Seit Wochen spürte ich, wie Verena unter dem Verhalten ihrer neunzehnjährigen Tochter litt. Nichts ließ das Mädchen aus, mir den Besuch bei ihrer Mutter zu vergraulen.
Verena und ich wollten heiraten. Während vieler Stunden orakelten wir, warum sich Sabine derart daneben benahm. Freilich, über kurz oder lang würde sie ohnehin aus dem Haus gehen. Sie war inzwischen ja auch in beinahe festen Händen. Wir ahnten ja nicht, dass ihre Mäkeleien und Stänkereien gar nicht gegen mich gingen. Ganz im Gegenteil! Sabine neidete ganz einfach ihrer Mutter die Eroberung. Dass ich viel zu jung war, um ihre Mutter zu ehelichen, das überhörten wir, weil solche Argumente auch aus anderen Richtungen unserer Umgebung kamen.
Eines Tages traf ich in Verenas Wohnung ein ganz anderes Töchterchen an. Die Hausfrau war noch unterwegs, Sabine bei meinem Eintreten splitternackt aus dem Bad geschlüpft. Sie schien zu genießen, wie unsicher mein Blick von ihrer nackten Schönheit in andere Richtungen huschte.
„Habe ich dir die Augen verblitzt?“ schnurrte sie mit einem süßen Ton, den ich von ihr noch nicht gehört hatte.
Mein Versuch, auf ihre Keßheit zu sagen, dass sie doch selbst wusste, wie schön sie war, erwies sich als untauglich. Bis auf Tuchfühlung schlich sie an mich heran, wagte sogar einen sanften Griff in meinen Schritt und gurrte: „Nimm mich ein einziges Mal, und ich ziehe meine Krallen künftig ein…überlasse euch eurem Glück.“
Dass ich ein Wechselbad der Gefühle durchmachte, das konnte ihr nicht entgehen. Während ich Sabine behutsam fortschob, nicht grob, um ihre Antipathie nicht noch zu vergrößern, geriet ihr makelloser Körper mit den erstaunlich straffen und spitzen Brüsten, den Wespenhüften und das kesse, hübsche Gesicht wieder in meinen Blick. Ich atmete auf, weil sie ein paar Schritte zu ihrem Zimmer ging. Weit gefehlt! Mit einem eleganten Schwung saß sie auf dem kleinen Tischchen, nahm die Beine weit und hoch an ihre Brust und provozierte: „Lockt es dich gar nicht, dieses blitzblank rasierte Juwel. Schau, dieser süße Spalt kann dir gehören und dazu meine künftige Neutralität. Ihr Kerle seit doch so versessen auf die Spalten kleiner Mädchen. Sieht meine nicht so aus?“ Sie unterstrich ihre Lockung noch, feuchtete bei einem geheimnisvollen Blick eine Fingerspitze an und ließ sie durch den wirklich ansehnlichen Spalt huschen und machte dazu ein Geräusch, das ein Zischen bedeuten sollte.