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29. Mai 2009

Auf der Wies’n – Outdoor Sex

Nach dieser anstrengenden Woche, mit dem neuen Auftrag in der Firma, der viele Überstunden kostete, und wo es so schrecklich heiß war und ich abends immer in meine muffige, kleine Wohnung zurückkam, mit einer Luft, zu stickig zum Schlafen, wollte ich am Wochenende nur noch eines – raus ins Grüne. Ich habe halt leider keinen eigenen Garten, nicht mal einen Balkon. Allerdings war mir schon klar, dass viele andere dieselbe Idee haben würden, und ich hatte keine Lust, mich draußen im Freien in einem lärmenden Pulk aufzuhalten. Deshalb beschloss ich, mal wieder mein heimliches kleines Plätzchen auszusuchen, das ich im letzten Sommer entdeckt hatte. Da konnte ich sicher sein, dort würde ich niemandem begegnen und von niemandem belästigt werden. Da war ich mit Sicherheit ganz für mich alleine.

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Das war eine große Wiese am Waldrand; eigentlich absolut ideal, um sich dort in die Sonne zu legen. Allerdings war sie nicht leicht zu finden. Von der einen Seite aus, wo die Wiese leicht bergab verlief, kam so gut wie nie ein Spaziergänger; das war ein kleines Dorf, wo sich lediglich Bauernhöfe befanden. Die Landwirte selbst hatten bestimmt keine Lust, sich am Wochenende auch noch Outdoor aufzuhalten, und für die Touristen war das Dorf zu öde. Und der Waldweg hinter der Wiese lief eine ganze Ecke daran vorbei und berührte sie nicht. Und selbst wenn sich doch mal jemand durchs Dickicht schlug und die Wiese entdeckte, dann war sie von einem Zaun umgeben, was die normalen, braven Bürger garantiert davon abhalten würde, mir zu folgen. Mich hingegen störte dieser Zaun überhaupt nicht. Er war nicht sehr hoch und somit leicht zu übersteigen; und er war kein Elektrozaun. Ich machte ja nichts kaputt, und solange keine Tiere auf der Wiese weideten, konnte ich damit, dass ich diese Stelle verbotenerweise zur eigenen Erholung und Entspannung nutzte, keinen Schaden anrichten. Also packte ich ein, was ich brauchte; eine Decke, zusätzlich noch ein Handtuch, das ich als Kissen benutzen konnte, ein Buch, ein Magazin mit Artikeln über Mode und Kosmetik, etwas zu trinken, etwas zu essen, Sonnenbrille, Sonnenschutz, Mückenschutz – und meinen Bikini. Denn ich würde mich da bestimmt nicht voll angezogen auf die Wiese in die Sonne legen …

Der Samstag dämmerte ebenso sonnig herauf, wie es der Rest der Woche getan hatte. Aber an diesem Tag würde mir die Hitze garantiert nichts ausmachen, heute würde ich sie genießen! Ich wollte sehr früh aufbrechen, denn ich hielt es bei dem schönen Wetter in irgendwelchen vier Wänden nicht mehr aus, und schon gar nicht in denen meiner kleinen Wohnung. Mit dem Auto fuhr ich das kurze Stück zu dem Parkplatz, wo sich später jede Menge Waldspaziergänger versammeln würde, so früh jedoch erst wenige unterwegs waren, holte meinen Rucksack aus dem Kofferraum, setzte ihn auf und marschierte los. Es waren nur zehn Minuten, bis ich die Stelle erreicht hatte, wo sich irgendwo hinter den Bäumen die Wiese befand. Es machte Spaß, so zu wandern. Kurz überlegte ich, ob ich vielleicht doch ein bisschen sportlicher sein sollte und noch ein wenig wandern, aber dann war mir doch der Rucksack zu schwer. Ich wollte mich gerade in die Büsche schlagen, um zur Wiese zu gehen, da kam mir auf dem Waldweg ein junger Mann entgegen. Das heißt, er ging nicht, er war am Joggen; er lief also. Den wollte ich noch abwarten – nicht dass der nachher meinen geheimen Pfad entdeckte. Also blieb ich stehen. Er sah süß aus, mit dunklen Locken, die schon ein wenig verschwitzt waren, und seinem konzentrierten Blick. Und diese blauen Jogging Shorts und das weiße Muscle Shirt betonten seine muskulöse Figur. Ein echter Appetithappen, der Kerl! Ich grüßte ihn freundlich, er grüßte zurück und war bald wieder verschwunden. Jetzt konnte ich mich endlich zwischen den Bäumen hindurch schleichen, bis ich den Zaun erreichte, über ihn herüber klettern, und dort im Schatten eines großen Baumes meine Zelte aufschlagen – oder vielmehr meine Decke. Ich breitete mich mit all meinen Sachen aus, dann zog ich mir die klobigen Wanderschuhe aus, die Caprihose und das T-Shirt und wollte gerade meinen Bikini anziehen, als mir einfiel, dass eine so dezente Bedeckung hier ja überhaupt nicht nötig war. Kein Mensch würde hier vorbeikommen. Selbst wenn jemand die Wiese entdeckte war ich noch immer durch den Baumstamm geschützt, und von den Bauernhöfen unten brauchte man schon ein Fernglas, um Einzelheiten zu erkennen. Warum also ein züchtiger Bikini? Nein, ich würde mich hier einfach nackt sonnen. Also zog ich Höschen und BH auch noch aus, setzte mir die Sonnenbrille auf die Nase und lehnte mich tief atmend nackt gegen meine Decke zurück. Tat das gut, erstens draußen im Freien zu sein, und zweitens sich die Sonne mal direkt auf den Pelz brennen zu lassen, sie als Wohltat zu empfinden statt als Störenfried, der nur dafür sorgte, dass einem in den Klamotten die Brühe am Körper herunter lief!

