Georg drängt darauf, dass wir endlich die Apartments ansehen, die ein guter Freund von ihm vermietet und zu denen er einen Schlüssel hat. Noch bin ich ja nur schwanger, eine werdende Mama, keine richtige Mama – aber wenn das Kind erst einmal da ist, wird unsere Wohnung schnell viel zu klein sein. Und Georg ist ein Mensch, der gerne vorsorgt. Schwanger bin zwar ich – aber um den Rest kümmert er sich. Auch um unsere neue Wohnung. Eine größere Wohnung. Obwohl – soviel größer kommen mir die Apartments gar nicht vor, wo er unbedingt hinziehen will als die Stadtrandwohnung, die wir jetzt haben. Auch wenn es dort zwei Zimmer mehr gibt. Aber toll sind sie, die Apartments! Das muss ich schon sagen – Georg hat einen hervorragenden Geschmack.
Die Wohnungen sind ein echter Traum. In der Eingangshalle unten ist alles in einem nicht ganz weißen Weiß gehalten; Eierschale oder wie auch immer man das nennt. In der Wohnung selbst, die er sich vom Makler hat sichern lassen, weil sie ihm am besten gefällt – die anderen noch zu vermietenden Apartments in diesem neu gebauten Haus kann ich mir aber auch ansehen, hat er gesagt – ist der Grundton blau. Ein weicher blauer Teppichboden bedeckt den Boden in Flur und Zimmern, nur gibt es in den Zimmern auf dem Teppichboden noch einmal Teppiche, die das Blau aufgreifen und es mit anderen Farben umspielen. Die Möbel – ja, ich staune über meinen Lover, der bisher in einer Wohnung wie die reinste Studentenbude lebt und jetzt, seit er weiß, dass ich schwanger bin und er Vater wird, eine vom Innenarchitekten möblierte Prunkbude dafür eintauschen will – sind in meinen Augen echt erste Wahl des Innenarchitekten, alle aus Holz, solide und zuverlässig, noch dazu richtig elegant und schön, und sie bringen einen warmen Ton in all das Blau auf dem Boden. Eine große Pflanze hat ihr eigenes Licht, irgend so eine Pflanzenlampe, am Fenster stehen ein paar weitere, kleinere. Selbst für Grünzeug ist also schon gesorgt. Fantastisch; dann brauche ich mich um nichts zu kümmern. Seit ich schwanger bin, bin ich richtig träge geworden. Man sagt zwar immer, das mit dem Nestbautrieb, das kommt dann noch. Momentan möchte ich es aber einfach so bequem wie möglich haben. Wie das wird, wenn unser Kind auf der Welt ist und auf dem blauen Teppich Kakaoflecke verteilt und die tollen Möbel zerkratzt, darüber denke ich ein anderes Mal nach.
Der einzige sofort offensichtliche Nachteil an diesem herrlichen möblierten Apartment ist das Bett, das bei mir in einem kleinen Alkoven untergebracht und durch einen Vorhang in blau mit dünnen gelben Streifen abgetrennt ist – es ist eine Schmalausgabe. Wie sollen wir beide uns da auch nur zum Schlafen genügend Platz verschaffen, geschweige denn für etwas anderes; für das nämlich, wodurch ich überhaupt erst schwanger geworden bin? Zumal wenn ich noch unförmiger werde, als ich es jetzt schon bin, mit einem dicken Babybauch, dann habe ich dort höchstens allein Platz. Zweifelnd sehe ich Georg an. Er grinst. „Nun ja, Sex kann man ja auch woanders treiben als im Bett„, meint er frech. „Na klar„, gebe ich patzig zurück. „Aber wenigstens beim Schlafen will ich Platz haben!“ „Magst du es nicht, wenn ich ganz eng an dich gedrängt liege?„, fragt er mich, und wie um mir zu zeigen, wie sich das anfühlt, kommt er zu mir, umfasst mich. Ich beschließe, ganz spontan, es ihm sehr handfest zu beweisen, dass dieses Bett, so schön es ist, für uns wirklich viel zu klein ist. So überraschend, dass er sich kaum dagegen wehren kann, dränge ich ihn in Richtung des Bettes, bis er mit den Schenkeln dagegen stößt und, nicht gerade unwillig, sich darauf herunterplumpsen lässt. Ich werfe mich auf ihn. Noch ist mein Babybauch klein genug, dass ich mir das leisten kann.
