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08. Juli 2009

Umgekippt – Doktorspiele im Büro

Ein bisschen schäme ich mich ja schon, das muss ich zugeben. Aber wenn ich bedenke, was dann am Ende das Ergebnis war, bin ich eigentlich doch ganz zufrieden mit dem Vorfall … Ich bin gestern bei der Arbeit einfach umgekippt. Die Hitze, wisst ihr. Ich mag es nicht warm. Und wenn schon nicht warm, dann erst recht nicht heiß wie momentan, wo einem die Brühe schon morgens den Körper herunterläuft. 30 ° im Schatten und mehr, das ist für mich kein Sommer, sondern ein Albtraum. Ich verkrafte das auch furchtbar schlecht. Ich kann mich dann nicht konzentrieren, und wenn ich mich auch nur ein bisschen bewege, bekomme ich furchtbares Herzklopfen. Allerdings nicht die angenehme Sorte, die vor gespannter Aufregung, sondern die unangenehme; die, die mit Schwindel begleitet ist. Aber dass endlich der Sommer angefangen hat, ist natürlich kein Grund, mich bei meinem Hausarzt krankschreiben zu lassen. Der würde mir was husten, und zwar ganz ohne Erkältung!

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Nun könnte ich natürlich Urlaub nehmen, wenn es richtig heiß wird; aber der Urlaub muss immer mindestens einen Monat vorher angemeldet werden, und man weiß ja nie, wann der Sommer sich denn bequemt, uns mit gnadenlosem Sonnenschein Tag für Tag zu überfallen. Außerdem kann das ja unter Umständen auch mal wochenlang so gehen, und soviel Urlaub habe ich gar nicht. Deshalb muss ich wohl oder übel zur Arbeit. Was mich allerdings wirklich jede Menge Kraft kostet. Dazu kommt noch, dass wir mit unserer Firma im „Souterrain“ sitzen; also auf Deutsch gesagt im Keller. Manche Keller sind im Sommer wunderbar kühl; dieser wird so heiß, wie sonst nur ein Dachgeschoss. Eine Klimaanlage gibt es natürlich nicht, und Ventilatoren sind eigentlich auch nicht erlaubt. Es gibt also nicht das kleinste Lüftchen, nicht den kleinsten kühlen Hauch, der es einem etwas leichter machen würde, den heißen Tag zu überstehen. Ich sage euch, es ist eine echte Tortur! Dauernd renne ich raus, um mir am Waschbecken im Damenklo Handgelenke, Fußgelenke und Nacken zu befeuchten, damit es wenigstens ein paar Sekunden lang erträglich wird. Ansonsten verzichte ich bei der Kleidung auf alles, was ich nicht unbedingt brauche. Am liebsten greife ich zu einem Top mit Spaghetti-Trägern, lasse den BH darunter weg, auch wenn das bei einem so üppigen Busen wie meinem eigentlich nicht zu empfehlen ist, und dazu gibt es einen Rock oder weiten Hosenrock aus einem dünnen, luftigen Material, das nicht an den Beinen klebt. Ohne Höschen darunter; je weniger Stoff, desto besser. An den Füßen trage ich meistens Pantoletten; und zwar schicke Pantoletten mit Glitzersteinen, damit es nicht ganz so lässig aussieht.