Ich hatte überhaupt keine Lust, etwas zu lesen, zu sehr genoss ich das Sonnenbad. Es war für mich auch ein völlig neues Gefühl, nackt sonnen. Aber es fühlte sich gut an. Ich spreizte die Schenkel ein wenig, damit die Sonne auch ihre Innenseiten erreichen konnte, und begann damit, mich einzucremen. Meine nackte Haut war schon ganz sonnenwarm, und nahm die Creme gierig auf. Ich bestrich meine Beine, meine Hüften und meinen Bauch mit der Sonnencreme. Anschließend waren meine Brüste dran. Das war allerdings ein Fehler, denn als ich sie berührte, schoss mir jäh ein scharfes Begehren durch den Bauch. In der Hektik der Woche hatte ich es abends nie geschafft, es mir mal selbst zu besorgen. Ich war also sozusagen erotisch richtig ausgehungert. Zuerst zögerte ich ja, aber hier war weit und breit niemand, und so schnell würde auch keiner vorbei kommen. Warum also sollte ich nicht die Gelegenheit nutzen und schnell das nachholen, wozu ich in der Woche nicht gekommen war? Schnell beendete ich mein Eincremen, denn ich wollte mir ja schließlich keinen Sonnenbrand holen. Ich packte die Sonnencreme ein und legte mich bequem auf den Rücken, die Beine gespreizt und die Füße aufgestellt. Zuerst streichelte ich ein wenig meine Brüste, aber meine Nippel waren schon ganz hart und ich spürte das typische Ziehen im Unterleib. Momentan war mir nicht nach einer ausgedehnten Selbstbefriedigungs-Orgie, sondern nur nach schneller Erleichterung. Ich konnte das Masturbieren ja nachher irgendwann noch einmal ganz ruhig genießen; erstens kann man als Frau sowieso mehrfach hintereinander, und zweitens hatte ich ja auch etwas nachzuholen. Also fasste ich mir gleich zwischen die Beine, wo ich ganz nass und glitschig war. Zum Rasieren war ich in der hektischen Woche auch nicht gekommen; meine Fingerspitzen spürten die Stoppeln. Ulkig fühlte sich das an, aber momentan störte mich das nicht.

