Vor einem halben Jahr hatten sich Karina und Olli das Jawort gegeben. Seit sie verheiratet waren, hatte sich schon bald eine gerechte Arbeitsteilung eingebürgert. Olli kam regelmäßig zwei Stunden vor ihr von der Arbeit und gab sich große Mühe, diese Stunden zu nutzen, um im Haushalt das zu tun, was sie am Morgen nicht geschafft hatte.
Eines Tages war alles anders. Frühling war und Olli spürte das Blut in seinen Adern pulsieren. Richtig geil war er schon den ganzen Tag gewesen. Als er im Bad Ordnung machte, drückte er einen Slip von Katrin sehnsüchtig an die Nase. Erregend duftete er nach ihr. Olli sah sich im Spiegel im Profil und wie es unter seinen leichten Sporthose heftig anschwoll. Es war nicht das erstemal während seiner Ehe, dass er einfach die Hose herunterschob und sich voller Lust selbstbefriedigte. Er gab kein schlechtes Gewissen dabei. Seiner Frau nahm er nichts weg. Die streckte meist vor ihm die Waffen und war auch nicht jeden Abend bereit, wenn er sie verführen wollte. Den Slip seiner Frau hatte er noch immer unter der Nase. Ganz zappelig wurde er. Er spürte sie Säfte steigen und schoss auch schon heftig ab.
Olli zuckte zusammen, als er von der Seite die bekannte Stimme hörte: „Du Ferkel!“
Die Badtür fiel zu. Rasch hatte er seine Hose hoch und war sofort hinter seiner Frau: „Warte“, rief er aufgeregt. „Lass uns darüber reden.“
„Ich mag nicht darüber reden“, ranzte sie, verschwand im Schlafzimmer und warf sich weinend aufs Bett.
Es war schon acht. Olli saß am Fernseher. Sie steckte nur den Kopf durch die Wohnzimmertür und rief lakonisch: „Bin ein Weilchen bei meiner Freundin.“