18. März 2008

Privat ist Privat? – Teil 1

Was ich privat mache, das geht keinen etwas an. Auch nicht meinen Chef – denn der bezahlt nur für meine Arbeitskraft als Sekretärin, als Tippse am Computer, aber nicht für meinen Körper. Nein, für meinen Körper muss er nicht bezahlen, denn den verschenke ich nur ganz privat an einen Mann, der mir richtig gut gefällt …

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Dummerweise gehört mein Chef zu genau dem Typ Mann, der mich schon immer ziemlich angemacht hat. Groß, schlank, dunkel, lässt sich dieser Typ ganz knapp und zusammenfassend beschreiben.

So sehr er also, das muss ich gestehen, des öfteren mal meine Hormone in Wallung bringt und meine Muschi feucht macht – Arbeit ist Arbeit, und privat ist privat.

Und wenn ich es mir auch ab und zu einmal gestatte, wenn wenig zu tun ist, mich Tagträumen darüber hinzugeben, wie ich mit meinem Chef ein ganz privates Wochenende verbringe, und zwar so, dass wir vor lauter geilen Sexspielen gar nicht mehr aus dem Bett kommen – ich würde nie etwas tun, was diese privaten Tagträume ihrer Verwirklichung näher bringen könnte.

Nein, ich mache meinen Chef nicht an.

Ich flirte nicht einmal mit ihm, obwohl etliche andere Mitarbeiterinnen in unserer Firma schon versuchen, ihm mit typischem Flirt gehabe privat etwas näher zu kommen. Aber ich habe mir in dieser Hinsicht nichts vorzuwerfen.

Oder sagen wir es so – ich hatte mir da nichts vorzuwerfen; bis zu diesem Wochenende. Das habe ich nämlich ganz privat mit meinem Chef verbracht; und jetzt weiß ich nicht, wie ich mich im Büro ihm gegenüber verhalten soll.

Soll ich ihn jetzt duzen, wie während unserer Privat Erotik Momente? Oder sieze ich ihn weiter, wie bisher?

Ist es mir erlaubt, den Privat Sex ins Büro hineinzutragen? Oder bleibt es trotz der heißen Nächte mit ihm bei der bisherigen strengen Trennung – hier die Arbeit, da das Private, in dem Fall also der Privat Sex?

Sex im Büro

Ziemlich aufgelöst sitze ich jetzt, am Montag Morgen, vor meinem PC. Er ist noch nicht da. Mein Chef kommt meistens erst gegen neun, während ich als Sekretärin natürlich um acht Uhr da zu sein habe.

Bis in einer Stunde muss ich wissen, was ich tue, wenn er hereinkommt. Wie ich mich verhalte.

Aber am besten erzähle ich euch erst einmal von dem Wochenende. Dann versteht ihr mein Dilemma noch viel besser.

Angefangen hat alles am Freitag Abend. Es war schon sechs durch, ein dringender Brief hatte mir den pünktlichen Feierabend versaut. Okay, mir machte das nichts aus, denn ich hatte ohnehin privat nichts vor.

Als Sologirl sitzt man zwar nun nicht jeden Abend einsam und allein zu Hause, aber man hat es nun am Wochenende auch nicht so eilig wie andere, sich seinem Privatleben, oder genauer gesagt der Privat Erotik zu widmen, denn die gibt es ja eben nicht.

Deshalb konnte ich meinen Chef auch beruhigen, als er sich mehrfach für die Überstunden bei mir entschuldigte.

Endlich war alles fertig, ich wollte gerade gehen. „Was machen Sie eigentlich heute Abend?„, fragte er mich da auf einmal völlig unvermittelt. „Ich meine, so ganz privat?

Heute Abend … ich …„, stotterte ich. Dann riss ich mich zusammen. „Heute Abend hatte ich eigentlich noch nichts vor privat. Ich wollte vielleicht ein bisschen fernsehen, mir etwas Leckeres kochen.

Sie haben also keinen festen Freund?„, hakte er nach.

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Zu diesem Zeitpunkt muss ich bereits dunkelrot geworden sein. Es war das erste Mal, dass mein Chef sich bei mir nach irgendetwas Privatem erkundigte. Und nun wurde es gleich nicht nur einfach privat, sondern regelrecht intim. Denn wenn etwas privat ist, dann ja wohl der private Sex nach Feierabend.

Oder täuschte ich mich, wenn ich glaubte, das sei eine Anspielung auf Privat Sex, und mein Chef wollte sich lediglich vergewissern, dass meine Überstunden mir tatsächlich nicht den privaten Abend versaut hatten?

N-nein„, erwiderte ich.

Haben Sie vielleicht Lust, mit mir essen zu gehen nach dem anstrengenden Tag?„, schlug er daraufhin vor. „Ich lade Sie ein. Das ist das Mindeste, was ich für Sie tun kann – damit der Freitag Abend nicht ganz den Bach runter geht.

Ich starrte ihn an.

Wie kam es, dass ausgerechnet mein Chef, mit dem ich noch nie ein privates Wort gewechselt hatte, auf einmal wissen wollte, ob ich einen Freund habe und mich zum Essen einlud? Das war verdächtig.

Ob er vorhatte, etwas mit mir anzufangen?

Ach nein, beruhigte ich mich sofort wieder. Wahrscheinlich fühlte er sich nur ebenso einsam wie ich zu Beginn des Wochenendes, wo jeder, der einen Partner hat, nichts Eiligeres zu tun hat, als sich mit diesem einen vergnügten und im Zweifel natürlich auch erotischen Abend zu machen.

Wahrscheinlich war seine Frau – dass mein Chef verheiratet ist, wusste ich ja – über das Wochenende nicht da, und er hatte einfach bloß keine Lust, in eine leere Wohnung zurückzukehren.

Bestimmt bestand keinerlei Gefahr, dass aus dem privaten Abend ein privater erotischer Abend werden würde.

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Und um ehrlich zu sein, stand mir der Sinn auch nicht gerade danach, einsam in meiner kleinen Bude zu hocken, mit einem Abendessen für eine Person, und mir irgendeinen dummen Krimi anzuschauen.

Also sagte ich ganz spontan zu – ohne zu ahnen, was aus diesem privaten Abend werden sollte.

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