verhalten, was wir auch versprochen hatten, zu machen. Als das geklärt war, ging es zu der Aufteilung der Schlafräume. Wie vorher abgesprochen, gingen Michael, Conrad, Philip und Ich in einen Raum. Dort standen zwei riesige Doppelbetten, wo man schon so seinen Spaß haben konnte. Ich teilte mir da Bett mit Conrad, der es auch als erste von uns ausprobierte, da er von er anstrengenden Fahrt sehr müde war. Nach dem sehr guten Abendessen, das ein paar von uns für die ganze Klasse gekocht hatten, mussten wir noch zum Meeting dableiben. Es wurde besprochen, welcher Ausflug am nächsten Tag anstand. Danach aber gingen fast alle in ihre Räume.
Auch Conrad und ich gingen in unser Bett, wo wir fast auf der Stell einschliefen. Am morgen wurden wir von dem Weckdienst, den Martin übernommen hatte, unfreundlich geweckt. Wir machten einen Tagesausflug in die größte Stadt der Region, was aber dann doch ziemlich langweilig wurde. Doch zumindest der Abend im Schloss sollte etwas angenehmer werden…