17. Dezember 2008

Reife Dame und Muscle Man

Ich weiß nicht, wie ich auf die Idee kommen konnte, ich könnte dieser Aufgabe gewachsen sein. Researcher für ein PI Büro; für Private Investigators, für Privat Eyes. Privatdetektive. Der Service der Firma – so schnell werde ich mich nicht daran gewöhnen, „unsere Firma“ zu sagen – umfasst Recherchen aller Art, und da bin ich Profi, in Internet Recherchen, außerdem dann aber natürlich auch noch Überwachungen, Überprüfungen. Sogar Bodyguards werden geliefert, wenn es nötig ist. Für die meisten Mitarbeiter hier ist das die Hauptarbeit eines PI, zumindest die wichtigste Aufgabe. Mit einer dicken Kanone und einer Kevlar Weste auf den muskulösen Body geschnallt in der Gegend herumlaufen.

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Dabei findet das meiste wirklich im Stillen statt, vor den Computern. Aber ich habe mich getäuscht, wenn ich gedacht habe, meine enormen Recherche Fähigkeiten würden dafür sorgen, dass man mich wenigstens einigermaßen akzeptiert in dem Laden. George, der Chef, hat mich eigentlich nur angestellt, weil mein Vater ein alter Freund von ihm ist. Und weil mein Vater ihn noch kurz vor seinem Tod darum gebeten hat. In meinem anderen Job war ich ziemlich unglücklich, und reife Frauen finden eben nicht mehr so schnell was Neues, da ist man schon auf Vitamin B angewiesen. George arbeitet mit mir zusammen, weil er sich verpflichtet gefühlt hat, mich einzustellen – aber es steht noch der Tag aus, an dem ich mal ein Lob oder auch nur etwas anderes als Herablassung und einen Tadel einstecken kann, obwohl ich jetzt schon drei Monate hier bin. Und was die Muscle Men angeht, die Bodyguards, die fast alle gleichzeitig auch Bodybuilder sind oder zumindest so aussehen, für die existiere ich gar nicht. Ihre Arbeit beruht oft auf meiner, aber das sehen sie nicht. Das einzig Nette, was mir hier mal passiert ist, das war an meinem ersten Tag. George hat mich der Reihe nach allen vorgestellt, darunter auch Ray und Phil, seinen wichtigsten Leuten. Als er mir Phils Namen nannte, sagte er dazu, vor ihm müsse ich aufpassen, er sei der größte „Womanizer“ (Schürzenjäger), den er kennt. Phil sah etwas unglücklich aus bei dieser Beschreibung, und ich fühlte mich bemüßigt, ihn in Schutz zu nehmen.

Ich wusste ja noch nicht, dass eigentlich ich diejenige sein würde, die Schutz braucht. Außerdem gefiel er mir aber auch richtig gut, denn er wirkte nicht ganz so arrogant und aufgeblasen wie die anderen, und irgendwie auch schon reifer. Trotz seiner relativen Jugend – zehn Jahre jünger ist er mindestens als alte Damen wie ich – kam er mir reif vor. Zumindest reifer als die anderen Kerle, die mich trotz ihrer Muskeln eher an Teenager erinnerten, obwohl die meisten auch alle schon mindestens 30 waren. „Bei seinem Aussehen kann er sich das leisten„, bemerkte ich grinsend, denn Phil sieht wirklich fantastisch aus; groß, muskulös, dunkle Haare, ein scharf geschnittenes Gesicht, und dabei aber ganz weiche, sinnliche Lippen. Er belohnte mich mit einem Lächeln, das mein Herz erwärmte. Seitdem ist aber nichts Positives mehr gekommen, nicht die ganzen drei Monate lang; weder von ihm, noch von den anderen. Ich werde einfach ignoriert, meine Arbeit, mit der ich mir Mühe gebe, wird genommen, verwendet – und der Urheber wird darüber vergessen.

Aber auch für Phil existiere ich nicht, und das macht mir am meisten zu schaffen. Ich hatte eigentlich gehofft, nach dem vielversprechenden Anfang könnten wir wenigstens ein bisschen Freunde werden. Mehr erwarte ich gar nicht. Als reife Frau von über 40 falle ich ganz klar nicht in sein Beuteschema als Womanizer. Ich will ja auch gar nichts von ihm, was etwas mit Erotik zu tun hätte. Reife Frauen ab 40 und ein echter Muskel Macho von Anfang 30 – das passt einfach nicht. Aber er könnte ja auch so nett zu mir sein, ohne mich gleich anzumachen. So deutlich muss er es mir nicht zeigen, dass ihn reife Frauen nicht interessieren. Ein bisschen netter ist er geworden, seit ich ihm des öfteren mal geholfen habe, seine Berichte etwas formvollendeter und schneller abzufassen. Ich bin nun mal der PC-Bedienungs-Spezialist hier im Haus, auch wenn reife Frauen für den Computer weit weniger prädestiniert scheinen als junge Männer. Trotzdem – er grüßt mich, aber er spricht nur wenig mit mir, und schon gar nichts, was über den Job hinausgeht. Wenn er wüsste, dass ich, eine reife Frau, mich wie ein dummes junges Ding in ihn verknallt habe, er würde wahrscheinlich lauthals loslachen. Aber es ist nun einmal so. Auch reife Frauen sind nicht ganz unempfänglich für die Reize junger Männer mit einem geilen Körper, mit viel Muskeln und noch dazu ausreichend Intelligenz, denn das ist für einen Private Eye ebenso wichtig wie die Muskeln, Intelligenz.