„Hmmm!„, murmele ich. „Es ist schon viel zu lange her, seit ich dich das letzte Mal richtig gespürt habe! Bist du eigentlich sehr erledigt, nach der Fahrt?“ Georg ist nämlich heute von einer längeren Dienstreise zurückgekommen. Sonst hätten wir uns die Apartments bestimmt schon viel früher angesehen. Und ich habe ihn tierisch vermisst, die ganzen drei Tage, die er fort war. Ich spüre sein Lachen gegen meinen Bauch, und ich spüre auch, so arg kann das mit der Erschöpfung nicht sein; noch bevor er mir bestätigt, dass er für gewisse Dinge bestimmt nicht zu erschöpft ist. Und noch bevor ich mit einer runden, bohrenden Bewegung meines Venushügels – wofür ich mich etwas aufrichten muss, sonst ist der Babybauch im Weg – feststelle, dass er an einer gewissen Stelle schon ganz schön hart ist. Vorhin im Aufzug in die Wohnung hoch habe ich das schon einmal kurz überprüfen können, aber kein Aufzug ist lange genug unterwegs für Aufzugsex … Das werden wir wohl doch hier nachholen müssen, das mit dem Sex. Dann ist es kein Aufzugsex; aber immer noch Schwangeren Sex …
Ich stütze mich auf die Ellbogen, grinse ihn breit an. „Gut, dann können wir ja jetzt noch eine Runde Sport einlegen.“ Das ist ein ewiger Streitpunkt zwischen uns. Selbst ich, obwohl ich schwanger bin und mich so träge fühle, treibe mehr Sport als Georg. Georg ist richtig fauler Hund, der jeder sportlichen Betätigung nach Möglichkeit aus dem Weg geht. Ein Wunder, dass er dabei noch so einen geilen, festen, scheinbar sportlichen Körper besitzt! Mit einer schwungvollen Anstrengung rollt er uns beide herum, bevor ich reagieren kann, liegt nun auf mir. Was ja immer schon ein gewisser Beweis ist, das Bett ist doch größer, als ich das vermutet hatte. Bisher scheint es mir noch nicht zu klein zu sein; und wir werden uns ja höchstens noch näher kommen im Verlaufe der nächsten Minuten … „Da ich Sport ja wesentlich nötiger habe als du„, meint Georg, „schlage ich vor, du bleibst in dieser Haltung und überlässt mir die Aktivität.“ Das ist Georg pur; verspielt wie ein kleiner Junge, voller Kraft, respektlos und launenhaft. Ich mache das Spiel mit, bleibe liegen, bleibe passiv. Wenn ihm das so gefällt – bitte. Mir ist das gerade recht. Ich fühle mich so träge … Sehr gut, eigentlich fit, aber unglaublich träge. Zumindest beim Schwangeren Sex mag ich es sehr, wenn mein Lover die ganze Arbeit übernimmt. Obwohl ich sonst eigentlich immer eher die Reiterstellung bevorzugt habe …
Ich habe nur ein wenig deswegen Bedenken, weil wir da jetzt einfach so frech ein fremdes Bett benutzen. Aber ich sage nichts. Entweder ist das ohnehin nur fürs Vorzeigen, das frisch bezogene Bett. Dann kann man es einfach neu beziehen für den nächsten Interessenten; oder es abdecken, und fertig. Und wenn wir die Wohnung tatsächlich nehmen, dann ist es auch völlig egal. Also kann eigentlich nichts passieren. Georg zieht zuerst sich selbst aus, dann zieht er mich aus, und ich schüttele mich vor Lachen, weil das gar nicht so einfach ist, wenn ich überhaupt nicht helfe, zumal mit Babybauch und Milchtitten und meiner allgemeinen Schwerfälligkeit. Gemeinerweise rächt er sich für mein vorlautes lachen, indem er mich durchkitzelt, und beinahe hätten wir bereits am ersten Abend in der möglicherweise neuen Wohnung, für einen halben Skandal im Haus gesorgt, wegen meiner Lautstärke. Nur dass ja zum Glück alle Wohnungen noch unvermietet sind; sie sind gerade erst eine Woche zuvor fertig geworden.