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Ich umkreiste meinen Kitzle, zog ihn mit den zwei Fingern einer Hand auseinander, machte den Zeigefinger der anderen Hand weiter hinten nass und rieb direkt über die Spitze, tauchte in meine kleine feuchte Höhle ab, während ich das Kitzler reiben fortsetzte, und so langsam gerieten auch meine Schenkel in Bewegung, mit zunehmender Erregung, um meine Anstrengungen zu unterstützen. Ich stöhnte laut – es konnte ja schließlich niemand hören, ich rutschte mit den Hüften auf der Decke herum, öffnete und schloss meine Beine, um mir mal tieferen Zugang zu gewähren, mal die Lust durch den festen Schenkeldruck zu erhöhen. Zwischendurch streichelte ich mir auch mal kurz meine Nippel, rieb mir den Bauch ganz fest, bis ich mit der Hand auf dem Bauch die Lust, die mein Finger in mir verursachte, noch verstärken konnte – und schon nach enttäuschend kurzer Zeit erfasste mich der wohlige Krampf des Orgasmus und schüttelte mich durch. Anschließend, als ich keuchend da lag, war ich noch immer so geil, ich hätte es mir am liebsten gleich noch einmal besorgt. Unmittelbar nach dem Höhepunkt sind Möse und Clit auch am empfindlichsten; wenn man es da richtig anfängt, kann man innerhalb von Sekunden ein zweites Mal kommen. Hätte ich dieser Versuchung nachgegeben, hätte ich mich allerdings selbst der Möglichkeit beraubt, später, vielleicht gegen Mittag oder am frühen Nachmittag, das Ganze noch einmal sehr ausgedehnt und genüsslich zu wiederholen. So oft kann nun auch eine Frau nicht … Deshalb beschloss ich, es einstweilen bei der Erleichterung zu belassen und später noch einmal auf die Sache zurückzukommen. Ich lag da auf der Decke, meine Brüste hoben und senkten sich in einem noch immer schnelleren Atem, und meine Hand steckte noch immer in der glitschigen Nässe in meinem Schritt. Es war so wunderbar entspannend, dass ich die Augen schloss. Auf einmal spürte ich die Müdigkeit, die mich die ganze Woche verfolgt hatte, wo ich so viel hatte arbeiten müssen und nachts wegen der stickigen Hitze im Schlafzimmer nicht einmal richtig Ruhe gefunden hatte.

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28. Mai 2009

Falsch geparkt – Kontaktanzeigen, Erotik Kontakte, Poppen

Was für ein rücksichtsloser Klotz! Ich war gerade auf den Parkplatz in der Tiefgarage gefahren, da brauste, noch bevor ich aussteigen konnte, von hinten ein schnittiger dunkelblauer Wagen heran und parkte links neben mir – so dicht, dass anschließend an ein Aussteigen auch kaum noch zu denken war, denn zwischen seiner Beifahrer- und meiner Fahrertür befand sich mal knapp noch ein halber Meter. Da sollte ich mich jetzt hinausschlängeln, auch noch ohne zu versuchen, mit meiner Tür einen Kratzer in seine zu machen. (Wozu ich allerdings so richtig Lust gehabt hätte …) Nicht mit mir! Ich drückte auf die Hupe, aber das scherte meinen neuen engen Nachbarn nicht, der jetzt gerade selbst ausstieg.

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Er wirkte ziemlich gehetzt, aber auch das kümmerte mich nicht. Ich krabbelte über den Schalthebel, stieg über die Beifahrertür aus – ich selbst hatte zwischen mir und meinem rechten Nachbarn beim Einparken ausreichend Platz gelassen! – und stellte mich ihm empört in den Weg, als er gerade an mir vorbei zum Ausgang hasten wollte. „Haben Sie keine Augen im Kopf?„, fuhr ich ihn an. „Wie soll denn da jemand aussteigen?“ Nur einen flüchtigen Blick warf er auf die minimale Lücke zwischen seinem dunkelblauen Wagen und meinem roten, dann kramte er etwas aus der Brusttasche seines Anzug-Jacketts und hielt es mir mit den Worten hin: „Ich werde Sie entschädigen für die kleine Unbequemlichkeit, aber jetzt habe ich es leider ganz furchtbar eilig. Rufen Sie mich an!“ Weg war er – und ich stand da mit einer Visitenkarte in der Hand. Er hatte geradezu verzweifelt ausgesehen, aber ich wollte kein Mitleid in mir aufsteigen lassen. Immer noch wütend steckte ich sie ein, hatte sie aber ebenso wie meinen Ärger schon beinahe vergessen, als ich dann so meine Besorgungen machte. Doch dann kam ich an mein Auto in der Tiefgarage zurück – und der dicke dunkelblaue Schlitten stand immer noch da. Nachdem ich also wieder mühsam durch die Beifahrertür einsteigen und über den Schalthebel klettern musste kam meine Wut auf den eiligen Besitzer so richtig wieder hoch – und ich beschloss, diesen unhöflichen Herrn tatsächlich anzurufen. Ingo Grünlich, Programmierer, las ich da auf der Visitenkarte. Das klang nicht halb so beeindruckend, dieser Name und dieser Beruf, wie sein dunkelblauer fahrbarer Untersatz aussah. Nach dem und dem rüden Verhalten zu schließen hätte ich irgendeinen CEO oder zumindest anderen höheren Manager mit einer absolut hochtrabenden Berufsbezeichnung erwartet. Vielleicht war er gar nicht so schlimm – und hatte es wirklich nur eilig gehabt. Aber nein, auf irgendeine Form von Verständnis für ihn wollte ich mich gar nicht erst einlassen; schließlich hatte er mich gezwungen, zweimal auf eine ziemlich mühsame Weise aus meinem Auto aus- beziehungsweise in mein Auto einzusteigen. Und das, obwohl er beim Einparken einfach nur ein paar Zentimeter weiter links sich hätte halten müssen. Dass er das nicht getan hatte, das ließ sich durch keine Hektik der Welt entschuldigen, denn es hätte ihn ja schließlich auch nicht mehr Zeit gekostet, anständig einzuparken. Ich versuchte, meine Wut zu nähren, bis ich zu Hause war. Sofort griff ich mir das Telefon und wählte seine Nummer. Seine Handynummer natürlich, denn er war ja ganz offensichtlich noch unterwegs, also bestimmt nicht per Festnetz in seinem Büro zu erreichen.

