So ein Mist – er ist viel zu früh!
Ich bin noch nicht einmal halbwegs fertig. Dabei hatte er doch extra gesagt, er kommt heute Abend erst nach acht. Ich habe also gedacht, ich habe viel Zeit, um mich für einen romantischen Abend zurechtzumachen.
Duschen wollte ich noch, mir dabei die Muschi rasieren, mich dezent, aber verführerisch schminken, und das neue elegante Kleid aus Goldlamé anziehen, das ich letzte Woche neu gekauft habe, aber noch keine Gelegenheit hatte anzuziehen, dazu natürlich Nylons und schicke hochhackige Schuhe.
Als ich mich für das Duschen ausgezogen habe, habe ich allerdings festgestellt, dass meine Füße mal wieder ein wenig spezielle Pflege gebrauchen können. Meine Fußpflege hatte ich die Woche über vernachlässigt.
Und weil ich ja dachte, so viel Zeit zu haben, bis mein Freund ebenfalls zu Hause eintreffen würde, habe ich mir meinen Bademantel angezogen, mir meine ganzen Utensilien für eine gründliche Pediküre und einen sexy neuen dunkelroten Nagellack geholt, um die Zehennägel zu lackieren, sowie eine große Schüssel mit heißem Wasser gefüllt, in der ich jetzt meine Füße bade.
Meine Füße in heißem Wasser baden, das ist etwas, was ich immer absolut grenzenlos genießen kann.
Bloß sein Schlüssel im Schloss der Wohnungstür stört meinen Genuss jetzt auf einmal sehr abrupt.
Er erwartet doch eine perfekt gestylte Frau, die er nachher ausführen kann, schick essen zu gehen.
Und stattdessen lümmele ich hier in einem Sessel, nur im Bademantel, meine nackten Füße in einer Schüssel, mit noch unlackierten Zehennägeln. Das muss ihn ja einfach abtörnen; dabei hatte ich solche Hoffnungen für ein erotisches Nachspiel nach dem Essengehen. Ob das jetzt noch etwas wird?
In der letzten Zeit hat es mit dem Sex bei uns nicht mehr so recht klappen wollen; deswegen hatten wir uns ja vorgenommen, uns heute, am Freitagabend, Zeit nur für uns zu nehmen, voller Romantik und Erotik.
Davon hatte ich mir so viel versprochen.
Aber jetzt? Nackte Füße wird er nun zu sehen bekommen statt eines sexy Girls. Hoffentlich ist der Abend damit nicht schon gelaufen. Doch jetzt kann ich auch nichts mehr ändern; dafür ist es zu spät.
Er kommt ins Wohnzimmer.
Wie ich das befürchtet habe, bleibt sein Blick sofort an der Schüssel mit heißem Wasser hängen, in dem ich meine Füße bade.
Ganz anders als befürchtet zieht sich seine Stirn allerdings nicht gleich in Falten. Er scheint über meine nackten Füße und mein Fußbad doch nicht so ganz entsetzt zu sein, wie ich das gedacht habe. Schließlich ist es ja aber auch seine eigene Schuld! Er hätte nur einfach nicht zu früh kommen müssen, sondern erst um acht, und schon wäre ich mit meiner Fußpflege längst fertig gewesen.
„Oh, darf ich dir helfen bei der Fußpflege?„, fragt er mich eifrig.
Das kommt so unerwartet, dass mir beinahe der Mund offen stehen bleibt. Bisher war ich davon ausgegangen, nackte Füße sind für ihn nicht reizvoll, denn er steht total auf Nylons und High Heels. Deshalb laufe ich in seiner Gegenwart auch nie barfuß herum und mache meine Fuß Pflege immer nur dann, wenn ich in der Wohnung allein bin. Was leider sehr oft vorkommt.
Und jetzt sieht er regelrecht begeistert aus über die Vorstellung, nackte Füße zu sehen und mir sogar bei der Fußpflege zu helfen.
Das ist für mich ebenso erstaunlich wie erfreulich. Linkisch kann ich nur nicken, und noch bevor er seine Jacke richtig ausgezogen hat, kniet er schon vor mir auf dem Boden, steckt seine Hände in das heiße Wasser, umschließt meine nackten Füße damit und beginnt, sie sehr zärtlich und ausgiebig zu massieren.
Meine Verlegenheit und meine Verwunderung über diese plötzliche Entwicklung werden bald von einem derart überwältigenden Wohlgefühl hinweggeschwemmt, dass ich mich zurücklehne, meine Augen schließe und nur noch genieße, was mir da so unerwartet zuteil wird.
Nach einer Weile nimmt er meine Füße dann sanft aus dem Wasser heraus und trocknet sie ab.
Rasch will ich sie wieder an mich ziehen, doch er hält sie fest, greift nun nach der Fußcreme und massiert sie überall an meinen Füßen ein; am Hacken, am Spann, an der Sohle, an den Zehen und zwischen den Zehen.
Wäre ich eine Katze, würde ich vor Wonne schnurren!
Also wenn es nach mir ginge, ist die Stimmung jetzt schon erotisch ausreichend aufgeheizt, dass wir gar nicht mehr erst essen gehen müssen, sondern meinetwegen gleich zum Nachtisch und Nachspiel kommen könnten.
Dabei ist die Fülle der angenehmen Überraschungen noch längst nicht abgeschlossen. Kaum sind meine Füße eingecremt und duften nun ganz wunderbar, führt er sie beide gemeinsam an seine Lippen und beginnt, ganz sanfte, zärtliche Küsse darauf zu verteilen.
Das löst ein Kribbeln in meinen Füßen aus, das umgehend aufsteigt, über meine Unterschenkel, die Knie und die Oberschenkel bis direkt in meine Muschi, die unter dem Bademantel nackt ist.
Und dieses Kribbeln wird ständig stärker.
Einmal, als er sich gerade mit nur einem Fuß von mir beschäftigt, strecke ich mein zweites Bein heimlich aus und schiebe meinen freien Fuß direkt zwischen seine Schenkel. Wo ich ganz eindeutig feststellen kann, dass in ihm das Kribbeln sicherlich nicht weniger stark ist als in mir.
Tja, zum Essengehen sind wir dann tatsächlich nicht mehr gekommen, und mein Kleid aus Goldlamé hängt noch immer unbenutzt im Schrank.
Aber dafür haben wir einfach das erotische Nachspiel vorgezogen und den heißen Sex zum Hauptgang gemacht.