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Ich finde Phil einfach unwiderstehlich. Aber wie gesagt, er beachtet mich nicht. Und jetzt ist heute auch noch die große Katastrophe passiert. Sie ist nicht der letzte Tropfen ins volle Wasserfass; das Fass war schon vorher voll, und was geschehen ist, ist nicht nur ein Tropfen, sondern ein ganzer Eimer voll kaltem Wasser. George, unser Chef, hat in einem Fall Mist gebaut. Er hat den falschen Leuten intime Informationen über einen Klienten gegeben. Das passiert halt auch mal Chefs, dass sie Fehler machen. Man könnte das schon irgendwie wieder in Ordnung bringen. Aber nun hat er heute in unserem Meeting mir die Schuld dafür in die Schuhe geschoben; öffentlich, vor allen anderen. Dabei hatte ich damit überhaupt nichts zu tun. Seitdem redet überhaupt keiner mehr mit mir, sie gehen mir alle aus dem Weg. Jetzt bin ich ganz in Ungnade gefallen, auch bei Phil. Er hat nicht einmal die Recherche-Ergebnisse über den Typen abgeholt, den er ab morgen beobachten soll; er ist noch bei George im Büro; was auch immer er da macht. Wahrscheinlich wird er jetzt kein Wort mehr mit mir reden. Es reicht mir. Ich werde kündigen. Aber dann werde ich auch Phil nie wiedersehen …

Heulend lege ich den Kopf auf meine Arme. Ich komme mir vor wie in einem Albtraum. Ich will nach Hause! Männer weinen nicht, reife Frauen weinen auch nicht, denn es macht sie hässlich, aber das ist mir alles völlig egal. Mich schaut ja sowieso keiner an. Als ich auf einmal warme Hände auf meinen Schultern spüre, schrecke ich hoch. „Du fährst jetzt nach Hause„, sagt eine Männerstimme zu mir, und ich kenne sie so gut, denn sie gehört Phil, „und zwar zu mir nach Hause.“ Noch bevor ich etwas sagen kann, und ich bin viel zu überrascht zum Antworten, hat er meine Handtasche genommen, mir auf den Schreibtisch gelegt und will nach meinem Mantel am Ständer neben meinem Schreibtisch greifen. Was soll das jetzt? Bin ich entlassen? Ist das Georges Methode, mir das beizubringen? Indem er einen seiner Bodyguards das Kindermädchen spielen lässt, damit ich mir nichts antue? Trotzig werfe ich den Kopf zurück. Schade, dass dabei keine Haare mehr fliegen; als junges Mädchen hatte ich immer lange Haare, aber ich finde, reife Frauen und lange Haare, das passt einfach nicht zusammen. „Du musst dir keine Sorgen um mich machen„, stoße ich hervor, und zu meinem Leidwesen hört man es mir an, dass mir das Heulen näher ist als das Schimpfen. „Ich wollte sowieso kündigen!“ Erstaunt sieht Phil mich an. „Kündigen? Wer redet denn vom Kündigen? Du brauchst nach dem Scheiß Tag heute einfach nur ein bisschen Ruhe und Erholung. Das habe ich George auch schon erklärt. Der hat dich ja echt beschissen behandelt. Er sieht es sogar ein; wenn er dir das auch mit Sicherheit nie sagen wird. Dafür gibt er uns beiden frei. Ich soll dafür sorgen, dass du dich ein bisschen erholst.“ Mit einem Grinsen fügt er hinzu: „Dafür bin ich ja schließlich Spezialist, Frauen zufrieden zu stellen.“ Normalerweise würde ich lachen; es ist schön, wie Phil sich selbst nicht so ernst nimmt. Aber momentan bin ich nicht in der Stimmung fürs Lachen. „Nein danke„, sage ich heftig. „Du hast da was übersehen, Phil. Du kümmerst dich um junge Mädchen und nicht um alte Weiber. Also lass mich in Ruhe!“ Dass Phil sich anscheinend bei George für mich eingesetzt hat, das will ich lieber überhören, sonst fange ich schon wieder an zu heulen. Nein, da ist es besser, ich bin sauer.