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Gründlich„, meldete er sich sofort und klang sehr atemlos. Wider Willen fragte ich ihn zunächst, ob ich ihn stören würde; mir war im Gegensatz zu ihm Höflichkeit eben mit der Erziehung beigebracht worden. Außerdem nehmen rüde Leute es meistens auch noch als Bestätigung ihrer unhöflichen Einstellung, wenn man ihnen gegenüber selbst die Höflichkeit vermissen lässt; diese Genugtuung wollte ich ihm nicht geben. Meine Meinung würde ich ihm trotzdem noch sagen – später. Er stutzte kurz, dann sagte er: „Die junge Frau, die ich im Parkhaus eingeklemmt habe!“ Dass er sich an mich erinnern konnte, das konnte zweierlei bedeuten. Entweder war er normalerweise nicht so rücksichtslos und erinnerte sich deshalb an den Ausnahmefall von heute. Oder ich hatte ihn bei unserer kurzen Begegnung genügend beeindruckt, ihm im Gedächtnis zu bleiben. Oder beides … „Richtig„, sagte ich. „Ich musste vorhin schon wieder über die Beifahrerseite einsteigen!“ „Wenn Sie wüssten, wie leid mir das tut!„, sagte er und klang noch immer atemlos. „Wissen Sie was? Darf ich Sie als Entschädigung zum Essen einladen? Dann kann ich Ihnen auch erklären, was vorhin los war.“ „Ihre Besprechung ist schon fertig?„, erkundigte ich mich. Er seufzte, und es klang sehr glücklich. „Oh ja, und es ist alles so gut gegangen, wie es besser gar nicht hätte laufen können. Obwohl ich zu spät gekommen bin. Deshalb schulde ich ihnen etwas – schließlich mussten Sie unter meiner Hektik leiden.“ „In der Tat„, bekräftigte ich. „Und weil das Ein- und Aussteigen schon ziemlich mühsam war müssen Sie mich aber mindestens in die Krone einladen, damit ich den Ärger vergesse.“ Die Krone ist das teuerste Restaurant am Platz. Wie das Essen dort ist weiß ich nicht; ich war vorher noch nie dort gewesen, weil es mir einfach zu teuer war; obwohl man nur Gutes davon hört. Von außen hatte es mir allerdings schon immer gefallen. Ich hatte mir oft vorgenommen, mich endlich einmal hineinzusetzen; und jetzt, wo ein anderer bezahlte, war das die Gelegenheit dafür.

