… weil er erstens gar kein Postbote ist, sondern der Paketbote, also Pakete bringt, keine Briefe, und weil er zweitens einen Schlüssel hat, das ist meine ganz private Seitensprung Sexgeschichte …
Wir waren umgezogen, mein Mann und ich. Der Umzug erfolgte natürlich, weil er einen neuen, besser bezahlten Job gefunden hatte. Dass ich durch den Umzug meinen alten Job verlor und so schnell keine Aussichten auf einen neuen hatte, interessierte dabei offensichtlich keinen.
Zumindest nicht meinen treu sorgenden Ehemann …
So hockte ich nach dem Umzug zu Hause in unserer kleinen Wohnung nutzlos herum, die ich jeden Morgen in Windeseile aufgeräumt und geputzt hatte, so klein, übersichtlich und gepflegt, wie sie war.
Den Rest des Tages hatte ich dann nichts anderes zu tun, als mich um einen neuen Arbeitsplatz zu kümmern.
Diese Aufgabe erfüllte ich auch sehr sorgfältig und gewissenhaft. Ich glaube, ich studierte Millionen von Stellenanzeigen und schrieb Tausende von Bewerbungen in dieser Zeit. So kam es mir wenigstens vor. Aber wer will es mir verübeln, wenn ich mich bei dieser mühsamen und frustrierenden Tätigkeit – denn die meisten Bewerbungen brachten mir nicht einmal Absagen ein, sondern nur das große Schweigen im Walde – über jede Unterbrechung freute?
Die häufigste Unterbrechung kam in den ersten Wochen nach dem Einzug durch unseren Postboten. Nein, halt – ich will genau sein, durch den Paketboten. Denn natürlich ist in so einer neuen Wohnung noch das eine oder andere zu besorgen und für die gemütliche Innenausstattung anzuschaffen.
Nachdem mein Mann in dem neuen Job, der ihn sehr in Anspruch nahm, keine Zeit hatte, tagsüber mit mir durch die Geschäfte zu ziehen, suchten wir diese Dinge, von Möbeln bis hin zu Sofakissen, immer abends gemeinsam im Internet aus und bestellten sie online. Mir allein die Entscheidung über die Einrichtung zu überlassen, auf die Idee wäre mein Mann nie gekommen.
Entsprechend klingelte der Paketbote sehr oft bei mir und riss mich aus dem Trübsinn der Stellensuche heraus.
Über diese Unterbrechung freute ich mich besonders, weil unser Paketbote einfach ein unheimlich netter Kerl ist; er ist ausgesprochen charmant und gut aussehend noch dazu, sehr schlank und trotzdem muskulös und mit ganz kurzen Haaren, die sein markantes Gesicht betonen.
Anders als viele andere Post- und Paketboten unterhielt er sich immer auch eine Weile mit mir. Das erleichterte mir das Eingewöhnen in der neuen Stadt sehr. Ihm machte die Unterhaltung ersichtlich ebenso viel Spaß wie mir, und so dauerte es auch nicht lange, bis er das erste Mal meine Einladung auf eine Tasse Kaffee annahm.
Von Anfang an, schon als er mir das erste Mal ein Paket überreicht hatte, hatte ich den Eindruck gehabt, als ob unser Paketbote mich nicht einfach nur wie irgendeine x-beliebige Person anschaute, der er regelmäßig Post zu bringen hatte, sondern auf irgendeine Weise ganz besonders.
Wenn ich ganz tief in mich hineinhorchte, hatte ich den Eindruck, er hatte sich regelrecht auf den ersten Blick in mich verliebt.
Und mir ging es nicht anders, wie ich zugeben muss.
Allerdings wäre es mir nie in den Sinn gekommen, an einen Seitensprung auch nur zu denken. Fremdgehen war für mich etwas, das nur andere Frauen taten, aber nicht ich. Ich war eine treue, brave Ehefrau und wollte das auch bleiben.
So dachte ich wenigstens.
Auch wenn eine Freundin von mir von unserem früheren Wohnort, mit der ich regelmäßig mailte, mir immer ganz begeistert von ihrem Seitensprung Sex und ihren vielen Sextreffen berichtete, sehr respektlos und gewagt in jedem Mail den Begriff „Poppen“ mehrfach erwähnte (ich muss zu meiner Schande gestehen, zuerst wusste ich gar nicht, was ich unter Poppen zu verstehen hatte …) und Fremdgehen als eine Art Selbstverständlichkeit ansah – ich war anders.
Bis zu jenem Kaffeetrinken.
Zuerst unterhielten wir uns eine Weile über das Wetter, doch dann griff er auf einmal nach mir, umfasste mein Gesicht mit beiden Händen, sah mir intensiv in die Augen und sagt: „Du willst es doch auch, nicht wahr?“
Ich konnte nur nicken; sagen konnte ich nichts. Dazu war ich zu überwältigt von meiner plötzlichen Erregung und von meinem Wunsch nach genau diesem Seitensprung Sex, den ich doch moralisch ablehnte.
Ich wusste nur, seine Berührung löste einen Schauer nach dem anderen aus, und ich wollte mehr davon, viel mehr, und außerdem wollte ich ihn überall spüren, nicht nur an meinen Wangen.
Ja, auf einmal stand ich ganz unversehens an der Schwelle zum Fremdgehen, zu einem Seitensprung. Wobei mir eine Bezeichnung wie Poppen für das, wonach ich mich sehnte, viel zu unromantisch vorkam.
Mein Nicken war ihm genug; er küsste mich leidenschaftlich, ließ gleichzeitig seine Hände über meine Schultern bis zu meinen sehr brav und seriös in einen dicken Pulli verpackten Brüsten gleiten.
Ein paar Minuten später war ich nackt, ebenso nackt war er, und wir lagen gemeinsam auf dem dicken weichen Teppich im Wohnzimmer, nebeneinander, und sehr vertieft in etwas, das wirklich nur im Poppen enden konnte.
Nun, dann konnte ich meiner Freundin im nächsten Mail wenigstens auch einmal in Sachen Seitensprung, Fremdgehen, Sextreffen und Poppen etwas entgegensetzen, überlegte ich noch sehr amüsiert, bevor die Intensität der Empfindungen, die zuerst seine Hände, dann seine Lippen und am Ende sein harter Schwanz in mir auslösten, jegliches Denken unmöglich machten.
Auch an die Moral konnte ich in dieser Situation nicht mehr denken, die mir einen Seitensprung verbat; ich genoss nur in vollen Zügen meine Leidenschaft und meine Lust ebenso wie die seine.
Es blieb natürlich nicht bei diesem einen Seitensprung.
Auch wenn die Zahl der Pakete, die er an mich auszuliefern hatte, zunehmend abnahm, besuchte er mich doch oft und oft.
Damit unsere Nachbarn nicht durch das Klingeln auf unsere häufigen Sextreffen aufmerksam wurden, gab ich ihm am Ende einen Schlüssel von der Wohnung, so dass er jederzeit fast unbemerkt vorbeikommen konnte.
Genau das hat übrigens einmal nicht zum Fremdgehen, sondern zu einer ausgesprochen peinlichen Situation geführt, als mein Mann einmal überraschend früh zu Hause war – beinahe (zum Glück wirklich nur beinahe und nicht wirklich) wäre da mein Fremdgehen aufgeflogen.
Aber das ist wiederum eine ganz andere Geschichte …