All diese Vorsichtsmaßnahmen helfen jedoch nichts mehr, wenn es einmal eine Woche und länger ausschließlich heiß gewesen ist. Ich wohne in der Stadt, wo auch die Nächte nur wenig Abkühlung und Erholung bringen, und wenn auch kleine Hitzegewitter auf sich warten lassen, dann ist bei mir ganz schnell der kritische Zeitpunkt erreicht, wo meine Gesundheit schlapp macht. Ja, und gestern war es dann soweit. Mir war den ganzen Tag schon schwindelig, ich hatte Herzrasen, mir war schlecht, ich hatte das Gefühl, keine weitere Sekunde mehr auszuhalten, und dann musste ich irgendwann nachmittags etwas vom aus meiner Tasche am Boden holen, und als ich mich herunter bückte, wurde mir schwarz vor Augen. Zuerst waren es nur schwarze Flecke, dann ein großer, schwarzer Punkt – und dann war alles schwarz. Ich kippte von meinem Schreibtischstuhl und legte mich der Länge nach neben den Schreibtisch. Ich war nicht lange weggetreten; es sind wahrscheinlich nur ein paar Sekundenbruchteile gewesen. Aber als ich wieder zu mir kam und da auf dem Boden lag, kam mir das so angenehm vor, dass ich einfach liegen blieb. Zum Glück hatte nichts im Weg gelegen, dort, wo ich hingestürzt war. Ich hatte nur meine Tasche unter mir begraben, aus der ich etwas hatte holen wollen, aber das war nicht schlimm. Mir fehlte total die Energie, wieder auszustehen. Nur noch einen kurzen Moment liegen bleiben, beschloss ich bei mir. Inzwischen hatten meine Kolleginnen und Kollegen es natürlich mitbekommen, dass da etwas nicht in Ordnung war. Vage nahm ich wahr, dass welche neben mir knieten. Dann hörte ich eine tiefe, befehlsgewohnte Stimme – unser Chef -, und schon war ein Transport organisiert. Mit mehreren Leuten hob man mich hoch und transportierte mich irgendwohin. Ich hätte ja nun die Augen aufschlagen und meinen Trägern mitteilen können, dass ich mit kleiner Unterstützung auch selbst laufen konnte, aber dazu war ich einfach zu träge und fühlte mich auch viel zu schlecht. Weil ich so tun musste, als ob ich nichts sehen konnte, wusste ich natürlich auch nicht, wohin man mich trug. Da war nur auf einmal etwas unter mir, sehr angenehm weich, ganz anders als der Boden, auf dem ich vorher gelegen hatte. Es war richtig entspannend. Es musste, so überlegte ich mir, das Besuchersofa im Büro unseres Chefs sein, denn sonst gab es in der ganzen Firma keine Liegegelegenheiten.

Ich dämmerte so vor mich hin. Richtig wieder da war ich noch nicht; mein Kreislauf war einfach im Keller. Ich konnte aber hören, wie unser Chef alle anderen Mitarbeiter wieder an die Arbeit schickte, und dann rollte etwas immer näher. Er rollte sich wohl seinen Schreibtischstuhl neben das Sofa. Dann fasste etwas nach meiner Hand. Ich machte mich ganz schlaff, dass es so aussah, als ob ich noch immer ohnmächtig wäre. Ich hatte einfach keine Lust, wieder da zu sein; dann hätte ich doch nur wieder arbeiten müssen. Höchstens dass er mir vielleicht ein paar Minuten Pause gegönnt hätte. Nein, ich wollte da einfach nur liegen bleiben. Hier im Chefbüro war es auch viel kühler als in den restlichen Räumen; unser Chef hatte zwar auch keine Klimaanlage, aber ein Klimagerät, und das zeigte seine Wirkung. Was er da wohl gerade tat? Ich blinzelte ein wenig. Er hielt mein Handgelenk in der einen Hand und starrte auf sein eigenes Handgelenk an der anderen. Aha – das sollte wohl so eine Art Puls messen sein. So wie sich das anfühlte, raste mein Puls. Als nächstes stand er auf. Ich hörte Wasser laufen – er hat ein Waschbecken im Zimmer -, und kurz darauf legte sich etwas herrlich kühl auf meine Stirn; ein nasses Tuch. Das war vielleicht klasse! Dann jedoch zupften auf einmal Hände an meinem Top. Was sollte denn das? Okay, ich habe auch im Hinterkopf noch so eine Anweisung, dass man einem Ohnmächtigen Luft verschaffen soll. Aber das gilt ja wohl nur, wenn er fest in Klamotten eingezwängt ist und nicht, wenn er bloß ein Spaghetti-Top trägt! Nun, mir sollte es egal sein. Sollte mein Chef ruhig mal an mir herumzupfen. Irgendwie fand ich das ganz angenehm. Er sieht nicht schlecht aus, unser Chef, und wenn es stimmt, was man über ihn behauptet, dann ist er auch ein richtiger Frauenheld. Nur hält er sich in der Firma meistens sehr zurück. Und das, was er jetzt mit mir machte, das hatte ja auch keine erotischen Gründe, sondern höchstens medizinische, nicht wahr? Es war die reine Notversorgung einer Ohnmächtigen …