Keine halbe Stunde später saß ich ihm in der Krone gegenüber. Ingo Grünlich schien es mit allem, was er tat, mächtig eilig zu haben. Er hatte sich nicht darauf einlassen wollen, mich abends dort zu treffen sondern bestand darauf, dass wir uns sofort sehen, mitten am Nachmittag. Wir hätten etwas zu feiern, meinte er. Zum Glück hatte ich an dem Tag Frühschicht gehabt und nach der Erledigung meiner Besorgungen sonst nichts mehr vor. Ich hatte also Zeit. Und Lust hatte ich auch, ihn zu treffen – sogar überraschend viel Lust … Es war wirklich seltsam – obwohl wir uns ja nur ganz kurz in der Tiefgarage gesehen hatten und obwohl meine Wut auf ihn, die allerdings im Laufe des Telefonates verraucht war keine besonders gute Basis für ein angenehmes Gespräch war verstanden wir uns am Telefon prächtig. Und auch als er dann aufstand, als ich, etwas unsicher, in die Krone kam, und mich persönlich am Eingang abholte kam es mir so vor, als würden wir uns schon ewig kennen. Ich konnte ihm wirklich nicht mehr böse sein. „Nun erzählen Sie schon„, drängte ich ungeduldig, als wir saßen und die Getränke bestellt waren; er hatte extra mit dem Bestellen auf mich gewartet, mir auch den Mantel aufgehängt und den Stuhl gehalten. Ein wenig Ahnung von Höflichkeit schien er also doch zu haben, war sogar regelrecht galant im Umgang. Nun wollte ich aber wirklich wissen, was denn vorhin gewesen war; es schien ja eine entscheidende Besprechung gegeben zu haben, so wie er sich benahm. So locker, wie er jetzt wirkte, überhaupt nicht mehr verkrampft, so wie in der Tiefgarage, hatte ihn dieser Termin augenscheinlich sehr mitgenommen. Er lehnte sich zurück und lächelte mir zu. Er hatte ein sehr schönes Lächeln. Es verzauberte sein ganzes Gesicht, was ohnehin nicht gerade unansehnlich war. „Auch eine Möglichkeit, Kontakte zu Frauen zu knüpfen„, bemerkte ich grinsend, „man klemmt sie einfach mit dem Auto ein und zwingt sie so, sich bei einem zu melden.“ Sein Lachen auf meinen frechen Spruch mit den Kontakten hin war laut genug, dass sich einige Leute nach uns umdrehten; hier war man natürlich dezent leise, in diesem vornehmen Restaurant. Das machte mir aber nichts, dass er insofern auffiel – sein Lachen gefiel mir gut. Nur verstand ich den Grund dafür nicht so ganz. Fragend sah ich ihn an.

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Bitte entschuldigen Sie„, sagte er, „aber ich habe gerade daran gedacht, dass ich diese Möglichkeit der Partnersuche eigentlich unbedingt noch aufnehmen müsste, wenn das Ergebnis so wunderhübsch ist wie Sie.“ „Wollen wir uns nicht endlich duzen?„, unterbrach ich ihn. „Gerne„, sagte er warm. „Ich heiße Ingo.“ Nun ja, das hatte ich ja bereits auf der Karte gelesen … Wir tranken richtig Brüderschaft; mit überkreuzten Armen und einem Kuss, mitten in der Schickimicki-Umgebung, wo so etwas schon wieder auffiel. Was mich wiederum nicht störte. Vor allem nicht, weil der Kuss alles andere als brüderlich war. Unsere Lippen hatten sich kaum berührt, da spürte ich schon seine Zunge gegen meine und öffnete ihm willig. Wow! Das war ein Kuss, wie ihn sich jede Frau wünscht! Nun lächelte auch ich, als ich mich anschließend wieder zurücklehnte. Dieser Ingo Grünlich hatte das Kennenlernen auf jeden Fall gelohnt; wenn der Kontakt auch auf eine so merkwürdige Weise zustande gekommen war. Aber noch immer wusste ich jetzt nicht, worum es eigentlich gegangen war bei seinem Termin. Ich war ungeduldig, denn sein Lachen war zwar ansteckend, aber ich hätte schon gerne gewusst, worüber ich eigentlich lache. „Kontakte – genau das ist ja das Problem„, erklärte er. „Sie haben sicher gelesen – ich bin Programmierer. Mein Partner und ich, wir hatten einen großen Auftrag. Wir sollten für eine hiesige Firma einen Kontaktmarkt programmieren.“ Noch immer war mir die Sache nicht ganz klar, deshalb fügte er hinzu: „Sexkontakte, wissen S- weißt du? Dafür gibt es zwar jede Menge fertige Templates, aber der Kunde wollte etwas ganz Besonderes, da mussten wir dann schon selbst ran. Und nun ist mein Partner krank geworden und ich musste heute Nacht selbst und allein die letzten Test fahren und versuchen, möglichst viele Bugs noch zu finden und zu beseitigen. Ich hatte eine solche Angst, das Ganze würde ein Reinfall werden! Ich war vor der Besprechung völlig daneben.“ Aha – also unausgeschlafen und in Sorge, dass die erste Präsentation der Software schiefgehen würde war er vorhin gewesen; das erklärte einiges. „Aber man ist nun doch zufrieden mit der Singlebörse?„, fragte ich. Er nickte. „Mehr als zufrieden.“ „Na, dann kann dein Kunde ja jetzt loslegen und Sexkontakte suchen„, spottete ich. „Du hast sie ja bereits gefunden.“

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