Meine schrillen Protestschreie enden jäh in einem dunklen Stöhnen, als er Besitz von mir ergreift. Diesmal macht er es anders als sonst; es gibt kein Vorspiel, sondern er dringt einfach in mich ein. Ich öffne meine Beine weit, nehme ihn auf. Seit Beginn der Schwangerschaft bin ich eigentlich ständig bereit und ständig feucht; da macht es mir gar nichts, dass er auf das Vorspiel verzichtet. Ich liebe es sogar, wenn er mich einfach gleich nimmt, ohne Zögern. Ich weiß nicht, ob mich die Schwangerschaft empfindlicher gemacht hat, oder ob es an Georg liegt – ich fand es immer schön, einen Mann in mir zu spüren, in den ich verliebt bin, ihn auf diese Weise bei seiner Gipfelstürmung zu begleiten, doch seit ich schwanger bin ist es noch anders, ist es noch schöner, noch intensiver. Und heute ganz besonders. Ich fühle kleine zitternde Sensationen, die mir unbekannt sind, und die sich fortsetzen in meinen Bauch. Unwillig, diesen Eindruck zu zerstören, bitte ich Georg einzuhalten, als er sich anschließend an seinen eigenen um meinen Höhepunkt kümmern will, der bei mir anders bei manchen anderen Frauen weiterhin lediglich clitorisorientiert funktioniert und am allerbesten mit der Zunge.
Er wundert sich, macht aber mit, und beschenkt mich stattdessen mit einer ausgiebigen Rückenmassage. Für die ich mich umdrehen muss. Mit dem sich rundenden Babybauch ist das schon langsam etwas unbequem, aber seine Massage entschädigt mich dafür reichlich. „War ich jetzt lange genug passiv?„, frage ich irgendwann, weil der kribbelnde Wunsch unerträglich stark geworden ist, etwas zu tun für ihn. Als er bejaht, zwinge ich ihn auf den Rücken, nehme mir endlich die Zeit, die Gelegenheit, die wunderschöne Landschaft seiner Haut zu erforschen. Sehr glatt, fast haarlos ist seine Brust, und seine Brustwarzen schon für Fingerspitzen und Lippen sehr empfänglich. Er windet sich ächzend unter mir, als ich beginne, ganz zart darauf herumzuknabbern. Bei etwas mehr Druck dringen seine Fingernägel an meinen Schultern in das Fleisch ein. Dann widme ich mich seinem Bauch, suche die Stellen, wo er kitzlig ist – recht erfolgreich, muss ich sagen. Mein langsames, genüssliches Lecken in Taille und Leistengegend übersteht er nicht ohne Zusammenzucken.
