Ich bin frei! Ich möchte es ständig wiederholen und könnte es immer wieder vor mich hin singen – ich bin frei!
Nach einer sehr anstrengenden und deprimierenden Trennung von meinem Mann, der mich wegen einer anderen Frau verlassen hat, die noch dazu meine beste Freundin war – natürlich ist sie es nicht mehr, seit ich von dem Seitensprung erfahren habe – ist jetzt auch die Scheidung endgültig durch. Alle finanziellen und sonstigen Dinge sind geklärt, heute war der letzte Termin vor dem Familiengericht, und nachdem unsere beiden Anwälte auf Rechtsmittel verzichtet haben, ist die Scheidung mit dem heutigen Tage auch rechtskräftig und unumstößlich.
Mein neues Leben kann beginnen.
Und ich weiß auch schon ganz genau, wie es beginnen wird – mit einem Flirt. Oder was heißt hier mit einem Flirt – mit einer ganzer Reihe Flirt Kontakte. Ich werde mich jetzt hemmungslos auf die gesamte Männerwelt stürzen und mit allem flirten, was zwei Beine und einen Schwanz hat.
Mit Ausnahme meines Ex-Mannes natürlich …
Ich hoffe nur, ich habe das Flirten nicht verlernt; meine letzten Flirt Kontakte stammen aus der Zeit vor meiner Ehe, und das ist jetzt fast fünf Jahre her. Aber ich denke mal, ein Flirt, das ist wie Radfahren, man verlernt es nicht.
Ja, und nun fragt sich wahrscheinlich jeder, wo ich diese ganzen Flirt Kontakte finden will für mein neues Leben als verführerische Circe der Flirts.
Ganz einfach – da, wo auch Männer ihre Flirt Kontakte finden; bei der Flirtline.
Ja wie – ja was, fragt ihr jetzt wahrscheinlich.
Genau, ich werde jetzt Telefonsex Girl bei der Flirtline. Schon heute Nachmittag fange ich an und habe meinen ersten Arbeitstag. Nicht dass ich erwarte, dass das Flirten auf der Flirtline nun eine so furchtbar anstrengende Arbeit werden wird; es ist mehr ein reines Vergnügen, wie es mir meine Freundin Thea versichert hat.
Sie ist schon lange bei der Flirtline; und sie ist es auch, die mich auf den Gedanken gebracht hat, mich ihr anzuschließen als Flirtline Telefonsex Girl.
Warum soll ich, wo ich mich nun schon einmal entschlossen habe, mich äußerst sinnlich und liebevoll den Männern und ihren Vorzügen zu widmen, noch lange irgendwo anders Flirt Kontakte suchen, wenn die Flirtline mir die Flirts auf dem Silbertablett direkt ins Haus serviert?
Allerdings, meine ersten Erfahrungen mit dem Flirten auf der Flirtline werde ich nicht in meiner Wohnung machen, sondern in Theas Wohnung. Sie wird mich in den Telefonsex Flirt einführen, mich anleiten und ein bisschen beaufsichtigen, bis ich den Dreh mit dem Flirt wieder raus habe.
Ich bin richtig aufgeregt, und als ich bei Thea an der Wohnung klingele, klopft mein Herz wie verrückt.
Sie mustert mich sorgfältig und schüttelt dann den Kopf. „Also so kannst du nicht flirten„, erklärt sie mir. „Du musst etwas tragen, was dich wirklich sexy macht, nicht so ein strenges Kostüm.“
„Aber das war doch nur für den Termin heute Morgen„, entgegne ich lachend. „Alles andere habe ich in meiner Tasche dabei.“ Ich halte meine Übernachtungstasche hoch, in der ich alles für meinen ersten Flirtline Telefonsex verstaut habe.
Thea führt mich in ihr Schlafzimmer zum Umziehen. Auf dem Flur kommt uns ein absolut hübscher junger Mann entgegen, sie stellt ihn mir als Klaus, einen Freund vor, der mich freundlich anlächelt. Freundlich, aber neutral. Kein Wunder; mein Kostüm lässt mich wirklich nicht aussehen wie eine Frau, die auf einen Flirt aus ist. Es wird höchste Zeit, mich zu verwandeln.