Noch bevor ich ausgeredet habe, packt Phil hart meine Handgelenke. Es fühlt sich an wie ein Schraubstock; er ist nun einmal sehr stark. „Jetzt hör mir mal gut zu, Sheila„, knurrt er, „ich kenne meinen Ruf, und ich weiß, wie man mich dir vorgestellt hat. Aber erstens stimmte das sowieso nie so richtig, und zweitens habe ich mich geändert. Ich habe schon seit drei Monaten keine Frau mehr angerührt.“ „Und was interessiert mich das?„, gebe ich patzig zurück. „Oh, das sollte dich schon interessieren„, entgegnet er. „Du bist nämlich der Grund dafür.“ Ungläubig sehe ich ihn an. Das darf ja wohl nicht wahr sein! Was habe ich mit seinen Frauengeschichten zu tun, von denen man mir mittlerweile die tollsten Dinge erzählt hat? „Sind alte Weiber so abschreckend, dass du dir jetzt die Frauen ganz abgewöhnt hast?„, frage ich böse. Er zieht mich an sich, schließt die Arme um meine Schultern, und nun bin ich ganz im Schraubstock gefangen, nicht nur meine Handgelenke. „Du bist keine alte Frau, du bist nur ein wenig älter und reifer als ich„, zischt er, jetzt ebenso böse wie ich.

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Und wenn du es mir nicht glaubst, wie gerne ich dich flach legen möchte, dann beweise ich es dir gleich hier!“ Er beweist es mir tatsächlich – wenn auch nicht mit einem Fick, aber damit, dass er sich an mich presst und mir so sehr genau zeigt, wie sehr er dazu bereit und in der Lage wäre, mich zu poppen. Wider Willen fange ich nun doch an zu lachen. „Du willst mir doch wohl nicht ernsthaft erklären …„, beginne ich, da verschließt er mir den Mund mit einem Kuss. Wäre er nicht so unglaublich stark, würde ich mich gegen die grobe Umarmung und den Kuss wehren. Oder vielleicht doch nicht? Eine Chance hätte ich ja ohnehin nicht. Wieder komme ich mir vor wie in einem Traum; nur dass es diesmal kein Albtraum ist. Ich tue zwar ein bisschen so, als würde ich versuchen frei zu kommen, aber in Wirklichkeit wünsche ich mir nichts mehr, als von diesem Muscle Man ewig so gehalten zu werden. Und Phil nimmt meine schwachen Versuche der Gegenwehr ohnehin nicht ernst.

Nun hat er eine Hand auf meinen Hintern gelegt, und er zieht mich so stark an sich, dass es beinahe weh tut, die Härte meines Venushügels gegen die Härte seines Schwanzes. Scharf ziehe ich die Luft ein. Ich habe ganz weiche Knie. Dieser Kerl bringt mich echt noch um meinen Verstand! Eigentlich sollten reife Frauen es doch besser wissen. Das kann ja gar nichts Gutes sein; das wird nie halten. Ein junger Mann, Bodyguard, körperlich in Topform, und eine alte Dame von über 40, die alles andere als sportlich ist, wenn auch noch immer schlank und gepflegt, die eigentlich nichts kann außer am PC sitzen. Und die übrigens, doch das nur nebenbei, schon seit über acht Monaten keinen Sex mehr gehabt hat.

Aber für einen Don Juan wie Phil sind die drei Monate ohne Sex wahrscheinlich noch viel schlimmer gewesen als meine acht Monate Keuschheit … Auf einmal wird etwas in mir ganz weich und zerfließt. Was interessiert es mich, ob er mich wirklich nur ficken will, oder ob mehr daraus werden kann? Immerhin, er begehrt mich, eine reife Frau, zehn Jahre älter als er, und das, obwohl er mit seinem Top Aussehen jedes junge Girl haben kann, das er nur will. Dabei hat er jetzt drei Monate lang für mich darauf verzichtet, auf das junge Girls poppen. Er will dann anscheinend lieber mal reife Frauen poppen … Und ich werde dem bestimmt nicht im Weg stehen! Ich gebe nach, ich bin auf einmal nicht mehr steif, sondern ich schmiege mich an ihn, lege die Hände um seine Taille, auf seinen Hintern, erheblich knackiger und fester als meiner, halte nochmals dagegen, so dass der köstliche Schmerz unserer groben intimen Berührung noch zunimmt. „Hörst du jetzt auf?„, flüstert Phil. „Sonst muss ich dich doch noch gleich hier auf deinem Schreibtisch poppen! Und was soll George dazu sagen, wenn er uns erwischt?“ Ich muss zugeben, einen Augenblick lang hat ein kleines Teufelchen in mir richtig Lust, es darauf ankommen zu lassen. Soll uns doch finden wer will, wenn Phil mich so richtig heftig im Büro durchvögelt! Aber dann beschließe ich, dass ich diesen herrlichen mir bevorstehenden Augenblick doch lieber ganz privat genieße, wenn er mich mit seinen starken Armen vollständig hilflos und wehrlos macht und in mich eindringt, in diese nasse, heiße, prickelnde Tiefe, die sich jetzt schon so lange nach ihm sehnt …

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