Seine Hände legen sich zärtlich um meine Brüste, die seit der Schwangerschaft jede, noch die kleinste Berührung unheimlich intensiv empfinden. Es lenkt mich ein wenig von meinem Ziel ab. Aber ganz von dem abbringen lassen werde ich mich nicht, was ich vorhabe. Ich verharre mit der linken Hand auf seinem Bauch, und taste mit der Rechten nach einer ziemlich deutlichen Erhebung weiter unten. Unglaublich – er ist schon wieder erregt! Dabei hatte er doch gerade erst … Ich umfasse das, was sich da jetzt ganz unverkennbar schon wieder aufrichtet. Mit einem unterdrückten Laut legt er den Kopf zurück. „Juliane!“ „Ja?„, erwidere ich unschuldig. Ich streichele, reibe, provoziere. Seine Eichel ist feucht. So unbequem es auch ist, denn in meiner Schwerfälligkeit ist es nicht ganz einfach, längere Zeit in ein und derselben Haltung zu verbleiben, ich muss die Feuchtigkeit einfach schmecken, das Zucken genießen, das meine Zunge auslösen kann, und das Aufbäumen bei meinen kleinen Saugbewegungen. Unglaublich schnell windet er sich unter mir. Die drei Tage Enthaltsamkeit während seiner Dienstreise haben ersichtlich ihre Wirkung hinterlassen. Es geht mir beinahe zu schnell, dass ich an seinem Ächzen höre, es steht ein zweiter Höhepunkt unmittelbar bevor. Aber ich gebe auch nicht nach. Ich nehme ihn fast ganz in meinen Mund, ich streiche mit den Fingernägeln über seine Eier, ich sauge und lutsche und helfe am Ende auch ein wenig mit meiner Hand an seinem Schwanz nach, während ich sehr leidenschaftlich seine nasse, nackte Eichel mit der Zunge bearbeite. Und schon zittert er, hält den Atem an – und ergießt sich dann in meinen Mund, warm und salzig und angenehm. Ich halte ihn noch eine Weile in meinem Mund, spüre, wie er schwächer wird. Die Härte ist verschwunden; und eine unnennbare Zärtlichkeit erfüllt mich. Ich lecke die letzten Tropfen auf, sage mit einem Kuss auf Widersehen.
Kritisch betrachtet er mich. „Ich frage mich gerade, wie ich mich bei dir dafür bedanken soll. Aber du wolltest ja nicht?“ Fragend sagt er es. Nein, eigentlich wollte ich mir meinen Orgasmus für später aufsparen, denn ich liebe diese kribbelnde Erregung zu sehr, um sie schon jetzt und hier beenden zu wollen. Aber ich fürchte, ich werde es doch nicht aushalten. Nicht einmal, bis wir wieder zu Hause sind. Wenn ich nicht will, dass Georg sich jetzt doch um meine Erregung kümmert, dann muss ich ganz schnell aufstehen und es damit verhindern. Aber ich bin doch so träge … Statt meiner bewegt er sich. Er zieht mich an sich, auf sich, mit dem vollen Gewicht einer werdenden Mutti liege ich auf ihm- „Findest du nicht auch, es wird langsam Zeit, dass auch du an die Reihe kommst?„, murmelt er gegen meine Schulter, und schon tauchen seine Finger mitten in das Kribbeln hinein und in die ziehende Schwere, die beinahe weh tut. Er scheint heute wirklich in Spiellaune zu sein. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass seine Gier, rasend groß nach drei Tagen ohne mich und ohne Sex, schon gestillt ist.
Ziemlich zielsicher bringt er mit seinem Finger die ersten Runden hinter sich, die mich nach der Wartezeit vorher schon verdächtig nahe zum Ziel bringen, wartet dann, lässt mich aufs bett gleiten, beugt sich über mich, küsst meine Brüste, meinen Bauch, bleibt völlig unbeeindruckt von meinem jammernden Flehen, doch jetzt bitte, bitte, bitte weiterzumachen, wenn er schon einmal angefangen und mich so weit gebracht hat. Er beginnt erneut, pausiert, macht weiter. In mir dreht sich alles, ich werde verrückt, und aus dem Jammern sind längst Laute von ganz tief unten geworden, die ich nicht im Griff habe. Erst nach einer ganzen Weile hat er ein Einsehen, rutscht nach unten und lässt seine Zunge, nun auch wirklich ganz schnell, beenden, was seine Hände angerichtet haben. Die Schwere bricht auf, hebt mich hoch, ergießt sich, und nimmt im Abebben ihn auf und mit sich.