Thea leistet mir Gesellschaft, während ich aus Rock, Jacke und Bluse, Slip und BH schlüpfe. Lediglich meine halterlosen Nylon Strümpfe und meine hochhackigen schwarzen Pumps behalte ich an.
Nun hole ich aus meiner schicken kleinen Reisetasche ein Minikleid hervor, das ich mir gestern gekauft habe. Schwarzer Satin, ärmellos, am Hals hoch geschlossen, aber dafür am Rücken frei bis auf den Ansatz meiner Pobacken, und darunter kommt ein ebenfalls schwarzes Nichts als Höschen, mit hohem Beinansatz, damit meine heute Morgen frisch rasierte Muschi auch gut zur Geltung kommt.
„Wow!“ bewundert mich Thea. „Du bist völlig verändert. Zum Anbeißen sexy siehst du jetzt aus!“
Ich betrachte mich im Spiegel ihres Kleiderschranks – sie hat vollkommen recht. Ich fühle mich jetzt auch ganz anders; es kommt mir vor, als hätte ich Sekt statt Blut in den Adern. Ich kann es kaum erwarten, endlich am Telefon dem ersten Mann zu begegnen, an dem ich meine Verführungskünste ausprobieren kann.
Wobei Thea auch alles andere als eine hässliche Frau ist. Die knallengen Leggins, ihre hohen Stiefel, und das knappe, bauchfreie Shirt verwandeln sie in einen äußerst attraktiven und hübschen Tomboy, den man nicht lange genug ansehen kann.
Wir gehen gemeinsam ins Wohnzimmer, die Arme umeinander gelegt.
Dort auf einem Sessel sitzt der junge Mann, Klaus, der Freund von Thea, der bei unserem Eintreten aufspringt. Der Blick, mit dem er mich jetzt mustert, ist alles andere als neutral. Schon bevor er begeistert durch die Zähne pfeift spüre ich, wie sehr ich ihm in meinem Flirt Outfit gefalle. Bewunderung steht in seinen Augen. Und Bewunderung kann ich auch etwas tiefer an der Beule in seiner Hose ablesen …
Thea lässt uns kurz allein, um uns allen einen Kaffee zu kochen, zur Stärkung, bevor es an die Arbeit geht, an die Flirtline.
Etwas verlegen setze ich mich auf eine Sesselkante. Was soll ich jetzt bloß mit diesem jungen Mann anfangen? Er gefällt mir ja, aber ich weiß nicht, was ich zu ihm sagen soll. Theas Abwesenheit hat mich all meiner Selbstsicherheit beraubt. Hilfe – ich bin allein mit einem fremden Mann; das ist mein einziger Gedanke. Oh je, oh je – die große Flirt Königin gibt schon vor der ersten Flirt Etappe auf …
„Du hast eine tolle Figur„, bemerkt er auf einmal; was meine Verlegenheit noch steigert. „Schau mich doch mal an„, fordert er mich auf.
Langsam hebe ich den Kopf und blicke ihm direkt in die Augen. „Und schöne Augen hast du auch„, sagt er.
Ich erröte.
Noch immer weiß ich nicht, was ich sagen soll, aber sein strahlendes Lächeln ist so ansteckend, ich muss es einfach erwidern.
Und auf einmal genieße ich seine Blicke auf meinem Körper, die mir vorkommen wie sanft streichelnde Hände auf meinen Schultern, meinen Armen, meinen Brüsten, meinen Hüften und auf meinen langen, schlanken Schenkeln.
Provozierend schlage ich die Beine übereinander und beobachte dabei ganz genau seine Reaktion. Seine Hormone geraten ganz offensichtlich noch ein wenig mehr in Wallung. Und die Beule in seiner Hose wird größer.
Wie zufällig lehne ich mich in meinem Sessel zurück und streiche mit den Fingerspitzen über meinen Hals, und hinab über meine Titten.
Auch das verfehlt seine Wirkung nicht, und triumphierend erkenne ich: Das Flirten verlernt man tatsächlich nicht!