Endlich sind wir alleine, David und ich. Der Arbeitstag schien heute kein Ende nehmen zu wollen. Unterwegs haben wir noch schnell Take-away besorgt beim Chinesen, und jetzt decke ich in meiner wenig benutzten Küche den Tisch.
David untersucht derweil im Wohnzimmer meinen CD-Stapel daraufhin, ob er etwas passendes findet. Bald höre ich die ersten Klänge von „Last days of the Century“. Al Stewart ist nicht unbedingt das, was ich mir für jetzt ausgesucht hätte, aber natürlich mag ich die Musik, sonst hätte ich die CD davon nicht. Jedenfalls begeistert mich diese unerwartet romantische Wahl.
Pünktlich als alles dasteht – einschließlich Servietten zur Feier des Tages, obwohl ich sonst nicht so vornehm bin – schlendert David in die Küche. Er sieht ziemlich müde aus; kein Wunder – in der Nacht zuvor haben wir beide nur wenig geschlafen, und dank der schlechten Laune unseres Chefs war es in der Firma heute nicht gerade unanstrengend.
„Hast du eigentlich Lust, morgen mit mir zusammen einkaufen zu gehen?“ frage ich beiläufig. „Ich nehme an, du meinst damit nicht Milch und Brot und so etwas, oder?“ kommt die Gegenfrage.
„Nein, nicht direkt,“ antworte ich lachend. „Eher ein paar für ganz andere Dinge notwendige Utensilien in einem kleinen, ganz süßen Shop in der Fußgängerzone.“
Es ist nicht zu fassen – David wird tatsächlich rot!