Frau Elisabeth Winther war nicht mehr jung. Manch andere Frau in ihrem Alter denkt schon ans Altersheim, liest in der Tageszeitung als erstes die Todesanzeigen und kennt kein anderes Gesprächsthema als Krankheiten. Anders bei Elisabeth Winther. Betha wurde sie in ihrem Bekanntenkreis genannt. Man sah ihr ihre 58 Lebensjahre nun wirklich nicht an. Gewiss, wenn sie sich morgens vor dem Spiegel musterte, entdeckte sie immer wieder Spuren, die die Jahre an ihr gezeichnet hatten. Besonders am Hals, am Bauch und an den Oberarmen war die Haut nicht mehr ganz glatt.
Aber sie war schlank und wohlgeformt und manche wesentlich jüngere Frau beneidete sie um ihre Figur. Sie fühlte sich jung und sie war unternehmungslustig. Es gab keine Veranstaltung in der kleinen Stadt, die sie ausließ. Sie war in einer Reihe von Vereinen engagiert. Den Witwenverein hatte sie sogar ins Leben gerufen, war hier erste Vorsitzende und organisierte Ausflüge, Theaterfahrten und andere gemeinsame Unternehmungen. Sie war gesund und finanziell ging es ihr wirklich gut. Neben ihrer Witwenrente bezog sie eine ansehnliche eigene Rente.
Seit dem Tod ihres Mannes lebte sie allein in ihrer 3-Zimmer-Wohnung in der Waldrandsiedlung. „Ob sie nicht noch einmal heiraten wolle,“ wurde sie oft gefragt. „Oder wenigstens mit einem Mann zusammenziehen? Man brauche doch jemanden fürs Alter.“ Aber sie dachte nicht daran.
Einmal, weil sie viel zu lange verheiratet gewesen war. Und weil sie keine Lust hatte, für irgendeinen Witwer das billige Hausmädchen zu sein und möglicherweise noch einmal über Jahre hinweg Pflegeschwester sein zu müssen. Nein, das wollte sie nicht. Ihr Mann war Diabetiker gewesen. Dann hatte er noch einen Herzinfarkt erlitten. Über Jahre hinweg war er ein kranker und gebrochener Mann gewesen, bis er dann schließlich vor 3 Jahren starb.
Was Sex ist, wusste Betha schon lange nur noch aus der Theorie. Nicht mehr so häufig wie in jungen Jahren, aber doch noch oft genug war ihr danach zumute. Nun, sie half sich eben selbst. Es fiel ihr nicht schwer, sich abends im Bett vollkommen fallen zu lassen, während sie sich ihre Möse streichelte. „Möse„, das war der Ausdruck, den sie schon zu Zeiten ihrer Ehe gebraucht hatten. „Möse„, „Schwanz“ und „Titten„. So streichelte sie auch jetzt regelmäßig mindestens einmal in der Woche, ihre Möse, bis es ihr kam. Und es kam ihr regelmäßig mit Macht. Es kam ebenso heftig wie vor vielen Jahren, als sie noch eine junge Frau war. Während sie sich so streichelte, wanderten ihre Gedanken ab. Zu einem Mann. Nicht ihr Mann. Der war tot und nicht mehr da. Nein, zu irgendeinem Mann, der sie nahm. Der ihr seinen großen steifen Schwanz in die Möse stieß, der sie fickte und der ihr seinen Saft tief in die Möse spritzte.
Sie wäre auch nicht abgeneigt gewesen, ein Verhältnis zu haben. Mit einem jüngeren Mann. Nicht mit einem Zwanzigjährigen. Aber mit einem stolzen Vierziger oder Fünfziger. Nicht für die Liebe, sondern für den Sex. Das aber ging hier in dieser kleinen Stadt nicht. Einer Stadt, in der jeder jeden kannte und in der die Nachbarn nur danach lechzten, dass sich irgend jemand eine Blöße gab. Betha hatte noch nie in ihrem Leben einen Pornofilm gesehen. Das stand ganz oben auf der Liste ihrer heimlichen Herzenswünsche. Bevor sie zu alt dafür wäre. Sie wusste, dass man solche Filme in jeder Videothek ausleihen konnte. Dazu aber hatte sie nicht den Mut. Gewiss, sie war schon einmal heimlich in eine Videothek gegangen. Das war in einer anderen Stadt gewesen, wo man sie nicht kannte. Zuerst war sie erschrocken über die Offenheit der Bilder auf den Kassetten. Dann aber hatte sie doch genauer hingeschaut. Da waren Frauen, die an den Schwänzen der Männer lutschten. Da waren Männer, die den Frauen die Möse ausleckten. Dort trieben sie es zu Dritt oder zu Viert. Steife Schwänze steckten in allen Löchern. Da waren Männer, die den Frauen den Saft in den Mund oder ins Gesicht spritzten. Sie hatte die eine oder andere Kassettenhülle in die Hand genommen und die Beschreibung auf der Rückseite gelesen. Dabei hatte sie einen trockenen Mund bekommen wegen der Sprache, mit der die Filme beschrieben wurden. Es stieß sie ab, gleichzeitig fühlte sie sich angezogen und wollte die Filme auch sehen.