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Nachdem er das Top ein wenig nach oben gebracht hatte, schob er seine Hand darunter und legte sie genau auf meine Brust. Auch wenn dies sicherlich nur dazu diente, meinen Herzschlag zu überprüfen – er konnte ja gar nicht umhin, es dabei hautnah zu spüren, was für herrliche große Brüste ich habe. Und tatsächlich konnte ich es hören, wie er scharf die Luft einzog. Jetzt fehlte bloß noch, dass er an meinem Rock herum machte und dabei entdeckte, dass ich keinen Slip trug … Nein, so mutig war er nun wohl doch nicht. Aber die Hand auf meinem Herzen, die doch inzwischen festgestellt haben musste, da gab es sehr wohl noch einen Herzschlag, einen sehr schnellen sogar, zog sich keineswegs wieder zurück, sondern blieb liegen. Das heißt, das mit dem liegen Bleiben, das ist relativ; sie bewegte sich schon ein wenig. Und zwar umfasste sie mit großer Zartheit zuerst meine eine, dann meine andere Brust – und spielte auch ein wenig mit meinen Nippeln herum, die sich bei einer solchen Behandlung prompt aufzurichten begannen. Also als Notarzt taugte mein Chef nicht; das darf sich ein Sanitäter nicht erlauben!

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06. Juli 2009

Junger Mann und reife Frau – Gegensätze ziehen sich an

Zuerst konnte ich ihn nicht ausstehen. Das lag nicht an den Gegensätzen zwischen uns; und davon gibt es viele. Zu viele, um sie aufzuzählen; also nehmen wir nur einmal die Wichtigsten. Er ist jung, Anfang 20, ich bin schon eine reife Dame von Mitte 40. Er hat lange Haare, wie eine Frau, ich habe einen Ultra-Kurzhaarschnitt. Seine Stimme ist für einen Mann erstaunlich hell; am Telefon könnte man ihn beinahe für eine Frau halten. Und meine Stimme ist für eine Frau sehr dunkel. Sie ist um Etliches dunkler als seine. Das Einzige, wo wir uns ähnlich sind, ist die Größe. Wir sind in etwa gleich groß. Er heißt Hakim und ist der Jungspund bei dem Friseur, wo ich immer hingehe.

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Der Salon liegt ganz bequem gleich um die Ecke von der Firma, wo ich arbeite; da kann ich dann auch schnell mal in der Mittagspause hingehen. Nein, mit Jungspund meine ich jetzt nicht Azubi; seine Ausbildung hat er schon eine Weile hinter sich. Trotzdem wird er von den anderen nicht viel anders behandelt als ein Auszubildender. Meistens muss er nur Haare waschen, den Kundinnen und Kunden Kaffee bringen, fegen und allgemeine Hilfsdienste leisten. Nur manchmal darf er auch selbst einen Haarschnitt machen. Und wenn, steht er dabei oft auch noch unter Aufsicht. Mein erster Eindruck von ihm war kein guter. Ich hatte schon morgens festgestellt, dass meine Haare einfach nicht mehr sitzen. Bei einem Kurzhaarschnitt ist es halt irgendwann soweit, dass er herausgewachsen ist. Alle paar Wochen muss man wieder zum Nachschneiden gehen. Manchmal mache ich einen Termin aus, aber in aller Regel komme ich auch dran, wenn ich keinen Termin habe.

An dem Tag war allerdings der Friseur, der mir immer die Haare schneidet, und mich wirklich bevorzugt behandelt (was vielleicht auch an dem hohen Trinkgeld liegt, was ich immer gebe …) nicht da. Alle anderen, die nicht gerade ebenfalls Mittagspause hatten, waren beschäftigt, und Hakim rannte zwischen dem einen und dem anderen hin und her, Handtücher bringen, Farben mischen, eine Färbung überprüfen und so weiter. Fast fünf Minuten stand ich vorne an der Kasse und wartete darauf, dass endlich jemand kam, der mir sagen konnte, ob es Sinn hatte zu warten, oder ob ich den Haarschnitt besser auf einen anderen Tag verschieben sollte. Das machte mich schon sauer. Endlich kam er, und war alles andere als höflich zu mir – obwohl ich ja nun schon seit langer Zeit Stammkundin war. Auch wenn ich mit ihm direkt noch nie etwas zu tun gehabt hatte – ich hatte ihn immer nur flüchtig wahrgenommen – er musste mich eigentlich kennen. Ziemlich verärgert zog ich wieder ab. Seine Art kam mir ausgesprochen arrogant vor; dabei war er wahrscheinlich einfach nur gehetzt und im Stress.

Aus lauter Trotz ging ich am nächsten Tag zu einem anderen Friseur. Vier Wochen später war es wieder soweit; und diesmal, so beschloss ich, wollte ich mich nicht wieder von einem Jungspund vertreiben lassen. Eine sehr nette Dame sagte mir dann, wenn ich eine Viertelstunde warten wolle, käme ich dann sofort dran. So war es auch. Mein Stamm-Friseur begrüßte mich sehr überschwänglich – und nun sollte das erste Mal Hakim mir die Haare waschen. Der mir zuerst noch einen Kaffee brachte und mich dabei sehr gewinnend anlächelte. Ich war etwas verkrampft beim Haare Waschen, aber er machte das sehr gut. Nicht so flüchtig wie viele Azubis; es war schon eine richtige Haarwäsche. Seine Finger waren kräftig, so dass es auch gut tat, er fragte regelmäßig, ob alles recht sei, hatte aber automatisch schon selbst eine angenehme Wassertemperatur gewählt und so weiter. Ich war so zufrieden mit ihm, dass er diesmal von mir ein extra Trinkgeld bekam, obwohl ich sonst nur einmal Trinkgeld gebe und es meinem Friseur überlasse, ob er das mit dem Azubi teilt, der die Haare gewaschen hat. Als Dank dafür bekam ich noch ein Lächeln. Wieder etwa vier Wochen später kam ich das nächste Mal. Erneut wusch Hakim mir die Haare. Als ich wieder da so lag, den Kopf zurückgelegt im Porzellanbecken, sagte er auf einmal zu mir: „Sie sind völlig verkrampft. Versuchen Sie einfach, sich zu entspannen.“ Nun ja, dass ich nicht gerade locker war, lag an dem Stress im Büro, dem ich kurz hatte entfliehen wollen, doch er war mir bis in den Friseursalon nachgelaufen; in Gedanken war ich schon wieder bei meiner nächsten Akte. Dann jedoch begann Hakim damit, mir nicht nur die Haare zu waschen, sondern mir die Kopfhaut zu massieren. Es gibt nichts, was effektiver von gehetzten Gedanken ablenkt und für Entspannung sorgt, habe ich dabei gemerkt. Ich habe einfach die Augen geschlossen und es genossen.

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Anschließend, als ich schon mit gewaschenen Haaren und einem Handtuch um den Kopf wieder vor dem Spiegel saß, stellte er sich hinter mich und begann ungefragt damit, die Massage fortzuführen; aber diesmal nicht als Kopfmassage, sondern als Nackenmassage. Er massierte mir den Nacken und die Schultern und ich hätte vor Wonne stöhnen können. Allerdings weckten seine starken Finger auf meinen Schultern nicht nur Gefühle der Entspannung, sondern auch andere. Unwillkürlich stellte ich mir vor, wie es wohl wäre, diese Finger anderswo an meinem Körper zu spüren; am besten sogar an meinem nackten Körper. Heimlich betrachtete ich mir blinzelnd, mit immer noch weit gehend geschlossenen Lidern, was ich von ihm im Spiegel zu sehen bekam. Er hatte große, dunkle Augen, einen sehr schön geschwungenen Mund mit vollen Lippen, wie geschaffen zum Küssen, eine gute Figur, lange, dunkle Haare, mit blonden und roten Strähnen geschmückt, muskulöse Arme – und eben starke Hände. Ja, der könnte mir auch als Liebhaber gefallen, dachte ich damals – und lachte innerlich über mich selbst.

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